Sie werden gern im Maul herumgetragen, Schadstoffgrenzwerte für Hundespielzeuge gibt es aber nicht. Im Test wurden nun krebserregende Stoffe gefunden – aber nicht in allen Objekten.
Werfen, fangen, rumschleppen: Viele Hunde spielen gerne mit Bällen und Quietschtieren oder beißen auf Kauknochen herum. Doch nicht alle Produkte gehören ins Hundemaul: In vier von 15 Hundespielzeugen fand die „Stiftung Warentest“ (Ausgabe 9/22) Schadstoffe. Drei Quietschspielzeuge aus Latex waren mit sogenannten nitrosierbaren Stoffen belastet. Aus ihnen können Nitrosamine entstehen, die sich im Tierversuch als krebserregend herausstellten. In einem Produkt aus Natur-Kautschuk fanden die Tester neben Nitrosamin auch eine erhöhte Dosis an Naphthalin. Der Stoff steht ebenfalls im Verdacht, Krebs zu erregen. Das Testurteil bei allen vier Spielzeugen: „mangelhaft“.
Schadstofffreie Produkte müssen nicht teuer sein
Gesetzliche Schadstoffgrenzwerte gibt es für Hundespielzeuge übrigens nicht. Bei ihren Untersuchungen orientieren sich die Tester unter anderem an den gesetzlichen Grenzwerten für Kinder unter drei Jahren.
Die gute Nachricht: Sechs Hundespielzeuge schnitten dabei sehr gut ab, darunter auch vergleichsweise günstige Produkte wie eine quietschende „Fleischwurst“ von „Trixie“ und ein Noppenball von „Zooroyal“. Fünf Produkte bewerteten die Tester mit „gut“.
Bei Spielzeugen sollten Hundebesitzer übrigens nicht nur auf Schadstoffe achten, sondern auch auf die richtige Größe für ihren Vierbeiner. Fangen Hunde etwa einen zu kleinen Ball aus der Luft, kann er hinten in den Rachen rutschen, es droht Erstickungsgefahr.
Kauspielzeuge sollten zudem ausgetauscht werden, sobald der Hund sie zerbissen hat. Sonst besteht die Gefahr, dass der Vierbeiner abgebissene Kleinteile verschluckt. (Quelle: Berlin – APA/dpa)