Hunde sind beeindruckende Tiere mit erstaunlichen Sinnesleistungen. Im letzten Teil der Serie über die außergewöhnlichen Sinnesleistungen von Hunden wollen wir noch Wahrnehmungen wie die Temperaturregistrierung, das Schmerzempfinden sowie den Gleichgewichtssinn beleuchten und versuchen, eine Antwort auf die Frage »Haben Hunde einen sechsten Sinn?«zu finden.
Im vorigen Teil dieser Serie (siehe WUFF 5/2021) habe wir den Tastsinn beschrieben, der bereits fast vollständig vor der Geburt im Mutterleib entwickelt ist. Der ungeborene Welpe kann bereits Druck, Vibrationen und Schaukelbewegungen wahrnehmen. Der außerhalb des Uterus der Mutter noch nicht lebensfähige Welpe verarbeitet aber noch weitere Reize: die Rezeptoren für das Temperaturempfinden und Schmerzen sowie der Gleichgewichtssinn sind wie der Tastsinn bereits pränatal fast vollständig entwickelt.