Francine Jordi – Ihre „kleine, große Welt“ mit Labrador Pego

Von Volker Grohskopf

Francine Jordi begeistert mit ihrer Musik Millionen von Zuhörern in ganz Europa.
Seit dreizehn Jahren steht sie an der Spitze der deutschsprachigen Interpreten und ist als Sängerin, Moderatorin und Entertainerin gleichermaßen gefragt. Sie liebt Tiere über alles und hat natürlich selbst einen Hund – Labrador Pego.  Dank ihm braucht sie keinen Fitnesstrainer.

Francine Jordi ist der bezauberndste Exportschlager, den die Schweiz derzeit zu bieten hat. Das musikalische „Goldkehlchen“ aus dem Emmental verführt ihr internationales Publikum mit Charme, mit ihrer sympathischen und natür­lichen Ausstrahlung und vor allem mit ihrer außergewöhnlichen Stimme. Ob ­Gospel, Schlager, Volksmusik, ­Operette oder Oper; ob Songs in Deutsch, Französisch, Englisch oder Schwyzerdütsch – Francine Jordi beherrscht alle Spielarten und zeigt das auch gern bei ihren Auftritten.

Talent kennt keine Grenzen
Der Stern der Künstlerin ging 1977 in ­Richigen bei Bern auf, als sie als ­jüngste Tochter der Familie Lehmann das Licht der Welt ­erblickte. Schon über ihrer Wiege hing der Noten­schlüssel. Mit ihren Eltern und ihren beiden Schwestern stand sie bereits als kleines ­Mädchen auf der Bühne und begeisterte mit ihrer glockenklaren Stimme die Touristen.
„Das Einzige, was mich an unseren Shows schon als Kind störte, war, dass ich immer die Rolle des Jungen übernehmen musste und auf der Bühne Lederhosen anhatte “, erinnert sich Francine heute mit einem Augenzwinkern.

Mit ihren heute 34 Jahren pflastern zahl­reiche Meilensteine ihren Erfolgsweg.
Der Durchbruch begann, als sie 1998 beim Grand Prix der Volksmusik antrat – und als strahlende ­Siegerin den begehrten Bergkristall in die Schweiz brachte. Danach war ihr Erfolg nicht mehr aufzuhalten. Unzählige ­Hitparaden-Siege, goldene Schallplatten und Auszeichnungen folgten.
Den „Prix Walo“, den Musikpreis der Schweiz, konnte sie mittlerweile sechs Mal mit nach Hause nehmen. „Dieser Preis bedeutet mir wahnsinnig viel, weil er die Meinung der Menschen, sprich, meines Publikums, widerspiegelt und mir zeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin.“ strahlt die sympathische ­Sängerin. Ein weiterer Höhepunkt ihrer Karriere war die ­Teilnahme am internationalen Song Contest, dem „Grand Prix de la ­Chanson“ 2002 in Tallinn/Estland, wo sie die Schweiz ­würdig vertrat.

Ihre Fröhlichkeit ist ansteckend – selbst durch den Fernseher. Kein Wunder, dass sich Francine auch längst als Moderatorin einen Namen gemacht hat. Für die Aufzeichnung der diesjährigen Eurovisions-Sendung „Weihnachten auf Gut Aiderbichl“ steht sie derzeit zum neunten Mal vor der Kamera. Bei „Stars in der Manege“ war sie – zusammen mit Nina Ruge und Arabella Kiesbauer – eine der ­charmanten Zirkusdirektorinnen, und ihr Debut als Schauspielerin ­feierte sie mit der deutsch-österreichisch- schweizerischen Gemeinschaftsproduktion im Spielfilm „Das Musikhotel“.

Schlagerkönigin im Höhenflug
Ihre oft zitierte Passion ist allerdings nach wie vor das ­Fliegen. Um ein Haar wäre sie auch bei der Schweizer Luftwaffe gelandet. Doch das Rauschen der Propeller musste gegen die Musik zurückstecken: „Ich habe einfach keine Zeit mehr fürs Fliegen“, erzählt Francine mit Bedauern in der Stimme. „Ich bin mit der Musik total ausgebucht! Ich habe daher meinen Flugschein abgegeben, weil ich die vorgeschriebenen Flugeinheiten zeitlich einfach nicht mehr hin­bekommen habe.“

Botschafterin der guten Sache
Francine Jordi lebt zwar in erster Linie für die Musik, doch ist es ihr immer ein Bedürfnis gewesen, ihre Kraft und Popularität für gute Zwecke einzusetzen. So hat sie das Lied „Annelie“ aus ihrem Album „Alles steht und fällt mit dir“ dem SOS-Kinderdorf gewidmet. Als Schweizer Botschafterin dieser Organisation besuchte sie daher auch ein SOS-Kinderdorf in Ägypten. Sie wollte mit eigenen Augen sehen, was in den Kinderdörfern geschieht. „Ich habe mich sehr gefreut, als man auf mich zukam, ob ich Botschafterin für SOS-Kinderdörfer werden möchte“, erinnert sich ­Francine. „Ich hatte mich schon lange mit dieser Aktion befasst, die ja nicht nur in der Dritten Welt aktiv ist. Die Reise nach ­Ägypten hat mich sehr beeindruckt und mein Bewusstsein für die Probleme auf der Welt geschärft.“
Stillstand ist bei Francine Jordi nicht angesagt, und so verändert sich auch die Musik der erfolgreichen Schweizerin. In ihren Texten verbeugt sie sich immer mehr vor jenen, die durch Courage und Einsatzbereitschaft Menschlichkeit beweisen. Ihr Ziel ist es dabei aber immer, ihrem Publikum musikalische Unterhaltung auf hohem Niveau zu bieten.

Pego als Fitnesstrainer
In puncto Liebe ist Francine Jordi so beständig wie ihre Musikkarriere. Seit zehn Jahren ist sie mit dem Ex-Rennradprofi Tony Rominger zusammen. 2009 heirateten die beiden im engsten Familien- und Freundeskreis. In ihrer „kleinen, großen Welt“ – so übrigens der Titel ihrer aktuellen CD – spielten aber auch Tiere immer eine wichtige Rolle: „In meiner Kindheit habe ich fast alles gehabt, was man an Kleintieren haben kann: weiße Mäuse, Hamster, Meerschweinchen, diverse Vögel und eine Ratte. Ja, und besonders gern ging ich damals immer mit dem Hund meiner Großeltern spazieren. Damals habe ich mir schon einen eigenen Hund gewünscht.“

Vor fünf Jahren ging dann der lang ersehnte Kindheitswunsch in ­Erfüllung: „Auf einem Bauernhof haben wir Pego gesehen und uns sofort in den kleinen Kerl verliebt.
Er war der Wildeste des ganzen ­Wurfes“ erinnert sich die Schlager­königin und tätschelt ihren ­Liebling. „Er ist einfach ein super treuer Begleiter. Er merkt genau, in welcher Stimmung ich bin. Sollte es mir mal schlecht gehen, probiert er auf ­seine Art, mich auf­zuheitern. Dazu ist er mein persön­licher Fitnesstrainer. Immer, wenn ich mit dem Auto auf Tour bin, ist Pego dabei. Er schaut dann, dass ich mich jeden Tag genügend bewege.“

Der fünfjährige Labrador Pego liebt es aber auch zu schwimmen. Wann immer es möglich ist, springt er ins Wasser: „Als wir im ­Sommer bei Freunden zu Besuch waren, die in ihrem Garten einen großen Teich haben, hat Pego dort stundenlang kleinen Fischen hinterher gejagt. Natürlich hat er keinen erwischt. Doch am nächsten Tag kam für ihn die ­große Überraschung. Er hatte in seinem Schwanz vom Hin- und Her-Navigieren solchen Muskelkater, dass er ihn nicht mehr anheben konnte“, lacht die Schlagerkönigin und knuddelt liebevoll ihren kleinen, großen Sportsfreund, der sein Frauchen natürlich auf Schritt und Tritt begleitet.

„Tiere sind für mich wie die Musik, sie gehören zu meinem Leben. Schon als Kind hat mir mein Großvater ein Sprichwort gesagt, an das ich mich immer gehalten habe und mir ­wünsche, dass sich das alle Menschen zu Herzen nehmen: „Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt wie du den Schmerz.“D

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