Lob für einheitliche Ausbildung und Prüfungen auch vom Verein „Dogaudit“
Wien (APA) – Die Österreichische Tierärztekammer (ÖTK) setzt sich für einen bundesweit einheitlichen Ausbildungsstandard für Hundebesitzer ein. Die Ergebnisse des Runden Tisches zur Hundehaltung vom Montagabend wurden begrüßt. Präsident Kurt Frühwirth verwies zudem auf das „ÖTK-Hundezertifikat“, das die Kammer ab 2019 anbietet.
„Besonders positiv ist, dass unsere Vorschläge auch von Frau Bundesministerin (Beate, Anm.) Hartinger-Klein als Ergebnis des Hundegipfels in ihren Stellungnahmen vor der Presse präsentiert wurden“, bilanzierte Frühwirth am Dienstag. „Derzeit gibt es bundesweit einen regelrechten Fleckerlteppich an Bestimmungen, vom Hundeführschein in Wien bis zur Kampfhunde-Liste in Vorarlberg. Die gesetzlichen Anforderungen an die Sachkunde des Hundehalters schwanken von verpflichtend bis freiwillig, mit unterschiedlichsten Ausbildungsstandards, die kaum miteinander verglichen werden können“, beschrieb er die Situation. Die Tierärztekammer hat nunmehr den Sachkundekurs von Bayern als Modell für ihr „ÖTK-Hundezertifikat“ übernommen, das ab Anfang 2019 starten soll.
„Wir begrüßen den Vorschlag des Hundegipfels, dass es österreichweit eine einheitliche Hundetrainer-Ausbildung und Prüfungen geben soll“, sagte Mario Kainz, Obmann von „Dogaudit“, einem Zusammenschluss der großen Hundeverbände. Die Vereinigung, der u.a. Kynologenverband, Österreichischer Rassehunde Verein, Gebrauchshundesport Verband sowie Hundesport Union angehören, erstellt und zertifiziert gemeinsame Richtlinien für einheitliche Trainer-Prüfungen und die Ausbildung. Der deutsche Zoologe Udo Gansloßer, der dem wissenschaftlichen Beirat angehört, verwies auf eine britische Studie, wonach falsche Tipps zur Hundeerziehung großen Schaden anrichten können. Je mehr sich Halter bei Nachbarn, Freunden, Fernsehsendungen oder im Internet Rat holen, „desto größer ist das Beißrisiko des Hundes“, kritisierte er auch die „zum Teil sehr inkompetenten TV-Trainingssendungen“.