Lange vor der Errichtung von Zucht- und Ausbildungsstätten für Militärhunde erfüllte der erste Diensthund des Heeres seine Pflicht in Österreichs Armee. Es war um 1846, als sich in Italien ein Straßenhund dem K.K. Infanterieregiment No. 7 anschloss. Den Soldaten war er treu ergeben, Zivilisten duldete er nicht. Man beschloss ihn zu behalten und nannte ihn Prohaska – nach Freiherr Prohaska, dem Inhaber des Regimentes. Als 1848 Feldmarschall Radetzky die österreichischen Truppen gegen die Piemontesen nach Oberitalien in die Schlacht führte, kämpfte Prohaska an vorderster Front und wurde dreimal verwundet. Eingesetzt wurde er als Meldehund und im Rahmen der Aufklärung. Der Hund stärkte die Kampfmoral der Truppe. Dass die Soldaten ihren vierbeinigen Kameraden mochten, ist anzunehmen, da sie ihm auch gerne ihr Feldbett überließen. Zudem wurde Prohaska auch von Feldmarschall Radetzky persönlich an die gedeckte Tafel eingeladen.
Prohaska wurde mehrmals ausgezeichnet und zum Korporal befördert. 1851 feierte Kaiser Franz Josef seinen Geburtstag in Italien. Bei der Militärparade zu seinen Ehren nahm auch "Korporal Prohaska" mit dem K.K. Infanterieregiment No. 7 teil. Der Kaiser erkundigte sich persönlich nach dem Tier und genehmigte das Verbleiben des Hundes im Regiment. 1858 verstarb der Hund Prohaska an Altersschwäche. Er wurde präpariert und ist im „7er Museum" der 7. Jägerbrigade in der KhevenhüllerKaserne Klagenfurt zu bewundern. Liebevoll wird er dort von Vzlt. i.R. Hermann Kothmeier betreut.
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