Größtes Laufband der Welt – für Wölfe und Hunde

Von dogodu-Redaktion

Seit kurzem läuft am Wolfs­forschungszentrum (Wolf ­Science ­Center) im niederösterreichischen Ernstbrunn das größte Laufband der Welt – es soll zunächst der Erforschung der sozialen Jagd bei Wölfen und Hunden dienen und be­deutet zudem für die Tiere eine Verbesserung ihrer Lebensqualität.

Es ist das größte Laufband der Welt – verfügt über eine Lauffläche von 2,5 Meter Breite und 10,5 Meter Länge – und ist stufen­los von 0-40km/h regelbar. Die Herstellerfirma Physiotech in Kiel hat das 6 Tonnen schwere Riesenlaufband kürzlich im Wolfsforschungs­zentrum (Wolf Science Center, WCS) in Ernstbrunn in Niederösterreich fertig­gestellt. 

„Nun kann das Training der Wölfe und Hunde beginnen. Einzeln oder in Gruppen können damit unsere vierpfötigen Partner ihr Futter ,er­jagen‘ und damit auch zu körperlicher Bewegung kommen“, so Prof. Dr. Kurt Kotrschal, Leiter des WSC, stolz über das Projekt, und erklärt weiter: „Uns Wissenschaftlern wird das Band er­lauben, zunächst über Herzschlagraten die Belastung sowie ener­getische Aspekte der (sozialen) Jagd bei Wölfen und Hunden zu messen und später auch genauere Fragen zur Kooperation der Wölfe bei der ­sozialen Jagd zu stellen“.

Damit verfügt das WSC als einzige Institution der Welt nach eigenen Aussagen nicht nur über ­geeignete, kooperative Wölfe und Hunde, sondern auch über entsprechende Einrichtungen, die in den kommenden Jahren zu wohl einzigartigen wissenschaftlichen Ergebnissen führen werden. Gleichzeitig wird das Gerät die Lebensqualität der Wölfe und Hunde im WSC weiter verbessern. Besucher des Parks werden ab dem kommenden Frühjahr bei allen Laufbandaktivitäten zusehen können.

Tatsächlich bedurfte es dreier ­Visionäre, dieses Laufbandprojekt zu verwirklichen: das WSC-Team selbst unter Führung von Prof. Dr. Kotrschal, das die Idee beharrlich verfolgte, die Firma Physiotech, die mutig genug war, mittels eines völlig neuen Kon­struktionsprinzips dieses Riesen­laufband zu konstruieren, und schließlich die Lebenswissenschaftliche Fakultät der Universität Wien, die den Gutteil der Finanzierung des Lauf­bandes übernahm.

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