40 Personen im Einsatz – Angst vor Infektion in Myanmar besonders groß – 1.000 Tollwut-Tote 2017
Naypyidaw (APA) – In Myanmar hat Vier Pfoten innerhalb von vier Wochen über 30.000 Hunde und Katzen gegen Tollwut geimpft. Das gab die Tierschutzorganisation in einer Aussendung am Mittwoch bekannt.
In 220 Dörfern um die Hauptstadt Naypyidaw waren 40 Personen im Einsatz, darunter von Behörden sowie internationalen und lokalen NGOs. 20.000 weitere Tiere sollen in der historischen Königsstadt Bagan geimpft werden.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Myanmars Tierhaltungs- und Veterinäramt wurden 2017 rund 62.000 Menschen in Myanmar von Hunden gebissen, 40 Prozent waren Kinder unter 15 Jahren. Insgesamt starben 1.000 Menschen in der Folge an Tollwut. Deshalb ist die Angst vor einer Infektion groß und Tiere werden oft brutal getötet.
„Der Irrglaube, dass Hunde bei Hitze besonders aggressiv sind, ist in Myanmar leider weit verbreitet. Unsere Aufgabe ist es deshalb nicht nur die Tiere zu impfen, sondern auch die Menschen über Tollwut aufzuklären“, sagte Marina Ivanova, Tierärztin von Vier Pfoten. Ziel der WHO ist es, dass bis 2030 keine neuen Infektionen im Land auftreten. Schätzungsweise leben vier Millionen Hunde in Myanmar.