Hunde-Schlachthaus in Kambodscha geschlossen

Von Martina Bartl

Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten hat am 4. März 2021 ein berüchtigtes Hundeschlachthaus in Kambodscha geschlossen und die die dort verbliebenen 16 Hunde gerettet. „Das Schlachthaus galt als wichtiger Hundefleischlieferant in der Region und war seit 1995 in Betrieb. Der Besitzer gab an, täglich bis zu 200 Hunde ertränkt und ihr Fleisch an Restaurants in und rund um Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh verkauft zu haben“, hieß es in einer Aussendung.

Bei ihren Investigationen zum Hunde- und Katzenfleischhandel in Südostasien wurde Vier Pfoten auf das Schlachthaus in Skun aufmerksam. Das lokale Team besuchte demnach den Besitzer im vergangenen Jahr mehrmals, nachdem er um Hilfe beim Ausstieg aus dem Handel bat. „Das Schlachthaus war eine der schlimmsten Einrichtungen, die unser Team je besucht hatte. Als wir die zwei erhöhten, zementierten Wasserbecken entdeckten, war uns sofort klar, dass dieser Betrieb auf Massentötungen ausgerichtet ist. In den letzten 25 Jahren wurden dort über eine Million Hunde ertränkt. Die 16 Hunde, die wir in kleinen, rostigen Käfigen fanden, waren die letzten Überlebenden“, berichtet Katherine Polak, Tierärztin und Leiterin der Vier Pfoten Streunerhilfe in Südostasien.

Vier Pfoten brachte die geretteten Hunde zu ihrem lokalen Partner und sucht nun ein neues Zuhause für die traumatisierten Tiere. In Kambodscha werden jährlich geschätzt drei Millionen Hunde, darunter auch gestohlene Haustiere, für ihr Fleisch getötet. Die Tierschutzorganisation warnte nicht nur vor ausufernder Tierquälerei, sondern auch vor Risiken für die öffentliche Gesundheit. (Text: APA| Foto: www.facebook.com)

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