Physiotheraphie für Haustiere

Die Ausführung der Massagegriffe ist ausschlaggebend für die Wirkung, grundsätzlich gilt, „oberflächlich rasch und sanft" erhöht den Muskeltonus, „tief und kräftig und langsam" ist entspannend. In Ergänzung zu den bereits beschriebenen Techniken wird abschließend auf die Matrix-Rhythmus-Therapie eingegangen.

Voraussetzungen für eine effektive Massage
• Ruhe – das heißt nicht nur eine ruhige Umgebung, sondern auch ein ruhiger Behandler. Steht der Tierbesitzer selbst unter Stress, ist auch von seinem Tier keine entspannte Körperhaltung zu erwarten. Diese Entspannung des Tieres (und des Besitzers) ist durch beruhigendes Sprechen und unterstützt durch leise (klassische) Musik zu erzielen.
• Sachte Durchführung der Massage! Mit viel Gefühl arbeiten! Dabei die Reaktionen seines Tieres beobachten und bei Abwehrreaktionen/Schmerzreaktionen die Massagegriffe in der Stärke der Ausführung anpassen.
• Zwanzig bis dreißig Minuten täglich! Dieser optimale Zeitansatz für die Massage ist vom Hundebesitzer in das Alltagsleben gezielt einzuplanen, „zwischen Tür und Angel" lässt sich eine entspannende Massage nicht durchführen.

Massageablauf
Zu Beginn einer jeden Massage werden Streichungen ausgeführt. Diese Griffe dienen im weiteren Verlauf auch bei den Übergängen zwischen verschiedenen Massagetechniken und beim Wechsel von einer Körperregion zur nächsten. Der Behandler streicht hierbei das Tier vom Kopf bis zum Schwanzansatz flächig mit beiden Händen. Hierbei sollte immer eine Hand am Tier verbleiben, während die zweite Hand zum neuen Strich ausholt. Bei den Streichungen können die Hände entweder nacheinander über den Rumpf geführt werden (siehe Bild 1) oder im Wechsel gegeneinander verschoben werden (siehe Bild 2). Nach dieser ersten Kontaktaufnahme, die u.a. der Erwärmung der Haut dient, können Griffe angewandt werden, die tiefer gelegene Gewebsschichten erreichen, dort lockern und erwärmen.

An den Gliedmaßen wird zu Beginn der Massage die Streichung von den Pfoten rumpfwärts ausgeführt. Dabei werden die Hände entweder flach oder ringförmig an das entsprechende Bein gelegt und damit eine Verengung der Blutgefäße hervorgerufen. Die Lymphflüssigkeit in den Gliedmaßen wird zudem in Richtung auf größere Abflussgefäße geleitet. Bei den Streichungen „zwischendurch" werden die Griffe vom Rumpf aus pfotenwärts durchgeführt.

Zu den tieferen Griffen zählt der zur Friktionstechnik gehörende Harkengriff. Die leicht abgebogenen Finger werden vom Kopf zum Schwanz geführt (siehe Bild 3). Die Bewegung kann dabei gerade an der Wirbelsäule entlang oder auch in Wellenlinien über den Rücken geführt werden. Es ist dabei zu beachten, dass dabei nicht über die Wirbel gerieben wird.

Auch Knetungen gehen in die Tiefe! Die zarte Ausführung ist extrem wichtig, da es sonst schnell zu unangenehmen Kneifungen kommt. Die Finger sollen gestreckt und flächig, entspannt geführt werden (siehe Bild 4). Die verschiedenen knetenden Griffe wie der „Zangengriff" (an Muskeln, die sich gut umfassen lassen) und der „Daumen-über-Daumen-Griff" bzw. „Finger-über-Finger-Griff" werden im nachfolgenden Bild (siehe Bild 5) dargestellt.

Es ist wichtig zwischen den einzelnen Knetungen, beim Übergang von einer Muskelgruppe zur nächsten und am Ende jeder Massage Streichungen durchzuführen.

Matrix-Rhythmustherapie
Diese apparative Therapieform hatte ihren Ursprung an der Universität Erlangen/Nürnberg. Wissenschaftliche Untersuchungen belegten, dass Körperrhythmen wie der Herz- oder Atemrhythmus bis in die kleinste Zelle hinein nachweisbar sind, d.h. auch die Skelettmuskulatur bewegt sich in kleinsten, optisch nicht wahrnehmbaren Bewegungen permanent. Diese kleinsten rhythmisch koordinierten Bewegungen sind für intaktes, gesundes Gewebe charakteristisch.

Kommt es nun zu Problemen im Bereich der Muskulatur, verändern sich diese Rhythmen und die Entsorgung von Stoffwechselprodukten über den lymphatischen und/oder venösen Weg wird gestört. Das sog. MaRhyThe-Gerät wird zur Wiederherstellung physiologischer Schwingungsverhältnisse und somit zur Verbesserung der Gewebesituation eingesetzt. Der Einsatz ist unter vielen anderen Indikationen bei Muskelverspannung und damit zur Schmerzlinderung sinnvoll und kann je nach Patient als Ergänzung zur Massage oder als Einzeltherapie angewandt werden. Erfahrungen mit Patienten mit hochgradig schmerzhaften Muskelveränderungen, die sich kaum mit Händen berühren lassen, haben gezeigt, dass die Akzeptanz dieser sanften Therapie ausgesprochen gut ist.

WUFF-GEWINNSPIEL


Das große Physio-Gewinnspiel

Ein Gewinnspiel des Vierbeiner Reha-Zentrums zusammen mit dem Berggasthof Johannishögl in Piding für WUFF-Leser.

In dieser und den nächsten 7 Ausgaben des Hundemagazins WUFF wird über die einzelnen Methoden der Physikalischen Medizin bzw. Physiotherapie berichtet. Zu jedem Artikel wird eine Frage gestellt. Von drei angebotenen Antworten (A, B oder C) ist nur eine richtig. Am Ende der WUFF-Serie werden alle 12 Lösungen an das Hundemagazin WUFF eingesandt.

Frage Nr. 5:
Welcher Massagegriff wird zu Beginn einer jeden Massage ausgeführt?
A Knetung
B Schüttelung
C Streichung

Die Antwort (Buchstabe A, B oder C) notieren Sie bitte auf dem Kupon aus Heft 11/06, Seite 26, oder zum Downloaden unter www.wuff.at im Menü Service > Tipps & Infos (zum Ausschneiden und Aufbewahren).

Erst wenn Sie alle 12 Lösungen gefunden haben, senden Sie den Kupon an WUFF, Kennwort Physio, Adresse siehe auf dem Kupon.

Einsendeschluss ist der 31.1.2008


Die Preise

• 1. Preis: 7-tägiger Aufenthalt für zwei Personen und einen Hund im Berggasthof Johannishögl, Piding, inkl. Frühstück. Plus: Eine 7-tägige ambulante Vorsorge für den vierbeinigen Freund.
• 2. Preis: 4-tägiger Aufenthalt für zwei Personen und einen Hund (s.o.) und eine 4-tägige ambulante Vorsorge für den vierbeinigen Freund (s.o.).
• 3. Preis: 2-tägiger Aufenthalt für zwei Personen und einen Hund (s.o.) und eine 2-tägige ambulante Vorsorge für den vierbeinigen Freund (s.o.).

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen! Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist nicht an den Kauf von WUFF gebunden.


WUFF STELLT VOR


Die Autoren

• Dr. med. vet. Susanne Hartmann
c/o Vierbeiner Reha-Zentrum GmbH,
Salzburger Str. 30, D–83451 Piding
Tel.: +49 8651 762700

• Dr. med. vet. Andreas Zohmann
c/o Vierbeiner Reha-Zentrum GmbH,
Dr.-Marc-Str. 4, D–34537 Bad Wildungen
Tel.: +49 5621 802880

www.vierbeiner-rehazentrum.de

Das könnte Sie auch interessieren: