Und Tschüss! Wenn unsere Hunde das Jagen zu ihrem Lieblingshobby machen,
werden Spaziergänge schnell zur Qual und sorgen für so manche unliebsame Erfahrung. Auch die Wildtiere leiden unter dem unkontrollierten Jagdinstinkt unserer Vierbeiner. Lübbi und ich kennen das Thema nur zu gut. Doch Dank unseres intensiven Wildtierkinos gehört das Jagen der Vergangenheit an. Unsere Streifzüge durch die Natur sind nun für alle das, was sie sein sollten: Entspannung auf allen Ebenen.
Wie die meisten Mischlinge aus dem Tierschutz ist auch mein Hund ein echtes Überraschungspaket. Als Herdenschutzhund-Terriermischling bedient er gleich mehrere Komponenten: Wachen, Schützen und Jagen. Ich werde nie vergessen, wie er bei einem unserer ersten Spaziergänge auf eine Distanz von über 100 Metern ein Eichhörnchen erspähte und laut bellend mit Volldampf in die Schleppleine bretterte. Völlig unvorbereitet auf die plötzliche Attacke riss es mich fast zu Boden. Immerhin hatte ich das kleine Nagetier nicht entdeckt. Er hingegen schon – und das, obwohl er auf einem Auge blind ist. Nun könnte man meinen, dass die Windrichtung die Witterung erleichterte. Doch auch bei Gegenwind war kein Wildtier vor ihm sicher. Er hatte scheinbar Gefallen daran Tiere zu hetzen. Tötungsabsicht steckte zwar keine dahinter, doch allein die Tatsache, dass er immer wieder Alleingänge unternahm und dafür sogar im Unterholz verschwand, war für mich alles andere als beruhigend. So manches Mal stand ich eine gefühlte Ewigkeit auf dem Feld oder im Wald und wartete auf die Rückkehr meines Hundes.