Hunde in der Öffentlichkeit – Leine und Maulkorb zusammen am besten

Von Monica Sterle

Tier bereits früh an den Beißkorb gewöhnen – Bei Kindern besonders aufpassen

Wien (APA) – In Wien müssen Hunde in der Öffentlichkeit entweder an der Leine geführt werden oder einen Maulkorb tragen. Sogenannte Listenhunde, zum Beispiel Rottweiler oder Bullterrier, dürfen bis zur Absolvierung des Hundeführscheins außerhalb des privaten Bereichs nur mit einem Maulkorb geführt werden.

In größeren Menschenansammlungen, in Geschäften oder öffentlichen Verkehrsmitteln muss bei allen Hunden immer beides eingesetzt werden. Deswegen sei es „wichtig, das Tier schon früh an den Beißkorb zu gewöhnen“, erläuterte Katja Wolf, Pressesprecherin des österreichischen Kynologenverbands, gegenüber der APA. „Es ist auch sehr wichtig, mit dem Tier in die Hundeschule zu gehen. Wenn ich etwa weiß, dass mein Hund Probleme mit Kindern hat, kann ich Schulen oder Kindergärten meiden“, erklärte Wolf. Wenn man Leine und Maulkorb zusammen benutzt, sei man jedenfalls auf der sicheren Seite.

Hundehalter haben dafür zu sorgen, dass Kinder keine Angst vor ihrem Tier haben müssen, sagte Wolf. „Ein Kleinkind ist höchst schützenswert.“ Für einen Hund seien die Bewegungen von spielenden oder hüpfenden Kinder extrem spannend. „Wenn ich als Besitzer so was sehe, nehme ich den Hund extra fest an die Leine.“ Wolf appellierte an alle Hundesitzer, das Tier nicht aus den Augen zu lassen.

Falls Kind und Vierbeiner aufeinandertreffen, empfiehlt sie Ruhe zu bewahren. „Auf einen fremden Hund solle man nie zulaufen. Kinder müssen auch lernen, dass manche Hunde einfach nicht gestreichelt werden wollen.“

Wird man dennoch von einem Hund attackiert, rät Wolf auf jeden Fall ruhig zu bleiben und einen Gegenstand zwischen sich und das Tier zu bringen, etwa einen Regenschirm. Weglaufen sollte man nicht, das würde den natürlichen Jagdinstinkt eines Hundes wecken. Ebenso empfehle es sich nicht ein Kind hochzuheben, da die Bewegung den Vierbeiner zusätzlich reizen könne. Das Beste sei, Passanten oder den Hundebesitzer um Hilfe zu bitten.

 

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