Italienische Lunigiana

Von Katrin Eichhoff

Tour mit Hund, Rad und Wanderschuhen

»Während die Family am Strand lag, bin ich über einsame Sträßchen in die Berge geradelt«, sprach mein Kollege in der Kantine und sähte mit seinem Urlaubsbericht die Lust, die Lunigiana kennen zu lernen. Die Verbindung von Meer und Bergen ist genau mein Ding. Hund und Fahrradanhänger in den Van gepackt und los gehts.

Mit der historischen Gebietsbezeichnung »Lunigiana« lässt sich die Region, über die ich hier erzählen möchte, am besten eingrenzen. Denn sie erstreckt sich über zwei italienische Provinzen, beinhaltet einen kleinen Teil des Apennins und zwei Küstenstreifen. In diesem Reisebericht nehme ich Euch mit auf die schroffen Apuanischen Alpen mit ihren Marmorbrüchen und die sanften Kuppen des nördlichen Apennins. Wir streifen durch alte Dörfer der Garfagnana, die gegen Landflucht kämpfen, genießen die Infrastruktur des Serchio Tals und fliehen an Regentagen an leere Strände der Apuanischen Riviera. Mannigfaltiger kann eine Region kaum sein. Ein paar Monate nach dem Kantinengespräch taste ich mich, Hund Napoli im Gepäck, in Schrittgeschwindigkeit über den Passo delle Radici und damit den Rücken des nördlichen Apennins. Plötzlich wird die Straße einspurig, denn ein Teil ist in der Tiefe verschwunden. Dass so gut wie keine Signale auf den Fahrbahnschaden aufmerksam machen, wundert mich nicht. Kaum ein Fahrzeug ist uns bislang begegnet, die winzigen Weiler wirken verlassen. »Eine saudumme Routenwahl«, denke ich, während Nebel und schier endlose Kurven...

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