WTV-Präsidentin Petrovic: „Tierleid ist international, also muss es auch die Hilfe sein“.
Vösendorf (OTS) – Der Wiener Tierschutzverein (WTV) hat vergangene Woche offiziell eine internationale Kooperation mit dem Verein „Save the dogs“ abgeschlossen. „Save the dogs“ setzt sich in der Provinz Constanta seit vielen Jahren für das Schicksal der Straßenhunde Rumäniens ein. Der WTV hat sich durch die Kooperation als internationaler Partner bereit erklärt, künftig von „Save the dogs“ gerettete Straßenhunde in Österreich zu vermitteln. Die Hunde werden vom rumänischen Verein geimpft, gechipt und tierärztlich komplett durchgecheckt, bevor sie nach Österreich gebracht werden. Weiters legt der Verein großen Wert darauf, nur gut sozialisierte Hunde zu vermitteln. Für die Vergabe gelten die üblichen Gebühren (Rüde: 300 Euro, Hündin: 350 Euro) des Wiener Tierschutzvereins. „Nur durch die Hilfe internationaler Partner, die Hunde aus Rumänien vermitteln, können wir die Massentötungen eindämmen“, erklärt Sara Turetta, Gründerin des Vereins „Save the dogs“. Insgesamt konnte der Verein seit dem Jahr 2005 dadurch rund 5.700 ehemaligen Streunerhunden im EU-Raum ein neues Zuhause bieten.
Internationales Leid – internationale Hilfe
„Der WTV verfolgt seit Jahren das Leid der Streuner in Rumänien. Durch diese kleine Unterstützung bei der Vermittlung möchten wir „Save the dogs“ dabei helfen, die gesteckten Ziele, wie eine bessere Verankerung von Tierschutz in der Gesellschaft oder den kompletten Tötungsstopp von Streunerhunden in Rumänien, zu erreichen. Denn das Leid der Tiere ist international, also muss auch die Hilfe alle Grenzen überschreiten“, sagt WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic. Die ersten Hunde aus Rumänien können bereits auf der Homepage des Wiener Tierschutzvereins betrachtet werden. Mehr Infos unter: wiener-tierschutzverein.org/de/hol-mich-bitte-ab/save-the-dogs
Über „Save the dogs“
„Save the dogs and other animals“, kurz „Save the dogs“ wurde als Antwort auf die Not der Straßenhunde in Rumänien gegründet, wo seit 2001 jedes Jahr Tausende von Tieren brutal getötet werden. Die Streunerhunde stellen in Rumänien ein großes Problem dar, welches völlig außer Kontrolle geraten ist und sowohl tierisches als auch menschliches Leid verursacht. Der Verein wurde von Sara Turetta gegründet und besteht aus zwei Zweigen: dem Betätigungsarm in Rumänien und dem italienischen Mutterverband. „Save the dogs“ zielt darauf ab, in Rumänien eine Kultur zu fördern, die für Tiere (vor allem Hunde, Katzen und Pferde), eine Reihe von unveräußerlichen Rechten schafft. Diese Rechte wurden zusammengefasst und in der Europäischen Konvention zum Schutz von Haustieren in Straßburg im Jahr 1987 unterzeichnet, ratifiziert von Rumänien im Jahr 2004, sind aber eigentlich nie in Kraft getreten.
„Save the dogs and other animals“ hat sein Hauptaugenmerk auf die Verminderung der Streunerhunde-Problematik gelegt, die unter anderem durch folgende Ansätze verbessert werden soll: Sterilisation von Streunerhunden und Hunden im Privatbesitz; Kennzeichnung und Registrierung von Tieren; nationale und internationale Adoption von ausgesetzten Tieren; Bildungsprojekte in Grundschulen; Sensibilisierungskampagnen, die sowohl eine korrekte Beziehung zwischen Mensch und Tier und verantwortliche Haustierhaltung fördern und Lobbying auf nationaler und internationaler Ebene. Darüber hinaus bietet der Verein „Save the dogs“ durch mobile Einheiten eine kostenlose medizinische Versorgung sowie eine ständige Präsenz in den ländlichen Gebieten der Provinz Constanta.