Harald Glööckler – Glanz und Gloria

Von Gerald Pötz

Harald Glööckler – Glanz und Gloria; so hieß die ­wöchentliche ­Sendung auf VOX, die sich um das glamouröse Leben des ­deutschen Selfmade-Millionärs und Modedesigners drehte. Mit ­durchschnittlich 1,7 Millionen Zusehern wurde die Sendung zum ­Quotenhit und Harald Glööckler einer breiten ­Öffentlichkeit bekannt. Lesen Sie in WUFF exklusiv ein Interview mit dem ­schillernden Modezaren und Hundefreund.

Wer ist Harald Glööckler? Was bewegt ihn? Was macht ihn so erfolgreich? Glööckler polarisiert und bewegt die Menschen ­gleichermaßen. Die einen können mit seiner exotischen Erscheinung gar nichts anfangen, die anderen be­neiden ihn, weil er einfach schnurgerade ­seinen Weg gehe, ohne auf die Konventionen einer biederen Gesellschaft zu achten. Glööckler bringt den ­Glamour aus Paris und den Lifestyle von Venice Beach nach Berlin. Die VOX-Zuschauer werden in eine fabelhafte „Glanz und Gloria-Welt" hinein­gezogen und beginnen vom Wohlstand auf zweitausend Quadratmeter Wohnfläche zu träumen.

Träumen allein reicht nicht
Doch Stopp! Die Authentizität, mit der Glööckler bei VOX und auf öffentlichen Veranstaltungen ­viele Menschen beeindruckt, wäre so nicht möglich, wenn er nicht auch ­Einblicke in sein Geschäftsleben ­gewähren würde. Hinter der ­schillernden ­Glamourwelt steht ein gut ­organisiertes Unternehmen mit klaren Strukturen. „Nur Träumen reicht nicht", sagt Glööckler daher auch in seinem Interview mit WUFF (siehe auf Seite 44).
Ein „Vulkan ­voller Ideen", wie ihn Gina Lollobrigida nannte, ist nichts, wenn man nicht versteht, diese umzusetzen.

Der in Baden-Württemberg aufgewachsene Designer versteht es, ­seine Ideen in die Realität umzusetzen – und zu vermarkten. So kreierte er bereits im Alter von sieben Jahren sein ­erstes Kleidungsstück. Mit diesem in die ­Wiege gelegten Talent und einer ­großen Portion Mut, Fleiß und ­Ehrgeiz erarbeitete sich Glööckler seinen heutigen Ruhm. Was 1987 mit einem Modegeschäft in Stuttgart begann, erweiterte er im Laufe seiner Karriere ungemein. Heute umfasst das Glööckler-Repertoire neben Haute ­Couture- und Prêt-à-Porter-Mode unter ­anderem auch Schmuck, Wäsche, Homewear, Schuhe und Düfte.

Pompöös …
Markentechnisch an seine 1990 gegründete Marke „Pompöös" an­gelehnt bedient Glööckler auch die Naschkatzen unter seinen Fans mit feinen Pralinen namens ­„Pralinöös" – eine gelungene Wortkreation, wie Experten sagen. Die Harald Glööckler International GmbH ist ein weltweit operierendes Unternehmen zur ­Vermarktung der Person Harald Glööckler und besitzt darüber hinaus die ausschließlichen Vermarktungsrechte an einem großen Portfolio der von Harald Glööckler entwickelten Marken.

Das Wichtigste in Harald ­Glööcklers Leben
Jeder, der Glööckler kennt, kennt auch seinen Hund Billy King, einen Papillon. Auf die Frage von WUFF, was ihm in seinem Leben das Wichtigste sei, antwortet Glööckler: „Herr Schroth (sein Lebensgefährte, Anm.), Billy King, meine Freunde, Glück und Gesundheit und ein bisschen Luxus hier und da" – und schmunzelt dabei. Auf die Frage, ob Billy King auch im Bett schlafen dürfe, antwortet Glööckler lachend: „Ja, in seinem eigenen, aber er darf es sich auch mal in unserem Bett gemütlich machen." 2012 ist Glööckler dann endgültig auf den Hund gekommen. Mit dem Hunde­zubehör-Hersteller Karlie realisierte er seine Dog Couture Serie. Edle Hundebetten, Näpfe, Halsbänder, Leinen und vieles mehr für den Hund – alles im exklusiven Glööckler-Design.

Selbst vor Tapeten-Designs schreckt Harald Glööckler nicht zurück, die er in Kooperation mit Marburg ­Tapeten auf den Markt gebracht hat. Er sei die Antwort auf Gianni Versace, sagt man. Wenn man sich seine Designs ansieht, muss man sich dieser ­Meinung anschließen. Glööckler dazu: „Ich bin Harald Glööckler – nicht mehr und nicht weniger, das muss reichen!" Sein aktuellstes Projekt ist sein Buch „Jede Frau ist eine Prinzessin". Und noch eine gute Nachricht für seine Fans: Es wird eine neue Glööckler-Staffel auf VOX geben.

Glööcklers Träume …
Doch auch ein Harald Glööckler hat noch unerfüllte Träume, wie er im Gespräch mit WUFF zugibt: „Mein Traum ist, dass ich in allerspätestens zehn Jahren in einer Villa in Südfrankreich wohne, abgeschottet von der Öffentlichkeit, mit Tieren und Natur um mich herum – wie die Garbo! Und dann kriegt auch keiner mehr ein Foto oder ein Interview von mir. Sie können sich also glücklich schätzen, dass Sie dieses Interview noch bekommen haben" – und lacht schallend …

DAS INTERVIEW:

WUFF im Exklusiv-Gespräch mit Harald Glööckler

„Lebe Dein Leben, sonst lebt Dein Leben Dich", ist das Lebensmotto von Harald Glööckler. Seine persönliche Nachricht an WUFF-Leserinnen: „Stehen Sie zu sich selbst! Sie haben es verdient, gut auszusehen und sich in Ihrer Haut wohlzufühlen – ob mit Größe 38 oder 48."

WUFF: Herr Glööckler, welchen Stellen­wert hat Ihr Hund Billy King in Ihrem Leben?

GLÖÖCKLER: Er hat in unserem Rudel eine feste Stellung, die er kennt. Es gibt so viele lustige Erlebnisse mit ihm. Er bringt uns täglich zum Staunen und Lachen, auch meine Mitarbeiter. Billy King ist sehr klug und überrascht uns täglich.

WUFF: Darf Billy King im Bett schlafen?

GLÖÖCKLER: Ja, in seinem eigenen (lacht), aber er darf es sich auch mal in unserem Bett gemütlich machen. Denn auch Herr Schroth hat Billy King, trotz seiner anfänglichen Hunde-Abneigung, absolut in sein Herz geschlossen. Außerdem nimmt der Kleine ja nicht so viel Platz weg …

WUFF: Hat Billy King Sie für die Dog Couture Serie inspiriert?

GLÖÖCKLER:  Ich hatte schon lange vor, die Dog Couture umzusetzen. Dann kam die Firma Karlie auf mich zu und alles ging ganz schnell. Billy King hat mich insofern inspiriert, als er ein Papillon ist – das war die bevorzugte Hunderasse des französischen und spanischen Königshauses sowie Maria Theresias. Und ich wollte, wenn ich schon eine Hundekollektion mache, natürlich auch etwas Edles und Einzigartiges auf den Markt bringen.

WUFF: Sind Sie mit Hunden aufgewachsen, oder ist Billy King Ihr erster Hund?

GLÖÖCKLER:  Ich bin auf dem Land mit Tieren groß geworden, auch mit Hunden. Aber Billy King ist mein erster eigener Hund.

WUFF: Darf Billy King Sie manchmal auf Reisen begleiten?

GLÖÖCKLER: Wir nehmen ihn auf Flüge oder zu Terminen mit viel Trubel gar nicht mehr mit. Das wollen wir ihm nicht antun, denn er ist ein zartes Geschöpf und sehr empfindlich.

WUFF:  Fühlen Sie sich in Deutschland gut aufgehoben, oder könnten Sie sich eine Auswanderung (z.B. Paris oder Dubai) vorstellen?

GLÖÖCKLER: Ich fühle mich in Deutschland sehr wohl. Wenn ich ­auswandere, dann nur nach Frankreich! Mein Traum ist, dass ich in allerspätestens zehn Jahren in einer Villa in Südfrankreich wohne, abgeschottet von der Öffentlichkeit, mit Tieren und Natur um mich herum – wie die ­Garbo! Und dann kriegt auch keiner mehr ein Foto oder ein Interview von mir. Sie ­können sich also glücklich ­schätzen, dass Sie dieses Interview noch be­kommen haben (lacht).

WUFF: Haben Sie eine persönliche Nachricht an unsere Leserinnen?

GLÖÖCKLER:  Ja, das habe ich. Ihre Leserinnen sollen zu sich selbst ­stehen. Jede Frau hat es verdient, gut ­aus­zusehen und sich in ihrer Haut wohl­zufühlen – ob mit Größe 38 oder 48 …

WUFF: Was ist Ihr Lebensmotto?

GLÖÖCKLER: Lebe Dein Leben, sonst lebt Dein Leben Dich.

WUFF: Was ist in Ihrem Leben das Allerwichtigste?

GLÖÖCKLER: Herr Schroth, Billy King, meine Freunde, Glück und Gesundheit – und ein bisschen Luxus hier und da (schmunzelt).

WUFF: Haben Sie als Jugendlicher daran geglaubt, dass Sie einmal derart erfolgreich sein werden, oder hielten sie das damals „nur für einen Traum"?

GLÖÖCKLER: Ich habe ja schon mit sechs Jahren beschlossen, alle Frauen zu Prinzessinnen zu machen und das habe ich dann auch während meiner Jugend weiter so durchgezogen. Ein bisschen Traum war es immer – klar. Aber so einen Traum tatsächlich zu verwirklichen, hat auch viel mit Dis­zi­plin und harter Arbeit und tatsächlich mit Glauben an sich selbst zu tun. Nur Träumen reicht nicht.

WUFF: Was sind Ihre langfristigen Ziele?

GLÖÖCKLER: Weltweit alle Frauen zu Prinzessinen zu machen und meinen Bekanntheitsgrad weltweit auszu­bauen.

WUFF: Nach Ihrem Buch „Jede Frau ist eine Prinzessin" wird es vielleicht auch ein Buch „Jeder Mann ist ein Prinz" oder „Das Geheimnis meines Erfolges" oder Ähnlich geben?

GLÖÖCKLER: Ich habe darüber nachgedacht, ja. Aber es ist noch überhaupt nichts konkret – nur so viel, dass sich die Männer auf jeden Fall noch ge­dulden müssen …

WUFF: Danke für das Interview.

    

Das könnte Sie auch interessieren: