WKW Tierbetreuer: Tiere sind kein Weihnachtsgeschenk

Von Martina Bartl

Tierbabys sind süß, ihre Betreuung ist aber mit viel Verantwortung verbunden. Denn die Aufnahme eines Tieres ist oft eine Entscheidung für zehn bis 15 Jahre. Damit weniger Tiere im Heim landen, raten die Wiener Tierbetreuer auch heuer wieder dringend davon ab, zu Weihnachten Tiere zu verschenken.

„Bevor man für sich selbst ein Tier anschafft, sollte man unbedingt alle relevanten Fragen beantworten. Weil das beim Kauf für jemand anderen nicht möglich ist, landen viele dieser tierischen Geschenke später im Tierheim“, sagt Elisabeth Mannsberger, Berufsgruppensprecherin der Tierbetreuer in der Wirtschaftskammer Wien. Denn die Beschenkten sind mit der unverhofft übertragenen Verantwortung vielfach überfordert.

Auch sollte man Tiere nie aus Mitleid kaufen, sagt Mannsberger, die selbst Hundetrainerin und Hundepsychologin ist. Denn die vermeintliche Rettung berge viel Leid für Mensch und Tier. „Krankheiten oder eine mangelhafte Sozialisierung können das Nervenkostüm sowie das Börserl der Besitzerinnen und Besitzer mittelfristig stark belasten“, erklärt Mannsberger.

Damit auch beim eigenen Tierkauf nichts schiefgehen kann, haben die Wiener Tierbetreuer eine praktische Checkliste erstellt. Diese behandelt alle wichtigen Fragen und verweist vom Tiertrainer über die Tierfriseurin bis zum Tiersitter auf die jeweiligen Experten für jedes Problem – vor, bei und nach dem Kauf.

Die Checkliste liegt als handlicher Folder bei vielen Wiener Tierbetreuern auf und kann auf www.tierbetreuer.wien auch zum Ausdruck heruntergeladen werden. (Quelle: OTS-Wirtschaftskammer Wien)

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