Auch als Hundebesitzer muss man auf ausgedehnte Radtouren durch schönste Natur nicht verzichten. Ob an der Leine, im Korb oder gar mit dem Lastenfahrrad, es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um den Vierbeiner mit auf (Fahrrad-) Reise zu nehmen.
Mit den folgenden Tipps und Tricks wird eine Fahrradtour mit Hund zum vollen Erfolg und dank der zahlreichen Radwege durch Deutschland muss man dafür nicht mal weit verreisen.
Gute Vorbereitung ist das A und O
Für eine entspannte Radtour mit der Fellnase ist eine gute Vorbereitung essenziell. Die folgenden Punkte können dabei hilfreich sein.
„Radtauglichkeit“ feststellen
Zunächst einmal ist es wichtig, festzustellen, ob der Hund für eine Fahrradreise geeignet ist. Nicht jeder Hund hat die Fitness, längere Strecken mit dem Fahrrad mitzulaufen oder möchte stundenlang im Körbchen oder im Anhänger sitzen. In jedem Fall sollte der Vierbeiner ausgewachsen und je nach Rasse 1 bis 1,5 Jahre alt sein. Natürlich spielt auch die Gesundheit eine entscheidende Rolle. Im Zweifelsfall sollte vorab ein Tierarzt konsultiert werden. Bevor eine längere Reise geplant und gebucht wird, muss der Hund an das Fahrrad gewöhnt sein, egal, ob er mitläuft oder -fährt.
Reisegepäck für die Fellnase
Im Reisegepäck sollte ausreichend Platz für Wassernapf, sowie Trinkwasser und Futter für den Hund vorhanden sein. Trockenfutter lässt sich im Vergleich zu Nassfutter leicht mitnehmen, denn es hat nur ein geringes Gewicht. Neben der Verpflegung sollte man auch ein Handtuch einpacken, um den Hund nach einem Bad im See abzutrocknen oder es bei Bedarf zur Liegedecke umzufunktionieren. Auch eine Jacke oder ähnliches kann sinnvoll sein, denn auch im Sommer können die Temperaturen auf den Radwegen in Deutschland je nach Höhenlage und Gegend stark abkühlen. Mit einem Bodenhaken kann der Hund auch auf offener Fläche befestigt werden.
Etappen planen
Bei der Planung der Route sollten schon vorab Etappen festgelegt werden, die auch den Hund berücksichtigen. Denn dieser benötigt Pausen und Abwechslung, selbst wenn er chauffiert wird, damit es ihm nicht langweilig wird. Zwischendurch ein wenig spielen und schnüffeln muss erlaubt sein, sonst hat der Vierbeiner bald keine Lust mehr auf ausgedehnte Fahrradreisen. Außerdem sollten stark befahrene Strecken, ebenso, wie asphaltierte Straßen vermieden werden. Diese erhöhen nicht nur das Risiko für Zwischenfälle, sondern sind auch stressig für den Vierbeiner und belasten die Pfoten.
Übung macht den Meister
Bevor lange Strecken mit dem Rad geplant werden, sollte das Zusammenspiel zwischen Besitzer, Hund und Fahrrad zunächst auf einem möglichst wenig befahrenen Radweg getestet und geübt werden. Dabei ist es enorm wichtig, dass der Hund auf Zuruf hört, denn läuft er an der Leine und zieht bei jedem Geruch in Richtung Gebüsch, kann das sowohl für das Herrchen als auch für alle anderen Radtouristen gefährlich werden. Auch Anhalten mit Fahrrad und Vierbeiner will gelernt sein. Läuft der Hund ohne Leine, kann er die Geschwindigkeit selbst bestimmen. Selbstverständlich kann der Hund nur dann frei laufen, wenn dies auf der Strecke erlaubt ist und er einwandfrei abrufbar ist. Mit Leine läuft der Hund immer auf der straßenabgewandten Seite.
Temperatur beachten
Bei Temperaturen über 20 Grad sollte man auf eine Radtour mit dem Hund verzichten oder diesen in jedem Fall im Hundeanhänger oder im Korb mitfahren lassen. Dicht über dem Asphalt ist die Temperatur ein paar Grad höher und im Gegensatz zum Fahrradfahrer spürt der Hund über dem Boden keinen Wind. Wer nicht aufpasst, riskiert, dass der Vierbeiner sich überanstrengt oder einen Hitzeschlag bekommt.
Tempo anpassen
Große Ambitionen sind beim Fahrradurlaub mit Hund nicht angebracht. Hier bestimmt der Hund das Tempo, denn dieser wird meist versuchen, mit dem Herrchen Schritt zu halten und können sich dabei stark verausgaben. Damit der Hund seine Energie gut einteilen kann, sollte er im leichten Trab neben dem Fahrrad herlaufen. Fällt er zurück, ist es Zeit für eine Pause.
Mit diesen Tipps und Tricks steht einer Tour über die Radwege Deutschlands nichts mehr im Wege.