Aufgrund ihrer hohen Sterberate ist die Magendrehung der wohl gefürchtetste Notfall unter Hundehaltern. Viele Theorien ranken sich um ihre Entstehung. Gesicherte Daten hingegen gibt es nur wenige. Die bislang ermittelten Risikofaktoren machen zumindest eine Identifizierung von Risikohunden möglich.
Es ist gerade knapp 17:00 Uhr vorbei als Muffin unruhig wird. Immer wieder ändert der schwarze Labradorrüde seine Position. Beim Abendessen sitzt er wie gewohnt neben dem Stuhl seiner geliebten Besitzerin. Doch diesmal sind seine Blicke nicht bettelnd, sondern flehend – geprägt von Unsicherheit und Leid. Da merkt Muffins Besitzerin, dass etwas nicht stimmt. Beim genaueren Hinsehen meint sie, dass Muffins Bauch leicht aufgebläht ist. Doch sie ist sich nicht sicher und beschließt, noch etwas abzuwarten. Vielleicht hat Muffin ja mal wieder Obst aus dem Garten gefressen und daher Blähungen, die sich wieder geben, denkt sie. Zudem hat Muffins Tierarzt um diese Zeit sowieso bereits zu. Später am Abend ist klar: Muffins Bauch wird dicker und dicker. Seine Besitzerin packt ihn ins Auto und fährt zum nächstgelegenen diensthabenden Tierarzt. Kaum setzt Muffin eine Pfote in die Klinik, fängt er plötzlich an zu würgen – und erbricht eine riesige Menge Trockenfutter. Muffin hat seinem Namen mal wieder alle Ehre gemacht: Ungesehen hatte er sich am Sack Hundefutter bedient. Der Labradorrüde hatte noch einmal Glück. Wäre Muffins Problem nämlich kein von Trockenfutter aufgequollener Magen, sondern eine Magendrehung gewesen, hätte der Labrador diese wohl kaum überlebt. Zu viel kostbare Zeit wäre bis zum lebensrettenden Eingriff bereits verstrichen gewesen.
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