33-Jähriger in Nickelsdorf gestoppt – War von Ostrumänien nach Frankreich unterwegs – Dort sollten Tiere offenbar nachgechippt und teuer verkauft werden
Nickelsdorf (APA) – Polizisten haben am Autobahngrenzübergang Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) einem Tierschmuggel ein Ende gesetzt. Die Beamten zogen am Mittwoch einen 33-Jährigen aus dem Verkehr, dessen Pkw bis unters Dach mit Transportboxen vollgestopft war. Darin befanden sich 47 Hundwelpen, die zum Verkauf in Frankreich bestimmt waren, berichtete die Landespolizeidirektion Burgenland heute, Donnerstag.
Der Beifahrersitz, die Rückbank, der Kofferraum – alles außer dem Lenkersitz war in dem Wagen mit den Transportbehältern vollgestopft.
Die darin transportieren Hundewelpen wurden zunächst vom Amtstierarzt untersucht. Dieser stellte fest, dass die Hunde etwa sechs Wochen alt und nicht gechippt waren. Nach europäischen Tierschutzbestimmungen dürfe ein Welpe aber erst acht Wochen nach der Geburt von seiner Mutter getrennt werden, hieß es von der Polizei.
Der Pkw-Lenker erzählte den Beamten, dass er in Rumänien Hundezüchter sei und die Tiere aus einem Ort im Osten Rumäniens nach Frankreich habe bringen wollen, um sie dort zu verkaufen. Den Beamten gab er 24 EU-Tierpässe. Der Amtstierarzt ordnete die Sicherstellung der Welpen an. Mitarbeitern des Tierschutzhauses „Sonnenhof“ in Eisenstadt holten die jungen Vierbeiner ab. Der „Hundezüchter“ wurde wegen mehrerer Delikte angezeigt.
Ermittelt wird auch wegen Verdachts auf Tierquälerei. Weil die Welpen noch keinen Chip tragen und Seiten der EU-Tierpässe verfälscht wurden, besteht laut Landespolizeidirektion der Verdacht, dass sie beim Verkauf als in Frankreich geboren deklariert werden sollen. Die Hunde würden dann in Frankreich nachgechippt. Auf diese Weise lasse sich für die Welpen ein höherer Preis erzielen.
Für den 33-jährigen Rumänen war die Fahrt Richtung Frankreich in Nickelsdorf zu Ende. Er wurde, den Bestimmungen des Fremdenpolizeigesetzes folgend, nach Ungarn zurückgewiesen.