Sie hat einen in Brauntönen marmorierten Rückenschild, ist bereits bei Temperaturen um vier Grad aktiv und selbst nächtlicher Bodenfrost hält sie nicht auf. Die Winterzecke mit dem wissenschaftlichen Namen Dermacentor reticulatus, auch Buntzecke genannt, beißt vorzugsweise Hunde und Pferde. Daraus sollten Tierhalter den Schluss ziehen, ihr Tier ab sofort ganzjährig gegen Zecken zu schützen, empfiehlt Tierärztin Tina Hölscher.
Denn neben den üblichen Krankheiten, die von Zecken übertragen werden, ist die Buntzecke zudem Überträger der Babesiose, einer Erkrankung, die man bisher nur aus dem Ausland kannte. Sie führe zu hohem Fieber und zur Zerstörung der roten Blutkörperchen, was zum Tode des Tieres führen kann. Tierärzte sollten nun an diese Infektionskrankheit denken, wenn ein Tier an Blutarmut leidet und dabei hohes Fieber hat – auch wenn der Patient bis dato nicht im Ausland war. Wird die akute Krankheit schnell erkannt, habe das Tier eine Chance zu überleben, so Hölscher.
Zum Zeckenschutz zählen ein Check des Tieres nach jedem Spaziergang durch Bürsten und Kämmen des Fells, aber auch vorbeugende Maßnahmen. Hierzu kann der Tierbesitzer im Vorfeld Präparate verabreichen. Die gibt es in Tablettenform, als Halsband oder zum Aufträufeln auf die Haut. Aktion Tier rät dazu, die Präparate in der Apotheke oder beim Tierarzt zu kaufen. (Text: APA | Foto: www.commons.wikimedia.org)