Wie Claudias Hund Elliot vom Stadt- zum Hofhund wurde, ist unter "Vom verwöhnten Stadthund zum Hofhund" in diesem Heft nachzulesen. Warum aber Claudia im vorigen Jahr so plötzlich ihren Job gekündigt, ihre Wohnung in Wien aufgegeben und im Weinviertel auf einem Bauernhof ein neues Leben begonnen hat, soll in diesem kurzen Bericht dargestellt werden.
„Therapiebauernhof“
Vor rund drei Jahren hörte Claudia erstmals von tiergestützter Therapie bzw. Pädagogik. Sie befasste sich näher mit diesem Thema, kam zum sozialpädagogischen Zentrum „Esperanza“ (http://esperanza.at/) bei Oberndorf/Melk und besuchte die heilpädagogische Einrichtung Green Chimneys Farm (www.greenchimneys.org) in Brewster im US-Bundesstaat New York. Überall nahm die vom Traum eines gemeinsamen friedlichen Zusammenlebens von Mensch und Tier beseelte junge Frau Ideen auf, um ihren eigenen Traum eines „Therapiebauernhofes“ zu verwirklichen.
Und voriges Jahr war es dann soweit: Sie kauft einen Bauernhof in Minichhofen im Bezirk Hollabrunn im Weinviertel.
Vierbeinige Erziehungsassistenten
Ziel von Claudias Projekt, das sie „TABEA“ nennt, ist die Förderung der seelisch-geistigen wie körperlichen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Mit Tieren will sie Kindern Lebensfreude und Verantwortungsbewusstsein für ein späteres selbstverantwortliches Leben vermitteln. So steht „TABEA“ für „Tiere als besondere Erziehungs-Assistenen“. Ihre Angebote richten sich an alle Kinder, die Freude an Tieren und am Spielen in der Natur haben, sowie an Kinder und Jugendliche zwischen ca. 5 und 15 Jahren mit emotionalen, sozialen oder körperlichen Defiziten.
Der positive Einfluss von Haustieren ist wissenschaftlich ausführlich belegt. So hat das Zusammenleben mit den Tieren auf Kinder beispielsweise eine ausgleichende Wirkung: Hyperaktive Kinder werden beruhigt, gehemmte Kinder hingegen angeregt. An regelmäßigen Wochenenden können die Kinder in einem familienähnlichen Rahmen am Hof leben, in den Schulferien auch die ganze Zeit.
Was zählt im Leben?
Im Sommer dieses Jahres – zu Ferienbeginn – begann Claudia am 27. Juni mit ihrem Programm. Die ersten Kinder kamen. Doch kaum einen Monat später verunglückte sie tödlich. „Es zählt nicht die Zahl der Jahre im Leben, sondern das Maß des Lebens in den Jahren“ – dieses Zitat liest man nun auf Claudias Homepage (www.tabea.at.tf). Ihre Schwester hat dieses Zitat auf die Seite gestellt. Nun wird jemand gesucht, der Claudias Traum weiterträumt und wahr werden lässt …
>>> WUFF – INFORMATION
TABEA: Tiere als besondere Erziehungs-Assistenten
Für die Fortführung des Projektes wird ein Nachfolger Claudias gesucht, aus den Bereichen Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Heilpädagogik, Erziehungshilfe, der mit tiergestützter Therapie arbeiten und im Weinviertel leben will!
Informationen unter
– Tel. 0650/7654324, oder über
– www.tabea.at.tf
Wer in der Übergangszeit einen Beitrag für die Unterhaltskosten der Tiere spenden möchte – jeder Euro ist willkommen!
Spendenkonto TABEA, Raika Ziersdorf, BLZ 32982, Konto 33.035