Für die meisten Besitzer von Haustieren ist ihr vierbeiniges Familienmitglied eine Bereicherung und viele können sich ihr Leben ohne es nicht vorstellen, wie eine Studie des Linzer Marktforschungsinstitutes Spectra zeigt.
22 Prozent der Österreicher teilen ihr Leben mit mindestens einem Haustier, 17 Prozent sogar mit mehreren. Demnach hat jeder vierte Österreicher zumindest ein vierbeiniges Familienmitglied, wie die Studie des Marktforschungsinstitutes Spectra herausfand. Am beliebtesten sind Katzen, die bei 63% der Haustierhalter leben, 42% haben Hunde. Eine deutlich kleinere Fangemeinde haben Nage- und Kleinsäugetiere (13%), Fische in Aquarien (9%), Reptilien (4%) und Vögel (3%).
Vollwertiges Familienmitglied
65% der Haustierhalter äußerten die Überzeugung, dass ihr Tier ein „vollwertiges Familienmitglied" sei. Dementsprechend wird lt. Spectra-Studie das eigene Haustier auch behandelt und erhält beispielsweise Geschenke zu besonderen Anlässen (29%) oder wird mit in den Urlaub genommen (17%). Für einen erheblichen Teil dieser Menschen (39%) wäre der Tod des Haustieres „wie der Tod eines Familienmitglieds".
Fütterungsgewohnheiten
Spectra hat unter anderem auch erhoben, wie Haustierhalter das vielfältige Versorgungsangebot für ihre Tiere nutzen. 70% der Haustierhalter kaufen regelmäßig Tiernahrung im Handel, weitere 15% tun dies zumindest ab und zu. Der Rest kocht offensichtlich selbst für das Tier. 35% der Haustierhalter verwenden zumindest gelegentlich rein biologische Tiernahrung und ein ebenso großer Teil hat schon eine Fütterungsberatung beim Tierarzt in Anspruch genommen.
Angebote für Wuffi & Co.
Der Besuch beim Tierarzt, entweder für Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen oder für Behandlungen bei Erkrankungen oder Verletzungen, ist für die meisten Haustierhalter (rund 80%) selbstverständlich. Spezielles Tierspielzeug wird von 66% gekauft. 43 Prozent geben Geld für Bücher und Ratgeber aus, 33% für Zeitschriften. Tierfriseure, Tierkleidung, Fitnesstraining und Massagen gelten als Nischenangebote, die aber lt. Spectra-Studie immerhin von 5%-10% genutzt werden.
Nur eine Minderheit, nämlich 3%, hat bisher nach dem Tod des Haustieres einen Tierfriedhof oder eine Einäscherung in Anspruch genommen, 11% könnten es sich aber vorstellen, das zu tun, wenn ihr Haustier stirbt.
Wie hoch sind die Ausgaben?
19 Prozent geben für ihre Haustiere monatlich bis zu 25 Euro aus, 26 Prozent investieren 26 bis 50 Euro, 22 Prozent lassen es sich 51 bis 100 Euro kosten. Nur acht Prozent geben mehr aus, ein Prozent gar nichts. Im Durchschnitt sind es rund 50 Euro, die ein Halter für sein Haustier monatlich ausgibt.
Lebensbereicherung
91 Prozent der Halter erklärten, dass ein Haustier das Leben bereichert, 83 Prozent vergleichen es mit einem guten Freund. 81 Prozent sagten, dass der Verlust sie hart treffen würde. 72 Prozent hilft es nach eigenem Bekunden, wenn sie sich einsam fühlen. 65 Prozent sehen im Tier ein vollwertiges Familienmitglied. 61 Prozent räumten ein, dass es mitunter auch Stress verursachen kann. 43 Prozent gibt das Haustier ein Gefühl von Sicherheit und 37 Prozent ist es dabei behilflich, sich körperlich fit zu halten. 36 Prozent sagen, dass ihnen ihr Haustier ein gewisses Lebensgefühl gibt oder Statussymbol ist, und 36 Prozent sehen im Haustier auch einen geeigneten Spielgefährten für den eigenen Nachwuchs. Für fast ein Drittel, nämlich 29%, ist das Haustier eine Art sozialer Katalysator, er hilft ihnen, „Kontakt zu anderen Menschen aufzubauen". Wenn das Tier stirbt, würden sich 34 Prozent relativ schnell ein neues besorgen.
Die Meinungsforscher des Spectra-Institutes kommen zum Schluss, dass ein Haustier ein ständiger Begleiter, Spielgefährte, Freund, Partner und Familienmitglied vieler Menschen sei. Die emotionale Bindung an das Tier reiche oft tief, auch wenn eingeräumt wird, dass ein Haustier auch Ver-
antwortung und (teilweise lästige) Pflichten mit sich bringe. Internationale Trends würden zeigen, dass in den nächsten Jahren mit einer Ausweitung des Angebots für Haustiere und deren Halter zu rechnen sei. Insbesondere Luxus- und Verwöhnangebote seien international auf dem Vormarsch.(Informationsquellen: APA, Spectra MarktforschungsgesmbH. Linz)