Homöopathie – Als der muntere Jakob sehr krank wurde

Von Dr. Michael Fischer

In der Betrachtung einer Erkrankung haben Schulmedizin und Homöopathie unterschiedliche Betrachtungsweisen, wie sich am Beispiel des kranken Jakobs, eines Collie-Mix-Rüden, zeigt.

Jakob, ein 12-jähriger Collie-Mix-Rüde, ist schon lange mein Patient und seine Schwachstellen sind die Haut, die Gelenke und sein übermäßiger Sexualtrieb. Da hat er immer wieder eine Unterstützung gebraucht und auch gut auf ­bestimmte homöopathische Arzneimittel angesprochen.

Am 19. Oktober 2011 hatte er jedoch ganz neue Beschwerden. Seit einem Tag war Jakob auffallend matt, was für den trotz seines Alters jugendlich lebhaften Hund höchst ungewöhnlich war. Er hatte großen Durst und ­zitterte am ganzen Körper. Er hatte aber kein Fieber, keinen Durchfall, normalen Appetit und auch keinerlei andere Beschwerden, die auf eine bestimmte Erkrankung hindeuteten.

Auffallender Leberbefund

Ich nahm ihm also zunächst Blut ab und ließ im Labor eine Überblicks­untersuchung, ein sogenanntes allgemeines Profil, machen in der Hoffnung, wenigstens da einen Anhaltspunkt für sein Verhalten zu finden. Tatsächlich war neben fünf anderen Blutwerten ein spezifischer Leberwert um das Fünfzehnfache erhöht! Aber warum war das so? Aufschluss darüber erhoffte ich mir von einer Ultraschall-Untersuchung der Leber.

Dabei stellte sich heraus, dass verdächtige Herde in der Leber vorhanden waren, von denen der Kollege im Labor dann auch gleich mittels Biopsie eine Probe entnahm und zur histologischen Untersuchung schickte. Wir befürchteten alle, dass es sich um einen bösartigen Tumor handeln könnte. Zu unser aller Erleichterung ergab die Histologie aber „nur" ein entzündlich-degeneratives Geschehen. Doch auch wenn Leberzellen nicht tumorös wachsen, sondern vielmehr zugrunde gehen, ist das nicht ungefährlich. Wir mussten diesen Prozess daher unbedingt zum Stillstand bringen, sonst würde das Tier sterben.

Die Ursache für den Untergang von Leberzellen konnten wir nicht herausfinden. Vielleicht war es eine Vergiftung durch zufällige Aufnahme einer chemischen Substanz oder Folge einer Infektion. Für beide Möglichkeiten waren die Beschwerden aber recht untypisch und daher hielt ich sie für unwahrscheinlich. Vielmehr vermutete ich eine Fehlregulation in der Durchblutung der Leber, eine Art vegetative Störung, vielleicht durch einen von der Tierhalterin nicht bewusst wahr­genommenen Stress ausgelöst, jedenfalls eine innere Ursache, spezifisch für diesen Patienten.

Aktivierung der Selbstheilungskraft

Jetzt hieß es, die Leber so zu unterstützen, dass sie mit der ­Entzündung fertig wurde und ein weiteres Ab­sterben von Gewebe verhindert werden konnte. Die ­schulmedizinische Methode hätte in diesem Fall im Einsatz von Antibiotika und Cortison bestanden, und vermutlich auch in der Gabe eines Präparates aus der Mariendistel, was auch sehr vernünftig ist. Ich wollte jedoch die ohnehin angeschlagene Leber nicht mit chemisch-pharmazeutischen Medikamenten noch weiter belasten – sie hätte ja diese giftigen Fremdstoffe abbauen und aus dem Blut eliminieren müssen. Vielmehr wollte ich lediglich die körpereigenen Heilmechanismen unterstützen, was ja das Prinzip der Homöopathie ist.

Jakob erhielt in diesem Fall Phosphorus (in hoher Potenz), eine Arznei, die ihm schon früher gegen andere Beschwerden, wie Angst vor Feuerwerken, Hypersexualität, Lahmheiten etc., geholfen hatte und ­sozusagen „sein" Heilmittel war. Nach drei Wochen sollte er wieder kommen, so es ihm besser ging. Das war auch tatsächlich der Fall und nach diesen drei Wochen war an dem Hund nichts Auffallendes mehr zu bemerken. Er war wieder lebhaft wie zuvor und das Zittern war vorbei. Vielleicht er­müdete er noch etwas schneller als das üblicherweise an ihm zu beobachten gewesen war. Allerdings durfte man auch sein Alter nicht ganz außer Acht lassen.

Ich gab ihm jedenfalls noch ­einmal die Arznei und bestellte ihn für vier Wochen später zur neuerlichen Blutabnahme zwecks Kontrolle der Leberwerte. Am 13. Dezember war es dann soweit, und wir waren alle sehr gespannt, ob sich die ­Werte verbessert hätten. Nach langen vierundzwanzig Stunden Wartens hatte ich den Befund in Händen und konnte es kaum glauben: Der extrem erhöhte Leberwert war wieder völlig in der Norm, aber nicht nur das, auch die anderen erhöhten Werte waren wieder absolut normal! Die Besitzerin meinte überglücklich, das wäre das schönste Weihnachtsgeschenk für sie.

Unterschiedliche Zugangsweisen

Hier zeigt sich wieder deutlich der unterschiedliche Ansatz von Schulmedizin und Homöopathie in der Betrachtung von Krankheit und ­Heilung. Die Schulmedizin hätte rein symptomatisch behandelt: Die Entzündung mit entzündungshemmenden Medikamenten unterdrückt, mit Antibiotika eventuelle Bakterien bekämpft oder zu verhindern versucht, dass sich solche im erkrankten Organ ­ansiedeln können (in der Biopsie wurden ja ­keine Bakterien nachgewiesen). Einzig das Mariendistel-Präparat hätte die Leber unterstützt. Die hauptsächliche Behandlung hätte aber lediglich die Auswirkungen der Krankheit ver­mindert, nicht ihre Ursache behoben.

Wir wissen nicht, was den ­Prozess ausgelöst hat (siehe oben), es muss aber bereits eine Schwäche ­vor­handen gewesen sein, ­angeboren oder erworben, dass Jakob mit Entzündung und Degeneration von Leberzellen darauf reagiert hatte. Diese Schwäche ist seine eigentliche Krankheit, der Auslöser bringt sie nur an die ­Oberfläche.

Für die Homöopathie war nach Ausschöpfung aller diagnostischen Möglichkeiten nun wichtig, wie der Organismus von Jakob auf diesen (unbekannten) krankheitsauslösenden Reiz reagierte. Die Symptome, also die Zeichen seiner Reaktion, sind für den Homöopathen der Wegweiser zur heilenden Arznei. Hätte er anders reagiert, hätte er ein anderes Mittel benötigt, weil die Homöopathie das erkrankte Individuum, den Patienten, behandelt und nicht die Krankheit!

Unterstützend hatte Jakob zur Homöopathie noch Cellergie® Supplement erhalten. Das darin enthaltene NADH ist ein höchst wirkungsvoller Energiespender für alle Körperzellen, der dem Patienten die Kraft gibt, noch effektiver auf den homöo­pathischen Heilimpuls zu reagieren. Auch NADH unterstützt die Zellen bei ihrer Re­generation und Ausübung ihrer Funktion. Die Kombination von Homöopathie und Cellergie® ist somit höchst sinnvoll und steigert die Erfolgsaussichten speziell in der Behandlung chronisch-degenerativer Erkrankungen ganz wesentlich.  

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