Wohnmobil-Packtag! Hundeliegen neu im Haus, nehmen wir sie mit? Keine Frage! Das Glück war uns schließlich in diesem Fotowettbewerb – das lustigste Camping-Hunde-Foto wurde gesucht – sehr hold, und wir gewannen mit unserem wirklich witzigen Strand-Klappstuhl-Foto von unserem Scherzkeks Bazou den 1. Preis: eine Hundeliege.
Ja, mit solch einem Ding hatte ich schon lange geliebäugelt. Hin und wieder konnten wir so etwas unterwegs mal bestaunen, so vor anderen Wohnmobilen, dekorativ-lässig der Hund darauf drapiert. Dekadent. So schlimm, dass wir unsere Hunde jeweils sofort wegzogen, damit sie nur ja nicht auf den Gedanken kommen sollten, auch so etwas haben zu müssen. Die können einen ja derart angammeln und rum betteln, diese Hunde, die mit ihren Kulleraugen. Außerdem müssen wir uns angesichts der Unmenge an Kram, der vor Reisebeginn in unserem Wohnmobil verstaut werden will, in Zurückhaltung üben. Aber alle Vernunft über Bord werfend wurde nicht nur die gewonnene Bazou-Liege geliefert, nein, nach Vorgabe der Gleichstellungsbeauftragten in unserem Haus auch direkt eine zweite Liege für das Chianga-Mäuschen. Wir waren also komplett, und – erstaunlich –natürlich passten beide Liegen noch in die Heckgarage des Wohnmobils. Und los … in Marokko werden sie zum Einsatz kommen.
An den Hängen des Rif-Gebirges an einer der schönsten Küstenstraße der Welt klebt Tetouan, ein Meer aus weißen Würfelhäusern, das wir über prächtige palmengesäumte Straßen umfahren, der Küstenlinie am Mittelmeer folgend hoch hinaus.
Der Arto (Anm.: das Wohnmobil) muss ganz schön ackern, vor allem, wenn sich am Steilhang ein marokkanischer Kleintransporter, dem der TÜV bei uns schon längst nichts mehr hätte abgewinnen können, fast wirkungslos die Lunge aus dem Leib hechelt und kaum von der Stelle kommt und an einen Überholvorgang nicht zu denken ist. Ach ja, man hat ja Zeit, noch keiner ist in einer Serpentine versauert.