Obwohl die meisten Hunde in Europa noch immer eher in ländlichen Gegenden gehalten werden, holen die City-Hunde auf. Aus diesem Grund muss man sich nicht nur fragen, wie man den Fellnasen das Stadtleben so artgerecht wie möglich gestalten kann, es tut sich auch ein bisher noch wenig beachtetes Problem auf: Verletzungen durch Hundebisse nehmen in unseren Städten zu. Eine neue Studie aus Kanada zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit, von einem Hund gebissen zu werden, für Stadtbewohner doppelt so hoch ist wie für Landbewohner, und dass die meisten Bisse von Hunden stammen, die nicht angeleint sind.
Man könnte annehmen, dass freilaufende Hunde auf Bauernhöfen oder in Wald und Wiesen eine größere Gefahr für Menschen darstellen als in der Stadt. Immerhin sind Hofhunde oft keine klassischen Haustiere und haben meist weniger Menschenkontakt. Sie übernehmen Jobs wie beispielsweise Hüte- oder Wachhunde, während Hunde in der Stadt direkt mit ihren Menschen zusammenleben und meist reine Wohnungshunde sind. Doch Forscher des Ontario Veterinary College der University of Guelph fanden nun heraus, dass Hunde zwar häufiger in ländlichen Haushalten anzutreffen sind, Hundebisse aber eher ein Problem der Städte sind.