Kärnten und Friaul kooperieren im Kampf gegen illegalen Welpenhandel

Von Monica Sterle

Foto: David Büttner

1,1 Millionen Euro für das Projekt „Bio Crime“

Klagenfurt/Triest (APA) – Kärnten und Friaul-Julisch Venetien wollen ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen den illegalen Handel mit Hundewelpen aus Osteuropa stärken. Mit 1,1 Millionen Euro wird das von der Region Friaul entworfene Projekt „Bio Crime“ finanziert. Damit sollen unter anderem auch Seuchen bekämpft werden, die ungeimpfte Tiere aus Osteuropa verbreiten.

Einen Umsatz von bis zu 300.000 Euro kann eine illegale Ladung mit Hundewelpen aus Osteuropa generieren, die über Österreich und Norditalien fährt. Bis zu 250 Welpen werden in ein Fahrzeug eingepfercht. Auf der Reise erkranken sie oft und sterben. Der illegale Tierhandel betrifft auch immer häufiger Rassekatzen und exotische Vögel, berichteten Experten.

„Die Öffentlichkeit ist sich nicht immer über diese Gefahr bewusst. Neben den ethischen Aspekten muss man auch berücksichtigen, dass sich auf diese Weise schwere Krankheiten wie Tollwut verbreiten, die auch auf den Menschen übergehen können“, betonte das für Gesundheitsfragen zuständige Mitglied des friaulischen Regionalparlaments, Maria Sandra Telesca.

100.000 Euro stellen jeweils Kärnten und Friaul für die Einrichtung von Quarantänestationen zur Verfügung, in denen die beschlagnahmten Tiere untergebracht werden. Geplant sind Bildungskurse für Sicherheitskräfte, die sich mit dem Problem der „Welpenmafia“ auseinandersetzen müssen. Eingerichtet wird hierfür eine digitale Plattform für Daten über die Epidemiegefahr unter den beschlagnahmten Tieren. Zudem soll auch ein eigenes Chip-System und ein Kontrollsystem samt Datenbank geführt werden.

 

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