Bei der Jagd werden dieselben Tiere in verschiedenen Bundesländern verschieden behandelt. So gibt es z.B. verschiedene Schonzeiten für dieselben Tierarten, verschiedene Vorschriften zum Aussetzen von Tieren für die Jagd und verschiedene Regelungen der Gatterjagd. Zusätzlich hat die konventionelle Jagd in weiten Bereichen den Bezug zu Ökologie und Tierschutz verloren, wie man z.B. an der Trophäenjagd sieht, der vielerorts fast alles geopfert wird. Deshalb haben sich zahlreiche Organisationen und Einzelpersonen aus Naturschutz, Artenschutz, Tierschutz und fortschrittlicher Jagd zusammengefunden, um ein neues, bundeseinheitliches Jagdgesetz, ein Bundesjagdgesetz, zu fordern, das auf den Säulen Ökologie und Tierschutz basiert. Die Tiere sollen wesentlich strenger geschützt werden als bisher.
Der Österreichische Hundehalterverband (ÖHV) fordert seit vielen Jahren ein Abschussverbot von Hunden. Derzeit sind Jäger und Jägerinnen in manchen Bundesländern berechtigt, Hunde und Katzen bereits in wenigen hundert Metern Entfernung vom nächsten Wohnhaus zu töten. Das ist sowohl ein Tierschutzproblem als auch ein soziales Problem.
Aber nicht nur der Abschuss von Haustieren ist ein Problem. Der VGT-Obmann (Verein gegen Tierfabriken) DDr. Martin Balluch stellt in einer Pressekonferenz klar: „Es gibt derart viele Missstände bei der Jagd, dass eine bundesweite Reform des Jagdgesetzes unbedingt notwendig ist. Ein Beispiel von vielen ist die Niederwildjagd auf Feldhasen. Diese eigentlich bedrohte Tierart wird im Herbst bei großangelegten Treibjagden zu Hunderten massakriert. Dazu tötet man zuerst systematisch alle kleinen Beutegreifer in der Region und füttert die Hasen bis zum Abwinken. Der Abschuss erfolgt auf flüchtende Tiere mit Bleischrot. Ein Schrotschuss tötet aber nur auf eine Distanz unter 35 m, die praktisch nie erreicht wird. Die Folge sind hunderte angeschossene Hasen, die sich schreiend am Boden winden, die verzweifelt unter größten Schmerzen den Jagdhunden zu entkommen versuchen oder, noch schlimmer, schwer geschädigt ins Unterholz flüchten, um dort langsam zu sterben. Und nicht zuletzt wird dadurch das hochgiftige Blei in der Landschaft verteilt. Derartige Jagden sind neben der Tierquälerei auch ein sehr großer Schaden für die Umwelt. Das muss ein Ende haben. Ein Bundesjagdgesetz würde da Abhilfe schaffen.“ Deshalb unterstützt der VGT neben weiteren Unterstützern dieses Volksbegehren und ruft alle Tierschützer und Tierschützerinnen dazu auf, es ab sofort zu unterschreiben.
Für das Volksbegehren können ab sofort Unterstützungserklärungen abgegeben werden, damit es stattfinden kann. Alle Informationen dazu finden Sie hier: https://bundesjagdgesetz.at