Es besteht nachweislich eine positive Beziehung zwischen dem Vorhandensein eines Heimtiers in der Familie und der kindlichen Entwicklung. Die wissenschaftliche Evidenz dafür bezieht sich in erster Linie auf positive Auswirkungen auf die emotionale kognitive und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Darüber hinaus gibt es Studien, die nachweisen, dass Babys, die mit Hunden aufwachsen, im späteren Leben weniger häufig zu Allergien neigen. Relativ wenige Studien gibt es hingegen dazu, ob und inwieweit Hundehaltung auch die körperliche Entwicklung und Fitness in diesem Alter beeinflusst. Wie sieht es also damit aus?
Wie Kinder aufwachsen beeinflusst in hohem Maß ihr späteres Leben nicht nur hinsichtlich ihrer Gesundheit, sondern auch der Qualität ihrer sozialen Beziehungen, sozialen Kompetenz und auch ihrer emotionalen Stabilität (WHO 2022). Dass in der Familie lebende Hunde, so wie generell Heimtiere, einen positiven Einfluss auf viele dieser angeführten Aspekte bei Kindern haben, ist seit den 1980er Jahren wissenschaftlich gut dokumentiert. Als mittlerweile klassisch gelten die Studienergebnisse des Psychologen Prof. Dr. Reinhold Bergler (1929-2017), Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender des Forschungskreises Heimtiere in der Gesellschaft. Er war einer der ersten, der die Bedeutung der Heimtierhaltung für die psychische und emotionale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beforscht hat (Bergler 1986, 1994). Weitere Studien haben seine Erkenntnisse stets bestätigt. Eine Metaanalyse, die 22 wissenschaftliche Studien mit dieser Fragestellung untersuchte, kommt zu dem Ergebnis, dass Kinder, die mit Hunden aufwachsen, über »eine große Bandbreite an Nutzen für die emotionale Gesundheit« verfügen. Im Besonderen wird dabei auf das Selbstwertgefühl verwiesen (Purewal 2017).