Als quasi vollwertiges Familienmitglied hat auch unser Haustier ein Recht auf ärztliche Versorgung. Solange wir uns den Tausender leisten können, stimmen auch die Relationen. Doch das Leben spielt manchmal anders. So zum Beispiel im Falle einer netten alten Dame, deren Hund ihr ein und alles ist. Ihr Sascha, ein eher üppiger Spaniel aus dem Tierheim, schaut zum Herzerweichen lieb und gibt seinem alten Frauerl was sie täglich braucht. Zuneigung, Wärme & das Gefühl, gebraucht zu werden. Aber: Sascha ist ein todkranker Hund. Die lange Liste seiner Leiden (Herz, Diabetes, u.v.m.) zwingt sein betagtes Frauerl zu regelmäßigen Besuchen beim Tierarzt, zu Medikamentenkäufen und täglichen Injektionen für den herzigen Mitbewohner.
Ich hab’ ja nur ihn
„Dreieinhalb Tausender kost’ ma der Hund im Monat, aber was soll ich machen, ich hab’ ja nur ihn …“ erklärt die nette alte Dame mit feuchten Augen. Eine andere, endgültige Lösung für das kranke Tier käme ihr nie in den Sinn. 3 1/2 Tausender muß die Frau im Durchschnitt monatlich aufbringen, bisweilen auch mehr. Von ihrer winzigen Rente zahlt sie Miete, Arztkosten & Medikamente. Eher für den Hund als für sich selber, „weil, der braucht’s ja…“ Also geht die fleißige Frau mit ihren mehr als 70 Jahren des öfteren noch arbeiten, hilft in Büros für kleines Geld, soweit es ihre Kraft erlaubt.
Sascha ist ihr Alles
Eine liebe alte Frau mit ihrem Hund. Intelligent, freundlich, vom Leben hart geschlagen – außer ihrem Hund Sascha hat sie nix. Eine alte Frau mit einem kranken Hund? Kein „taff“, kein „check it“ oder sonstige Fernsehmagazine werden berichten. Unspektakulär, gewöhnlich. Dabei bedarf auch die Geschichte um den kranken Sascha ihrer Recherche. Die liebe alte Frau hat ja kein Taferl um den Hals, wo d’raufsteht, wie wenig sie verdient, wie krank ihr Hund ist und wie sie unter der Belastung leidet. Erst nach vielen längeren Gesprächen lassen sich das Leid & tägliche Belastung der Frau erahnen.
Mit Gefühl …
Wie helfen? Wollen Sie einer Parkbekanntschaft, deren Namen sie nichtmal wissen (wie viele andere Hundebesitzer auch kannten wir einander lange Zeit nur unter den Namen unserer Lieblinge) einen Tausender zustecken? Einfach so? Das ist peinlich & nicht effektiv. Der Tausender wird abgelehnt. Die vermeintliche Hilfe fruchtet nicht. Wenn sich aber mehrere Hundebesitzer zusammenschließen & ihre Hilfe „offizialisieren“, wird’s weniger peinlich für das Frauerl vom kranken Sascha.
Überzeugung im Hundepark
Von der Idee zur Tat ist’s ein holpriger Weg: Also auf in den Park und andere Hundebesitzer von der Notwendigkeit einer Spende für Sascha’s Behandlungskosten überzeugen. Bares erbetteln ist einfach. Regelmäßige Einzahlungen auf ein Konto mittels Dauerauftrag von freundlichen Hundebesitzern zu erschnorren ist schon schwieriger, denn hiezu bedarf es eines Vereines, sonst eröffnet keine Bank ein Konto. „Hilfsgemeinschaft der Hundebesitzer Weghuberpark“ heißt das zur regelmäßigen Unterstützung des kranken Hundes erforderliche Rechtskonstrukt (Kontonummer s. unten).
„Schutzgeld“ im Weghuberpark
Da viele vor Daueraufträgen eine irrationale Angst haben, spazieren Obmann & Kassierin – quasi „Schutzgeld“ kassierend – durch den Wiener Weghuberpark & kratzen die notwendigen Tausender für den armen Sascha „kleinweis’“ zusammen. Bislang mit Erfolg. Der Verein hat immerhin bewirkt, bitterste Not vom Spaniel & seinem lieben Frauerl fernzuhalten. Alle helfen mit. Leider hat das Sommerloch ein „Loch im Vereinskonto“ hinterlassen, daher bitten wir die WUFF-Leser, diese gemeinnützigen Aktivitäten zu unterstützen: Du gibst etwas Geld & schenkst sehr viel Freude!
>>> WUFF – INFORMATION
Hilfsgemeinschaft der Hundebesitzer Weghuberpark
Kto.nr. 109.447 bei der RAIKA Guntramsdorf (BLZ 32250)
Kontaktadresse: Postfach 60, 1016 Wien. Tel.: 01 / 522 49 02