Hunde erziehen: Ein Ende des Scheiterns?

Von Sascha Bartz

Warum scheitern immer wieder Versuche, Hunde zu erziehen? Hundetrainer und Buchautor Sascha Bartz hat drei wesentliche Ursachen analysiert, die er in diesem Artikel, der wahrscheinlich durchaus zu einer Diskussion herausfordert, vorstellt und begründet. Seit vielen Jahren toure ich durch Deutschland, Österreich und die Schweiz, um sogenannte verhaltensauffällige Hunde zu erziehen. Bemerkenswert dabei ist, dass beinahe alle HundehalterInnen, die mich kontaktieren und um Hilfe bitten, zuvor bereits mindestens einen erfolglosen Versuch hinter sich haben. Die meisten berichten sogar von mehreren. Bei all diesen Fällen handelt es sich nicht um solche, die der Ausbildung des Hundes dienen, wie das Befolgen und Beherrschen von Sitz, Platz &. Co. sondern ausschließlich um gescheiterte Versuche der Erziehung. Will meinen, das »Befreien« des Hundes von seinem unerwünschten Sozialverhalten mit der Zielstellung seiner intra-, inter- und umweltspezifischen Sozialisierung. Es beginnt bei den sogenannten Leinenrambos und reicht über alle Arten von aggressivem Verhalten bis hin zu jenen Hunden, die sich bereits im Fokus der Amtstierärzte befinden, weil ihnen Übergriffe auf ihresgleichen oder sogar auf Menschen angelastet werden. Da sich diese Vorfälle häuften, sah ich mich motiviert, einmal die Ursachen zu analysieren und nicht nur die Ergebnisse in einem Buch zu beschreiben, sondern auch eine Erziehungsmethode, mithilfe derer im Grunde genommen jeder Hund – sofern dem kein pathologisch begründeter Sachverhalt entgegensteht – nachhaltig sozialisiert werden kann.

Drei Gründe des Scheiterns

Zusammengefasst kann ich es auf drei wesentliche Gründe reduzieren, warum Erziehungsversuche scheitern: Zum Einen ist es der Anthropomorphismus (das Vermenschlichen des Hundes, seiner Psyche und seiner Bedürfnisse), dem...

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