Nimmt Hund die Fährte auf, ist er meist nicht mehr zu stoppen – Jäger darf ihn im Notfall abschießen
Wien (APA) – Zum Schutz der jungen Wildtiere sollen Hunde im Frühling nur an der langen Leine durch Waldgebiete laufen. Geräusche, Bewegungen und vor allem Gerüche von jungem Wild wecken im Hund den Jagdinstinkt. Nimmt dieser die Fährte auf, hört er meist nicht mehr auf den Besitzer und bringt die Jungtiere in Gefahr, teilte die Tierschutzorganisation Vier Pfoten am Freitag in einer Aussendung mit.
„Halter sollten ihren Hund dort, wo mit Wild zu rechnen ist, und gerade im Frühjahr, wenn viele Jungtiere geboren werden, an eine Schlepp- oder Laufleine nehmen. Damit können sie sich und ihrem Tier viele Unannehmlichkeiten ersparen“, sagte Martina Pluda von Vier Pfoten. Die Vierbeiner gefährden sich dabei auch selbst, denn zum Schutz der Wildtiere können sie von Jägern abgeschossen werden.
Sollte der Hund ein Wildtier beschnuppert haben, empfiehlt Vier Pfoten das Jungtier unbedingt liegen zu lassen und rasch weiterzugehen. Eine Gefahr besteht erst, wenn der Hund das Wildtier bereits im Maul hatte. Dann sollte eine Wildtierstation oder ein Tierarzt aufgesucht werden.