Mit dem Vierbeiner spazieren zu gehen bedeutet für viele Hundehalter Entspannung, Ruhe und Balsam für die Seele: gemeinsam durch die Wälder streifen, auf Wiesen Aufregendes erleben oder locker und entspannt auf Feldwegen daher schlendern, dabei vielleicht sogar auf andere Hundehalter mit ihren Vierbeinern treffen, sich unterhalten und die Hunde miteinander spielen lassen. So sind die Theorie und die Wunschvorstellung der meisten Hundefreunde. In der Praxis zeichnet sich jedoch noch immer und überall solch folgendes Bild: Pöbeleien an der Leine, bellen, knurren, Wut und Zorn anderer Hundehalter – kurzum: jede Menge Stress für Hund und Mensch.
Wie eine Hundebegegnung verläuft, ist von vielen Faktoren abhängig. Leider gibt es für die ideale Begegnung keine Pauschallösung oder Antwort. Die Individualität des Hundes und unsere eigene beeinflussen jegliche Situation – und das immer und überall. Gern möchte ich Ihnen ein paar Tipps verraten, wie Sie eine Hundebegegnung entspannt(er) meistern können.
Faktor Hund und Mensch bei Hundebegegnungen
Betrachten wir zunächst einmal den Hund. Wie ein Hund auf Artgenossen reagiert, hängt zu einem großen Teil von seiner Persönlichkeit und seinen bisher gemachten Erfahrungen und somit von seiner Erwartungshaltung ab. Natürlich spielen auch Alter, Rasse oder Geschlecht und andere Faktoren eine Rolle – eine läufige Hündin könnte eine Konkurrenz gegen andere Hündinnen verspüren, ein Herdenschutzhund möchte evtl. auf große Distanz schon andere Hunde vertreiben. Betrachten Sie Ihren Hund ganz individuell mit den Erfahrungen, die er bei Ihnen bisher gemacht hat oder von den Vorerfahrungen, die er woanders bis dato gesammelt hat. Lassen Sie bisherige Begegnungen mit anderen Hunden Revue passieren. Wie hat sich Ihr Hund gegenüber seinen Artgenossen verhalten? Wie war die Stimmung Ihres Hundes? Wenn er sich eher schüchtern oder zurückhaltend zeigte, ist eine langsame Annäherung zukünftig besser.