Mit 8 Pfoten auf den Spuren des Münchner Jakobswegs

Von Udo Ingenbrand

Schon als München lediglich als Siedlung »Zu den Mönchen« bekannt war, diente diese als Sammelpunkt für Pilger, die, aus östlichen Regionen kommend, ihre Reise ins ferne Santiago de Compostela fortsetzten. Heute unterteilt man den Münchner Jakobsweg in elf Tagesetappen und setzt damit landschaftliche und thematische Schwerpunkte, denn er führt nicht nur durch atemberaubende Landschaften, sondern präsentiert Pilgern auch die wichtigen Stationen, Kirchen und Klöster, die den Weg seit Alters her säumen.

Pilgern liegt mittlerweile voll im Trend mit stetig wachsender Beliebtheit. Es gibt die unterschiedlichsten Gründe sich auf Pilgerschaft zu begeben. Ich will eigentlich nur wandern, für ein paar Tage dem Alltag entfliehen und vor allem intensiv Zeit mit meinen Labradoren Gladys und Lotte verbringen. Schon mit dem Entschluss, von München bis zum Bodensee zu laufen, beginne ich mit meiner Planung.

Die größte Herausforderung ist doch tatsächlich, für meine beiden Hunde und mich täglich eine passende Unterkunft zu finden. Ich will mich zwar in Einfachheit und Verzicht üben, aber am Ende eines jeden Tages sollte doch für uns ein Dach über dem Kopf und ein Bett sicher sein. Mehrfach scheint das Projekt genau daran zu scheitern, aber nach über drei Wochen mit unzähligen Telefonaten ist meine Pilgerreise geplant und meinem Vorhaben elf Tage lang täglich bis zu dreißig Kilometer zu laufen steht nichts mehr im Weg.

Vom Münchner Marienplatz zum Kloster Schäftlarn
Mein Abenteuer beginnt mit einem viel zu schweren Rucksack, der allein schon mit sechs Kilogramm Hundefutter bestückt ist, per Bahn von Mainz nach München, dem offiziellen Startpunkt meiner Wanderung, dem Marienplatz. Wer sich für den Münchner Jakobsweg entscheidet, legt in den nächsten Tagen etwa 290 Kilometer zurück. Elf Etappen bieten einen gut ­beschilderten Weg nach Lindau zum Bodensee an. Je nach individuellem Reisetempo oder dem Wunsch, die sehr zahlreichen Sehenswürdigkeiten entlang des Weges noch intensiver kennenzulernen, kann man sich natürlich wesentlich mehr Zeit für diese schöne Wegstrecke nehmen.

Die erste Etappe führt mich doch noch einige Zeit durch die bayrische Metropole. Über den Marienplatz, vorbei am alten Rathaus komme ich zum Tal mit der ersten Muschelmarkierung. Sie führt mich zum Isartor über die Ludwigsbrücke, am Deutschen Museum vorbei. Begleitet von meinen beiden Labradoren und dem Rauschen der Isar laufe ich schon in meinen Gedanken versunken an der Corneliusbrücke, Reichenbachbrücke und Wittelsbacherbrücke bis zum Tierpark Hellabrunn und gelange zum Forstenrieder Park südwestlich der Stadt. Zusammen mit dem Fürstenrieder Wald und dem Heiliggeistwald bildet er ein fast 5.000 Hektar großes Landschaftsschutzgebiet, in dem sich ein ausgedehnter Nadel- und Mischwald entwickeln und seltene Tier- und Pflanzenarten ansiedeln konnten. Darüber hinaus gilt er als wunderbares Erholungsgebiet für Radfahrer, Spaziergänger und all jene, die nach Herzenslust ihre Seele baumeln lassen möchten.

Ich erfreue mich trotz meines jetzt schon durchgeschwitzten Körpers an der romantischen Auenlandschaft des Isartals und meine vierbeinigen Begleiter an einer Erfrischung im Wasser. Weiter geht es Richtung Baierbrunn. Diese kleine, direkt an der Isar liegende Gemeinde wurde im Jahr 776 erstmals urkundlich erwähnt. Zahlreiche Baudenkmäler wie die katholische Kirche, das Rathaus, Bauernhäuser etwa aus dem 16. Jahrhundert sowie eine Villa aus dem Jugendstil bieten eindrucksvolle Motive und einen guten Anlass, hier etwas länger zu verweilen. Sehr imposant gibt sich das Isarstauwehr, von dem man einen großartigen Blick auf den Fluss und die Umgebung hat. Noch etwa fünf Kilometer sind es bis Schäftlarn, der historischen Gemeinde südlich von München, meinem ersten Etappenziel.
Erschöpft von den ersten 23 km komme ich mit meinen noch putzmunteren Hunden am Kloster Schäftlarn an. Ich setze mich in den Biergarten meiner ersten Unterkunft und genieße den Anblick des Klosters, das direkt vor mir liegt.

Vom Kloster Schäftlarn nach Herrsching
Die zweite, etwa 30 Kilometer lange Tagesetappe bringt mich heute zum Starnberger See und nach Herrsching am Ammersee. Beim Frühstück verführt mich die Idee, ein wenig länger am Starnberger See zu verweilen und die Region rund um einen der bekanntesten bayrischen Seen näher kennenzulernen. Nur etwa 100 Meter hinter der Klosterkirche weist mich das erste Muschelschild einen Berg hinauf, noch nicht wirklich ausgeschlafen bin ich spätestens nach diesem Aufstieg hellwach. Gladys und Lotte sind voller Tatendrang und warten auf mich, bis ich mühselig auch oben ankomme. Der Gedanke, heute 30 km zu wandern ist für mich jetzt schon nicht ­vorstellbar. Da ich aber schon nach einer Viertelstunde in Ebenhausen bin und es von da an erst mal bergab geht, motivieren mich wieder meine heutigen Ziele einfach weiter zu laufen.

Von Ebenhausen nehme ich den Weg nach Zell. Die Sonne brennt mir ins Gesicht und ich beschließe, uns eine kleine Pause zu gönnen, bis wir weiter in Richtung Neufahrn durch ein kleines zu unserer Freude schattiges Waldstück wandern, in dem uns am linken Waldrand eine kleine wunderschöne Kapelle magisch anzieht. Hinter dieser unterqueren wir die Autobahn, bis wir über Flur-und Waldwege, mit einer herrlichen Sicht auf die Hügellandschaft Haarkirchen erreichen. An der nächsten Wegkreuzung bietet der Weg zwei Möglichkeiten. Ich entscheide mich für die Variante, die Richtung Manthal führt, um im nahegelegenen Biergarten die Wasserflaschen für meine Hunde aufzufüllen und um mich zu stärken, zumal es von da aus der kürzeste Weg zum Starnberger See ist. Mittlerweile ist es schon Nachmittag, da es aber bis zum Ammersee nur noch rund 40 Minuten sind, genieße ich den tollen Anblick, und ich gönne uns eine längere Rast.

Von Herrsching zum Kloster Wessobrunn
Ich starte meinen dritten Tag mit einer Schifffahrt auf dem Ammersee, hinüber nach Dießen. Da wir dadurch bis nach Wessobrunn für heute nur 15 km vor uns haben, bleibt mir genügend Zeit, um die Stiftskirche St. Maria anzuschauen. Mit tollen Eindrücken weist mich direkt hinter der Kirche das Muschelschild auf einen reizvollen Pfad an einem Bach entlang, der mich über saftige Wiesen zum Wald führt. Ich lasse meine beiden Hunde von dem Quellwasser des Mechthild-Brunnens trinken. Als wir den Wald verlassen, fasziniert der Anblick eines Wiesenlandes und dahinter im Sonnenlicht die Alpenkette.

Ich schlendere bis zum Dorf Heid, das über Wessobrunn liegt, und freue mich auf eines der bedeutendsten Klöster in Deutschland, das auch für heute mein Etappenziel ist. Angekommen, stelle ich fest, dass der einzige Gasthof, in dem ich hätte etwas zu Abend essen können, geschlossen ist. Zum Glück habe ich für das Futter meiner Hunde im Vorfeld gesorgt, was sich bisher, obwohl ich doch einiges zu schleppen hatte, als gute Entscheidung herausstellt, da es auf meinem bisherigen Weg nicht wirklich die Möglichkeit gab etwas zu besorgen. Gladys und Lotte sind versorgt. Mich quält die folgende Nacht mit extremem Hunger, der mich nicht schlafen lässt

Von Wessobrunn nach Rottenbuch
Bevor ich die vierte Etappe des Münchner Jakobsweges in Angriff nehme, stärke ich mich dann endlich mit einem ausgiebigen Frühstück. Die Wegstrecke von Wessobrunn nach Rottenbuch ist doch stattliche 25 Km lang. Ausblicke auf atemberaubende umliegende Seen und das Alpenpanorama belohnen mich nach dem Aufstieg auf den Hohen Peißenberg, der bis zu 1000 Meter in die Höhe ragt. Der direkte Weg von Wessobrunn nach Rottenbuch führt durch das Naturschutzgebiet Schwarzlaichmoor. Idyllische Wege führen durch die Natur und geben uneingeschränkt den Blick auf die unglaubliche Landschaft frei. Wer zunächst Peißenberg erreichen möchte, erlebt einen malerischen Ort inmitten des bekannten Pfaffenwinkels, jener bekannten südbayrischen Region zwischen Loisach und Lech. In Rottenbuch angekommen mache ich mir zum ersten Mal Gedanken darüber, wie ich den nächsten Tag schaffen soll. Mich beeinträchtigen zwar keine Blasen an den Füßen, aber mein linkes Bein, das im Gegensatz zum rechten vom Knie an nach unten bis zu den Fesseln stark angeschwollen ist. Wird meine Pilgerreise jetzt zu Ende sein? Ich hoffe nicht!

Von Rottenbuch nach Lechbruck am See
Ich starte Richtung Steingaden und merke schon nach einer Stunde, dass mir mein völlig überanstrengtes Bein mehr Probleme macht als mir lieb ist. Nach einer weiteren Stunde entscheide ich mich dafür, zum ersten Mal den mit der gelben Jakobsmuschel sehr gut markierten Weg zu verlassen. Dabei entgeht mir ein Höhepunkt besonderer Art, die Wieskirche im Herzen von Pfaffenwinkel, eine 1754 erbaute Wallfahrtskirche. Das 1983 ausgezeichnete Weltkulturerbe begeistert jedes Jahr Millionen von Besuchern, mich leider nicht. Ich folge ab jetzt der Beschilderung des oft zum Jakobsweg parallel verlaufenden Fahrradwegs, der zwar nicht wesentlich kürzer ist, aber für mich etwas einfacher zu laufen. Um auf den geteerten Straßen die Pfoten meiner Hunde nicht zu überstrapazieren, fette ich diese mehrfach fingerdick mit Vaseline ein. Nach sehr anstrengenden 22 km, aber wenigstens mit acht gesunden Hundepfoten, erreiche ich erst am Abend Lechbruck am See.

Von Lechbruck nach Marktoberdorf
Der nächste Tag startet dunkel und sehr verregnet. Das Wetter passt wie die Faust aufs Auge zu meiner momentanen Stimmung. Gladys und Lotte sind voller Tatendrang, während ich darüber nachdenke, mit immer noch lädierten Gliedmaßen meinen heutigen Plan bis nach Marktoberdorf zu pilgern umsetzen zu können. Eigentlich würde mich der Münchner Jakobsweg heute über den Prälatenweg nach Marktoberdorf führen. Dieser verbindet auf etwa 140 Kilometern eine Vielfalt bedeutender Klöster und Kirchen miteinander, so dass ich auch auf dieser Teilstrecke viel Sehenswertes entdecken könnte. Dafür müsste ich heute auf den Auerberg aufsteigen, der mit einer Höhe von 1055 Metern im Voralpenland liegt. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel, mit uneingeschränkten Ausblicken auf das idyllische Alpenpanorama, das ich heute genauso wenig genießen kann wie die Auerbergkirche, die auf der Kuppe des Berges mit eindrucksvoller Schlichtheit besticht. Stattdessen suche ich einen Bus im nächsten Busbahnhof, der mich heute sicher und ohne große Anstrengung an mein Ziel bringen soll. Ich nutze den heutigen Tag, um mir Marktoberdorf näher anzuschauen. Dabei gönne ich mir die Auszeit in einem der Straßencafés, während meine Hunde den Tag im Hotelzimmer verschlafen. Immer noch mein großes Ziel vor Augen in ein paar Tagen mit Gladys und Lotte in Lindau auf den Bodensee zu schauen, geht es morgen hoffentlich zu Fuß nach Kempten.

Von Marktoberdorf nach Kempten
Ich verlasse mit der heutigen Etappe den Prälatenweg und begebe mich somit auf einen der vielen Allgäuer Wanderwege. Dieser bisher längste und bezüglich der Wegführung anspruchsvollste Weg ist mit einem blauen Andreaskreuz, der Markierung des Schwäbisch-Allgäuer Wanderweges, gekennzeichnet und löst somit fürs Erste die gelbe Muschel ab. Im Zeichen der neuen Markierung wird es wieder beschaulich und idyllisch, sobald der Weg sich über die Felder und durch den Kemptener Wald schlängelt. Bei einer solchen Umgebung fällt es mir wieder leicht, die Gedanken an den Alltag in den Hintergrund zu stellen und mich der Natur und den wunderbaren Eindrücken auf dieser Wanderung zu ­widmen. Kleine Ortschaften und schließlich die schöne Stadt Kempten mit ihren Sehenswürdigkeiten runden das Gesamterlebnis perfekt ab.

Von Kempten nach Weitnau
Ich kann es selbst noch nicht glauben, aber ich bin mittlerweile schon eine Woche unterwegs. Ich habe meinen Laufrhythmus gefunden. Das tägliche Laufen und die frische Luft haben meine Alltagssorgen aus meinem Kopf geblasen. Der Abschied aus Kempten mit seiner wunderschönen Altstadt fällt mir etwas schwer. Ich verlasse Kempten Richtung Südwesten. Ich folge vom Rathausplatz der Beschilderung zur ehemaligen Stiftskirche St. Lorenz. Von da aus führt mich der Münchner Jakobsweg auf den Mariaberg. Hier steht auf etwa 844 Metern Höhe die Kapelle Mariä Heimsuchung, in der noch heute regelmäßig Gottesdienste gehalten werden. Gleich nebenan ragt die Mulzer Föhre in die Höhe, ein Naturdenkmal, das nach dem Ersten Weltkrieg gepflanzt wurde. Der Blick streift über die Landschaft und vielleicht erkennt man bereits den nächsten Punkt der Tagesetappe, den Herrenwieser Weiher, einen künstlich aufgestauten See und vor allem im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel. Ein Spaziergang um den etwa 6,5 Hektar großen Weiher bietet sich allein schon wegen der schönen Panoramen an. Ich laufe um den See herum in das fünf Kilometer entfernte Ermengerst, in dem der Münchner und der Augsburger Jakobsweg aufeinander treffen. Beide Wege führen gemeinsam nach Weitnau, meinem heutigen Etappenziel.

Von Weitnau nach Simmerberg
Die gestrige Auszeit für Gladys und Lotte zahlt sich heute aus. Von Weitnau nach Weiler im Allgäu liegen bei der heutigen Tagesetappe 25 Kilometer vor uns. Größtenteils führt der Weg durch die wunderbar idyllische Landschaft. Ruhe und Muße zum Wandern sind daher buchstäblich vorprogrammiert. Ich hänge den eigenen Gedanken nach und genieße dabei die Umgebung nach Herzenslust. Wieder von der gelben Muschel geleitet verlasse ich das Ortszentrum Weitnau und orientiere mich Richtung Westen. Der Weg führt mich wie so oft einen Berg hinauf. An der Skistation Argental vorbei bietet sich mir ein schöner Ausblick auf die Umgebung. Nun kann ich entweder über die kleinen Straßen Richtung Seltmans und Sibratshofen gehen oder den etwas beschaulicheren Weg durch den Wald nehmen. Ich entscheide mich dafür durch den Wald zu gehen. Im hübschen Ort Genhofen liegt auf einer kleinen Anhöhe die St. Stephanskapelle, eine sehenswerte gotische Kirche, die vermutlich im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Der ungewöhnlich gestaltete Innenraum macht die Kirche zu einem wirklich interessanten Zwischenstopp. Auf dem bekannten und sicherlich nicht zu unterschätzenden Kapellenweg geht es nun bergan Richtung Aich. Dabei handelt es sich um jene Straße, die bereits von den Römern angelegt und später als die sogenannte Salzroute von Bad Reichenhall zum Bodensee genutzt wurde. Mit stetigem Auf und Ab erreiche ich das Örtchen Hopfen. In stetiger Begleitung von meinen beiden Labradoren, auf die ich mächtig stolz bin, führt der Weg uns hinter der St. Martinskapelle noch einmal durch ein kleines Waldstück nach Burkatshofen. Von da aus laufen wir noch einmal über die alte Salzstraße und nach nur einem Kilometer kommen wir in Simmerberg an.

Von Simmerberg zum Bodensee
Ich sitze im Biergarten meiner letzten gebuchten Pension und werde etwas wehmütig. Soll morgen Abend meine Pilgerreise schon zu Ende sein? Als ich vor zehn Tagen an einem frühen Montagmorgen auf dem Marienplatz auf der Suche nach der ersten gelben Jakobsmuschel war, diese mir von da an meinen Weg wies, war ich mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich es tatsächlich schaffe, mit einem viel zu schweren Rucksack und meinen treuen Begleitern fast 300 Kilometer zu wandern.

Heute kann ich es noch nicht glauben, dass ich morgen in Lindau den Anblick des Bodensees genießen kann. Der Münchner Jakobsweg neigt sich heute dem Ende zu, doch bis ich das etwa 30 Kilometer entfernte Lindau erreiche, bin ich in der Lage, unterschiedliche berühmte »Pfade« buchstäblich zu begehen. So ist es zum Beispiel die Alte Salzstraße, auf der ich Weiler im Allgäu verlasse. Anschließend treffe ich auf die Deutsche Alpenstraße und nutzte schließlich noch den Kneipp-Rundwanderweg, um die Wanderung auf idyllische Art und Weise nach Westen fortzusetzen.

Von Weiler orientiere ich mich Richtung Hausbachklamm und dem Naturschutzgebiet Wildrosenmoos, die zu den bekannten Natursehenswürdigkeiten der Region zählen. Als nächstes überquere ich die Deutsche Alpenstraße, die über 450 Kilometer von Lindau nach Berchtesgaden am Königssee führt. Etwas beschaulicher dagegen geht es dann auf dem Kneipp-Rundwanderweg zu, der nach dem berühmten Pfarrer Kneipp benannt wurde, etwa 14 Kilometer lang ist und rund um den Ort Scheidegg führt. Auf dem Höhenweg zum Kneippkurort Scheidegg reihen sich zahlreiche hübsche Kapellen aneinander. Scheidegg selbst ist ein Erholungsort, in dem man wunderbar zu jeder Jahreszeit die Seele baumeln lassen kann.

Als nächstes überquere ich mit meinen beiden Wegbegleitern die Grenze nach Österreich und begebe mich auf den Weg Richtung Trögen. Der Pfad steigt langsam aber stetig zum Höhenrücken an, und ich genieße schließlich den Ausblick vom 1064 Meter hohen Pfänder auf den Bodensee und die umliegenden Alpengipfel. Der Münchner Jakobsweg führt nun hinunter nach Lindau und Bregenz. Alternativ kann man auch die Seilbahn nutzen, um an das Ziel dieser großartigen und eindrucksvollen Wanderung zu gelangen, die in München startete und heute am Bodensee zu Ende geht.

 

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