Einst ein frommer Wunsch, jetzt ein Widerspruch in sich?
Wie definiert sich die gesunde Französische Bulldogge? Ist es die Einhaltung des Formwerts, des niedergeschriebenen Standards? Ist es die Langlebigkeit und Reproduktionsfähigkeit der Individuen? Ist es die möglichst umfassende Diagnostik und die kompromisslose Ausmerzung belasteter Hunde? Auch wenn hierdurch andere wertvolle Eigenschaften verloren gehen?
Wir haben nun jahrelang Bullys beobachtet, gekauft, aufgezogen und operiert. Wir haben gelitten, Hunde aus der Zucht wieder ausgeschieden und durch die trotz gängiger Zuchtuntersuchungen nicht zu entdeckenden Erbkrankheiten gelernt. Versucht, den Bully und seine zweifelsohne angezüchteten Probleme zu begreifen und Wege zu finden, diese für den Hund zumindest in einen für ihn erträglichen Zustand wieder zurückzubringen. Jedes Mitglied unseres kleinen Vereins hat seine eigene mehr oder weniger leidvolle Geschichte mit dieser Rasse, unabhängig davon, ob der Bully aus hochdotierten Championlinien oder aus dubiosen Händlerquellen stammt.
Aus diesem Anlass wurde 2010 die dem Verein angeschlossene Aufklärungs-Homepage „Gesunde Bulldogge“ ins Leben gerufen, um interessierten Bullyfreunden die Gesundheitsprobleme dieser Rasse etwas näher zu bringen. Mittlerweile wagen wir uns mit ganz seichten Schritten wieder an die Zucht heran und hoffen, dass stabile Hunde ihre Menschen mit ihrem bezaubernden Wesen ohne die üblichen, weit verbreiteten Handicaps wie Atemnot und Wirbelsäulenbeschwerden glücklich machen können. Viele Bullyhalter kennen die Belastung von horrenden Tierarztkosten, die oftmals mehrere Tausend Euro überschreiten können, um den Hunden überhaupt einen halbwegs lebenswerten Zustand heranzuoperieren.