Die Abgabe des Hundes ist ein sensibles Thema. Allgemein sollte zwar der Grundsatz à la kirchlicher Trauung »Bis dass der Tod uns scheidet« gelten. Doch es gibt Situationen, in denen eine Umplatzierung des Hundes unumgänglich, teilweise sogar besser für den Hund ist.
Gerade während der Pandemie haben sich viele aufgrund der Möglichkeit von zuhause zu arbeiten, einen Vierbeiner zugelegt. Damit wirft ein leider alltägliches Problem seine Schatten voraus: Meist steht am Anfang nur die beste Absicht. Der als Welpe oder aus dem Tierschutz ins Haus eingezogene Hund soll natürlich für immer bleiben. Die Realität sieht oftmals allerdings anders aus, weiß Ellen Dreher. »Bestenfalls sollte es natürlich eine Verbindung für das ganze Hundeleben sein. Doch wie das Leben ebenso spielt, gibt es leider auch Situationen, bei denen es durchaus Sinn machen kann, für den Hund ein neues Zuhause zu suchen.« Die gelernte Tierpflegerin und zertifizierte Hundetrainerin unterstützt Hunde unter anderem im Tierheim Münster, einschneidende Erlebnisse bestmöglich zu verarbeiten. Ganz besonders liegt ihr die Arbeit mit ängstlichen und unsicheren Hunden am Herzen. »Für jeden Hund, der sein Zuhause verliert, ist es ein großer Einschnitt im Leben.« Und dennoch stellt ein »Tapetenwechsel« für so manchen Hund eine Chance dar.