Unterschätztes Medium: Das Internet als Informations- und Einkaufsmedium für Hundehalter

Von Judith Maiwald

Der persönliche Plausch mit dem vertrauten Fachberater im Zoofachhandel „an der Ecke“, die Beratung „von Mensch zu Mensch“: Nichts kann das ersetzen, sagen viele Hundebesitzer. Schon gar keine sterilen Internet-Shops, mit ihren womöglich noch unsicheren Zahlungsvorgängen. Wer das Online-Medium als Informations- und Einkaufsquelle für Hundefutter und -zubehör kategorisch ausschließt, übersieht jedoch eine Reihe von ganz realen Vorteilen, die die virtuelle Welt für Hundefans bereithält: Das geht schon bei der – angeblich – fehlenden Beratung im digitalen Raum los.

„Im Internet bekommt man als Hundehalter keine Beratung.“

Einspruch!

Im Internet gibt es qualitativ wie quantitativ sogar viel mehr Informationen über Hunde und Hundebedarf als im stationären Einzelhandel. Einziger Unterschied: Es steht kein Mensch vor einem. Stattdessen navigiert man durch Foren-Postings (= Nutzer-Einträge an digitalen Schwarzen Brettern) wie www.tierliebe.at/forum, Experten- und Ratgeber-Portale wie www.wer-weiss-was.de oder Meinungsforen, etwa Ciao, Dooyoo und Yopi.

Wer lieber etwas direkter sucht, also nicht in der Reihenfolge „vom Meinungs-/Bewertungsforum zum Produkt“ sondern umgekehrt, der geht einfach über die allgemeine Suche bei Google: Hier muss man nur die Kombinationen „Produktname+Bewertung“ oder als zweiten Begriff „+Erfahrung“, „+Test“, „+Testbericht“ eingeben. Die Ergebnisse haben meist ein gutes Ranking: Das bedeutet, dass die vom Nutzwert her geeignetsten Resultate oben gelistet sind. Funktioniert übrigens auch mit vermeintlich selbsterklärenden Artikeln wie Hunde-Trockenfutter – versuchen Sie einmal „Frolic+Testbericht“…

Nicht nur beim Informationsangebot, auch bei der Produktauswahl hängt das Internet den physischen Einzelhandel ab.

Auswahl: Internet schlägt stationären Einzelhandel

Auf Haustierbedarf spezialisierte Online-Shops wie Schecker (Österreich) oder Zooplus (Deutschland) halten ständig hunderte Artikel rund um den Hund vor, aufgeräumt kategorisiert und somit leicht navigierbar in Rubriken wie „Ernährung & Snacks“, „Liegeplätze & Näpfe“, „Halsbänder“, „Spiel & Sport“, „Bücher“ und und und…

„Aber“, mag mancher nun einwenden, „Online-Bestellungen sind doch dafür teurer, vor allem wegen der Versandkosten!“ Auch das lässt sich, bei näherem Hinsehen, nicht pauschal bestätigen.

Preise: Grenzenloser Online-Vergleich

Die meisten Online-Shops im Bereich Zoofachhandel haben einen Mindestbestellwert, ab dem die Zustellung versandkostenfrei wird. Diese Latte hat in der Regel eine faire Höhe: Der Mindestbestellwert bei Hunde-Produkten ist selbst dann gut und rasch erreichbar, wenn man „nur“ Nass- und Trockenfutter ordert (Beispiel Zooplus: 19 Euro). Es muss also nicht gleich der Zwinger sein, will man das Porto sparen!

Außerdem – wie für die Produkte an sich, gilt auch für die Preise: Kein Medium ermöglicht dem Hunde-Freund einen so umfassenden Vergleich wie das Internet. Auf Knopfdruck – besser gesagt: Mausklick – und in Sekundenschnelle 20 Preise zu ein und demselben Artikel erhalten: Überlegen Sie einmal, wie viele „reale“ Geschäfte Sie hierfür „abklappern“ müssten. Machen Sie doch einmal selbst den Versuch und geben Sie bei der österreichischen oder deutschen Ausgabe des großen Preisvergleich-Portals Idealo (idealo.at oder idealo.de) den Markennamen eines bekannten Herstellers etwa aus dem Futterbereich ein, wie „Frolic“. Wenn Sie vor einem Einkauf gern Preise vergleichen, macht das Resultat Sie zum Wiederholungstäter.

Noch günstiger wird die Online-Bestellung, wenn man einen Produktgutschein für das Haustiersortiment eines Internet-Zoofachhandels einlöst. Gutscheinportale bündeln und prüfen solche Rabatt-Gutscheine, so zum Beispiel der Berliner Deal- und Gutschein-Aggregator www.gutscheine-von-a-z.de, dessen Geschäftsführer Iven Marquardt einen klaren Trend Richtung Online-Bestellungen sieht: „Wir sind selbst immer wieder überrascht, mit welcher Geschwindigkeit die Online-Umsätze im Bereich Tierbedarf wachsen. Der Zweikampf des klassischen Filialisten Fressnapf und des pure online player zooplus.de verdeutlichen diese Entwicklung.“

Übrigens ist die Online-Bezahlung heute sicherer als der Ruf, den sie bei manchem noch genießen mag. Die Sicherheit bei Online-Bezahlvorgängen ist für viele Konsumenten zu Recht ein großes Thema. Aber wer ein paar Dinge berücksichtigt, muss keinem virtuellen Warenkorb ausweichen.

Online-Bezahlung: Sicherer als ihr Ruf

„Erst die Ware, dann das Geld“: Bei der Zahlungsart „Rechnung“ weiß der Kunde, dass dieses Prinzip greift. Und er sich von Inhalt und Zustand der Bestellung überzeugen kann, bevor Geld fließt.

Auch bei „Vorkasse“ ist gesichert, dass nur das überwiesen wird, was vereinbart wurde. Wer sich sorgt, dass Hacker dem Online-Shop irgendwann die persönlichen Finanzinformationen stehlen, kann bei dieser Zahlungsart ebenfalls ruhig schlafen: „Vorkasse“ bedeutet, dass der Händler keine Kontodaten speichert. Allerdings ist hier schon Vertrauen in den Händler nötig, weil es bei dieser Bezahlmethode heißt „Erst das Geld, dann die Ware“.

Zögern Sie vielleicht, wenn Sie „Sofortüberweisung“ lesen“? Dann lautet der Rat, sich vorab via Google über die Seriosität des Online-Händlers zu informieren: Geben Sie dort einfach die Kombination „Händlername+Bewertung“ oder „Händlername+Erfahrung“ ein – und verlassen Sie sich auf das so genannte „Leserbrief-Prinzip“: Wer sich als Kunde jemals von einem Online-Shop über den Tisch gezogen fühlte, wird dies im Netz der Netze freimütig äußern.

Und bequemer ist es auch noch…

Wer Hundebedarf im Internet bestellt, profitiert von einem qualitativ wie quantitativ breiten Informationsangebot, einer riesigen Produkt-Auswahl und günstigen Preisen, nicht zuletzt durch überdurchschnittliche Vergleichsmöglichkeiten.

Und last but not least: Ist es nicht bequemer, sich gerade bei undankbarer Witterung das Notwendige für den vierbeinigen Hausfreund per Post kommen zu lassen? Gut – diese Abwägung gegen den (ob mit oder ohne Hund) gesunden Spaziergang muss wohl jeder selbst für sich treffen.

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