Simon im Büro

Von Sandra Tschank

Vor 6 Jahren habe ich meinen Golden Retriever-Rüden Simon erworben, nicht ohne vorher diese Entscheidung mit meinem damaligen Chef zu besprechen. Denn ein Hund kam für mich nur dann in Frage, wenn ich ihn auch auf meinen Arbeitsplatz mitnehmen könnte. Und da ich seinerzeit meinen Chef dafür begeistern konnte, war vom ersten Tag an mein Hund mit mir im Büro. Und stets sofort der Liebling der Firma …

„Beamten-Mentalität"?
Mittlerweile arbeite ich seit 2 Jahren im Büro in der Firma meines Mannes, und auch da ist mein Hund natürlich immer dabei. Er hat hier auch seinen eigenen Platz – und mittlerweile hat sich ein regelmäßiger „Arbeitsablauf" entwickelt:
– 7.30 Uhr Gassi gehen, dann um 8 Uhr Arbeitsbeginn im Büro: Hier sahnt Simon bei zwei Kolleginnen gleich mal die ersten Leckerlis ab. Dann kommt die erste Pause.
– 8.30 Arbeitsbeginn für die Kolleginnen im Fotogeschäft. Das bedeutet „Begrüßungsarbeit" für Simon und kurze Zerrspiele an seinem Spielzeugseil, was ihn gerade ausreichend müde macht für das Vormittagsschläfchen.
– Mittagszeit: Sobald im Radio der 12 Uhr-Gong ertönt, steht Simon auf und geht in die „offizielle" Pause. Ich glaube, er wäre als Mensch ein „typischer" Beamter geworden … Anschließend folgt ein kurzer „Kontrollgang" durch unser Fotolabor, es könnte ja Jemandem ein Brösel vom Jausenbrot hinunter gefallen sein. Anschließend kommt die Mittags-Gassirunde.
– 14 Uhr ist wieder Arbeitsbeginn, und Simon kann endlich wieder auf seinem Platz oder unter dem Tisch schlafen, womit er den größten Teil des Nachmittags verbringt. Kurz vor Dienstschluss spielt er noch kurz mit einer Kollegin, aber nur exakt bis 18 Uhr, denn dann ist Futterzeit. Danach heißt es wieder Gassigehen – und damit ist sein „anstrengender" Arbeitstag zu Ende.

Liebling der Firma
Simon ist der Liebling der Firma. Von Anfang an hat es in allen Betrieben, in denen ich bisher gearbeitet habe, mit Simon immer geklappt, und das waren mittlerweile drei. Ich würde keinen Job annehmen, wo mein Simon nicht mit dürfte – und das war auch bis jetzt nie ein Problem.

Entspannung am Arbeitsplatz
Für mich ist es so wichtig, meinen Hund auch am Arbeitsplatz zu haben, da ich sonst die meiste Zeit ja ohne ihn und er ohne mich wäre. Er ist tottraurig, wenn er auch nur mal ein paar Stunden alleine sein muss. Während meiner Arbeit kommt er immer wieder zwischendurch zu mir, stößt mich kurz mit seiner Schnauze an, um sich streicheln zu lassen, und dann geht er wieder. Diese wenigen Momente bewirken eine richtiggehende Entspannung, auch beim ärgsten Stress. Aber es ist auch für den Hund wichtig, dass er bei seinem Frauchen sein kann, denn dadurch wird die Beziehung viel enger, und ein solcher Hund ist sicherlich sozialer als ohne diese Gelegenheit. Alles in allem also gleich mehrere Gründe dafür, seinen Hund auf den Arbeitsplatz mitzunehmen, wenn dies nur irgendwie möglich ist. Reden Sie mal mit Ihrem Chef darüber …



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Die Autorin

Sandra Tschank arbeitet im Büro in der Firma ihres Mannes, „Foto Tschank",
in Wiener Neustadt (N.Ö.).
www.foto-labor.at
www.photo-shop.at


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