Viele Menschen wünschen sich einen eigenen Hund und möchten diesen Traum gerne verwirklichen. Doch es herrscht eine große Unsicherheit: Sollte man als unerfahrener Neuling in der Hundewelt lieber einen Welpen in die Familie aufnehmen oder einen ausgewachsenen Hund? Was sind die Vor- und Nachteile? Was gilt es zu beachten, wenn Kinder Teil der Familie sind?
Was spricht für einen Welpen?
Welpen sind natürlich – wie alle anderen Tierbabys – besonders niedlich. Man muss sich allerdings darüber im Klaren sein, dass Hunde schnell wachsen. Spätestens nach zwei Jahren sind Hunde aller Rassen vollständig ausgewachsen. Die Niedlichkeit des Welpen sollte also kein ernsthaftes Argument für eine so wichtige Entscheidung sein.
Für die Anschaffung eines Hundewelpen spricht allerdings, dass der Hund noch keine lange Vorgeschichte hat. Man kann den Lebensweg gut nachvollziehen und läuft weniger Gefahr, ein krankes oder traumatisiertes Tier aufzunehmen. Zudem lernen junge Hunde schnell und gerne und die Erziehung sollte mit etwas Fachwissen kein Problem darstellen. Wer noch keine Erfahrung hat, sollte jedoch auch mit einem Welpen überlegen, eine Hundeschule zu besuchen. In fast jeder Region gibt es gute Hunde- und Welpenschulen. In Österreich beispielsweise die Willenskraft Hundeschule. Wichtig bei der Wahl der Hundeschule ist, dass die Tiere gewaltfrei trainiert werden. Die Trainer sollten eine Hundetrainer Ausbildung absolviert haben. So können sie das notwendige Fachwissen und die Erfahrung vorweisen, um auf alle Hunde optimal eingehen zu können. Neben dem Erlernen von Kommandos sind die Sozialisierung mit anderen Hunden und die Verbesserung der Kommunikation und damit der Beziehung zum Halter wichtige Aspekte der Trainings. Man sollte jedoch bedenken, dass ein Welpe besonders in der ersten Zeit viel Aufmerksamkeit fordert. Er sollte nicht allein gelassen werden und muss sich an die neue Umgebung, die fehlende Mutter und die bislang unbekannten Menschen in seiner Umgebung gewöhnen. Vertrauen aufzubauen ist daher die allererste Aufgabe. Auch die Stubenreinheit lernt der Welpe erst mit der Zeit.
In welcher Situation ist ein ausgewachsener Hund besser geeignet?
Die Entscheidung für einen bereits ausgewachsenen Hund hat jedoch ebenfalls Vorteile. Der erste ist, dass man einem erwachsenen Hund, der häufig Schwierigkeiten hat, ein neues Zuhause zu finden, eine Zukunft in einem Familienverbund schenkt. Gerade Hunde, die bereits in einem Tierheim leben, sind manchmal schwer vermittelbar. Meistens allerdings völlig zu Unrecht. Wer sich für einen Hund aus dem Tierheim entscheidet, hat zudem einen weiteren Vorteil: Mensch und Hund können sich vor der endgültigen Entscheidung kennenlernen. Beim regelmäßigen gemeinsamen Gassigehen merkt man schnell, ob die Chemie stimmt und gegenseitige Sympathie entsteht.
Ein weiterer Vorteil eines ausgewachsenen Hundes ist, dass der Charakter bereits gefestigt ist. Ob beispielsweise eine gemeinsame Haltung mit anderen Haustieren wie Katzen möglich ist, kann man bei einem erwachsenen Tier viel besser erahnen als bei einem Welpen. Auch wenn in der Familie Kinder leben, kann es von Vorteil sein, sich für einen Hund zu entscheiden, der mit herumtollenden Kindern bereits Erfahrungen hat und auch beim Toben gelassen bleibt.
Fazit
Die Entscheidung für einen Hund als neues Familienmitglied muss gut durchdacht sein. Dafür sollte man sich ausreichend Zeit lassen und alle Optionen durchspielen. Auf gar keinen Fall sollte ein Hund ein Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenk sein oder aus einer Laune heraus gekauft werden.