MONDIORING

Von dogodu-Redaktion

Um das Programm Mondioring ausüben zu können, benötigt man ein geschlossenes Terrain, ausgestattet mit diversem Material, ein oder zwei Helfer mit komplettem Schutzanzug als Partner für die Hunde, Hundeführer, sowie Richter, deren Aufgabe es ist, die Konkurrenten gemäß Prüfungsordnung zu bewerten. Dieses Reglement beschreibt die einzelnen Übungen, die entsprechende Punktezahl pro Übung und die Abzüge bei Fehlern.
Das Ziel des Reglements ist, folgendes hervorzuheben:

– Die Eignung des Hundes
– Die Qualität seiner Ausbildung
– Das Können des Hundeführeres
und vor allem die Veranlagungen des Hundes.

Das Programm besteht aus 3 Disziplinen in der obligatorischen Reihenfolge:

1. Unterordnung
– Freifolge
– 1 Minute Abwesenheit des Hundeführers/in mit Ablenkung
– Futterverweigerung
– Apportieren eines Gegenstandes vom Richter gewählt
– Voraussenden
– Positionen (Sitz, Platz, Steh, Anfangsposition ausgelost)
– Apportieren eines kleinen Holzes (Geruchidentifikation)

2. Sprünge
– Palissade / Steilwand (max. 2.30 m)
– Hochsprung / Hürde (max. 1.20 m)
– Weitsprung (max. 4.0 m )

3. Schutzdienst
– Angriff von vorne mit Bambus-Stock (+ Hindernis im Ring 2 + 3)
– Angriff in der Flucht gebissen (mit Revolver)
– Angriff von vorne mit Gegenständen
– Angriff in der Flucht abgebrochen
– Revieren nach dem Figuranten und Transport
– Führerverteidigung
– Bewachen eines vom Richter gewählten Gegenstandes.

Die Reihenfolge der einzelnen Übungen innerhalb der Disziplinen wird durch die Konkurrenten vor Beginn eines jeden Wettkampfes ausgelost und ist für alle die gleiche.

Schutzdiensthelfer
Früher bezeichnete man den Schutzdiensthelfer (Homme d'attaque) auch mit „Apache“, „Malfaiteur“ (Übeltäter), „Mannequin“ (Gliederpuppe), „Paillasse“ (Strohsack) und in Amerika mit „Decoy“ (Köder) oder „Helper“ (Helfer). Jede dieser Bezeichnungen birgt in sich eine eigene Ausbildungsphilosophie und es wäre interessant, weitere verschiedene Ausdrücke, wie sie in Deutschland, Spanien, Holland, Italien oder der Schweiz verwendet werden, aufzuführen. Das Wort „Homme d'attaque“ wurde abgeleitet und ist eine relativ neue Bezeichnung. Verglichen mit den Jagd-, Schutz- oder Gebrauchshunden, greift der Helfer eigentlich nicht an, da er sich vielmehr verteidigen oder flüchten oder den dem Hund anvertrauten Gegenstand stehlen muss.

Partner und Gegner
Trotzdem der Helfer, wie im vorgegangenen Kapitel beschrieben, der Partner des Hundes und des Hundeführers ist, muss er doch auch für beide ein Gegner sein, da er in erster Linie mit dem Richter arbeitet, um ihn bei der Klassierung der Hunde zu unterstützen. Verhält er sich passiv, so ist er lediglich ein sich bewegender Hampelmann. Soll er jedoch dem Richter helfen, die Qualitäten eines Hundes zu bewerten, so muss er als „Gegner“ des Tieres fungieren. Da er durch seinen Anzug geschützt ist, könnte er andererseits diese Opposition wieder übertreiben. Er könnte sich auch (absichtlich oder nicht) bei jedem Hund anders verhalten. Er hat somit eine schwierige Aufgabe, die er jedoch immer in sportlicher und fairer Weise lösen muss. Ohne auf die technischen Details der Arbeiten des Helfers einzugehen, hier 3 goldene Regeln, die man nicht vergessen sollte:
– Der Helfer ist absolut unparteiisch
– Er darf niemals und in keiner Weise dem Hund körperlichen Schmerz zufügen.
– Er soll sich so verhalten, als sei er nicht durch einen Anzug geschützt und sich mit Schnelligkeit, List, Bedrohung und Ausweichen verteidigen oder den Hund beeindrucken.

Außerdem versteht es sich von selbst, daß der Richter für die Arbeit seines Helfers verantwortlich ist und sich dieser den Anforderungen des Richters fügen muss.

Teilnahmebedingungen für Mondioring Prüfungen
Der Hundeführer muss für seinen Hund ein von seiner Landesorganisation ausgestelltes Leistungsheft besitzen. Alle Rassen sind zugelassen, sofern sie eine FCI-Stammbaumurkunde besitzen. Bevor ein Hund die Klasse III der Prüfungsordnung absolvieren kann, muss er folgende Qualifikation aufweisen:
– In der Klasse I: 2 Prüfungen mit mindestens 160 P. von 200
– In der Klasse II: 2 Prüfungen mit min. 240 P. von 300
Wenn es der Hundeführer wünscht, kann er so lange wie er möchte, in der selben Klasse Prüfungen absolvieren. Solange ein Hund in der Klasse III nicht 300 P. erreicht hat, ist es dem HF erlaubt, zur Kategorie II zurück zu gehen und so lange Wettkämpfe zu bestreiten, wie er es für nötig hält. Sobald das Prüfungsgelände fertig eingerichtet ist, wird das Betreten den Teilnehmern untersagt. Bei Betreten erfolgt Ausschluss.

Internationale Meisterschaft Mondioring
Einmal pro Jahr, am 2. Oktoberwochenende, treffen sich die besten Hunde zur Meisterschaft. Jede Landesorganisation verpflichtet sich, Ausscheidungen zur Teilnahme an der Meisterschaft durchzuführen. Die Anzahl der Teilnehmer pro Land wird vom jeweiligen Veranstalter bestimmt.

Helfer
In der Klasse III arbeiten 3 Helfer. Welcher Helfer welche Schutzdienstübung figuriert, entscheidet das Los.

Die genaue Beschreibung der einzelnen Mondioring-Übungen lesen Sie im nächsten WUFF.



>>> WUFF – INFORMATION


Mondio Club Austria:
Tel. 02626/ 58 81 oder 0664/ 485 19 56

Homepages zum Thema
www.datacomm.ch/rene_sagarra
www.malinois.net
www.oershs.here.de

 

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