Kika sucht das Abenteuer auf Madeira

Von Dr. Franziska Feichter

Knapp 1000 km südwestlich der portugiesischen Hauptstadt Lissabon liegt Madeira, Kikas privates Reiseparadies.
Was für eine Insel! Hier gibt es jede Menge Abenteuer für einen ­kleinen, neugierigen Yorkshire Terrier.
Begleiten Sie Kika auf die Reise …

Kika ist ein Yorkshire Terrier und eine kleine Weltenbummlerin. Sie hat schon die halbe Welt bereist und könnte so viele Geschichten erzählen, aber von vorne. Derzeit genießt sie den Aufenthalt auf ­Madeira – schon das zweite Mal. Da Kika leider von Geburt an taub ist, muss sie sich umso mehr auf ihr Näschen verlassen. Aber das ist auf Madeira, bei all der duftenden Blumenpracht, sowieso die bessere Wahl für einen Yorkie.

Der Stolz Madeiras
Eine der vielen Blumen hier ist ganz besonders schön – schlank und hoch gewachsen, wie eine große Kerze, mit saftig blauen Blüten, aus denen feine rosa Härchen stehen. Wenn ich Kika hochhebe, damit sie besser an ihr schnuppern kann, kitzeln sie die ­Härchen in der Nase, und sie muss ­niesen. Ihren Namen hat die Blume übrigens von der Insel, auf der sie ­heimisch ist: „Der Stolz Madeiras“.

Es gibt keinen Flecken auf diesem schwimmenden Paradies im Atlantik, wo nicht immer irgendetwas gerade blüht. Fast scheint es so, als ­hätten die Pflanzen sich untereinander ab­gesprochen: „Diese Woche blühe ich, nächste Woche du, übernächste bist du an der Reihe.“ Alles was blüht, duftet natürlich – und wie es hier duftet! Exotische Blumen und ­Früchte wachsen hier ebenso wie Arten, die es auch in Österreich gibt. Nur dass sie hier, aufgrund der günstigen ­Witterung, sehr viel größer werden als bei uns. Heidelbeeren zum Beispiel, die gibt es hier in Gestalt meterhoher Büsche.

Herrliche Tierwelt
Aber nicht nur Pflanzen besiedeln die Insel. Unzählige Tiere tummeln sich zu Wasser, zu Land und in der Luft Madeiras. Vögel flattern in großer Zahl herum: Goldhähnchen, Grasmücken, Amseln, Buchfinken und viele mehr. Am Boden laufen, krabbeln und kriechen Tausendfüßler, Spinnen, Asseln, Schnecken und andere Tiere, Mauereidechsen etwa. Die leben hier zu ­Tausenden. Sie sitzen auf Steinen in der Sonne und lassen es sich gut gehen – bis Kika sie aufspürt und ihnen nachjagt. Erwischt hat sie noch keine, weil sie sehr schnell sind und sich sofort unter Steinen verstecken, zu flink und zu achtsam für einen ­kleinen Yorkie.

Wanderhund Kika
Apropos „klein“ – obwohl Kika nur ein kleiner Hund ist, geht sie gerne auf große Wanderschaft. Fünf ­Kilometer Auslauf braucht sie mindestens pro Tag, damit sie sich wohl fühlt in ihrem Fell. Sie hält uns damit ganz schön auf Trab. Vor kurzem haben wir eine Levada-Wanderung unternommen: 12 Kilometer weit durch süß ­duftende Bananen-Plantagen und Wälder aus Lorbeerbäumen, deren Blätter im Wind zittern und auf ­einander ­klatschen wie kleine Hände, die applaudieren.

Den Levadas entlang …
Levadas sind Rinnen aus Stein, ­welche die gesamte Insel umziehen. Das Wasser, das aus dem Norden und aus dem Zentrum Madeiras stammt, wird gesammelt und fließt in ­diesen künstlichen Kanälen langsam zu Tal. Alle paar Meter gibt es kleine Auslässe, die in die Felder und ­Plantagen ­einmünden. Direkt neben den ­Levadas verlaufen Wege, die man entlang spazieren kann. Den Einhei­mischen dienen sie dazu, die Kanäle zu ­kontrollieren. Touristen lieben diese Pfade, weil man auf ihnen entspannt die Insel erwandern kann. Auch für Kika sind die Levadas perfekte ­Routen durchs ­große Abenteuer. Es gibt sie in verschiedenen Höhenlagen mit unterschiedlichen Vegetationen. An der Küste sind dies meist Obst- und Gemüse-Plantagen, weiter oben ­werden es Misch- und Lorbeerwälder. Ist Kika einmal müde, darf sie ausnahmsweise in den Rucksack und wird von Herrchen getragen – gemütlich!

Wenn wir lange bergauf gegangen und zu faul sind, den Rückweg zu Fuß zu absolvieren, fahren wir mit den berühmten Korbschlitten wieder Richtung Funchal. Mit ihren Metallkufen können die ganz schön flitzen auf dem glatten Asphalt. Die „Carreiros“, die Schlittenfahrer,  sind alle kleine Rallyepiloten, nur dass sie statt Sturzhelmen Strohhüte tragen und Schuhe mit dicken Gummisohlen – zum Bremsen.

Golf-Hund Kika
Wenn wir einmal nicht auf Levada-Touren unterwegs sind, spielen wir Golf, und Kika ist natürlich immer dabei. Die Bälle von Herrchen, die im unwegsamen Gelände landen, ­findet sie jedes Mal und bringt sie auch brav zurück. Das hat für einen Yorkie wesentlich mehr Klasse als Stöckchen apportieren, denkt sich Kika …
Und wenn es gar keine Aktivitäten gibt, liegt Kika auf einer Sonnenliege am Pool unserer Villa über Funchal und lässt es sich gut gehen. Wer mehr über Kikas Reisen erfahren möchte, kann auf ihrer eigenen Website schmökern: www.yorkie-travel.com

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