Thomas Kierok arbeitet als freischaffender Portrait-, People- und Business- Fotograf in Berlin. Er fotografiert für Magazine, Werbeagenturen und Unternehmen. Erstmals hat er sich mit dem Thema Hunde und ihren dazugehörigen Menschen beschäftigt.
Wie die meisten Ideen, kam auch diese eher zufällig, erzählt der 54-jährige Fotograf Thomas Kierok im WUFF-Interview. Kierok weiter: »Ich beobachtete Menschen mit ihren Hunden auf den Straßen Berlins und stellte natürlich Ähnlichkeiten und Unterschiede fest. Die Beziehung zwischen den Lebewesen interessierte mich sofort und ist eine interessante Weiterführung meiner Menschen-Fotografie und Gesichts Porträt Studien.« Sein aktuelles Fotobuch »Hundert« im Knesebeck Verlag zeigt 100 verschiedene Menschen in 100 Lebensjahren. Hunde in seinem Fotostudio waren für den Fotografen ein völlig neues Gebiet. Bisher hat er an 3 Tagen in seinem Studio 30 Mensch-Hund-Teams fotografiert. Es standen Bekannte von ihm sowie auch Menschen, die über Model- bzw. Casting- Agenturen aus Berlin gekommen sind, vor seiner Linse.
Da Thomas Kierok kein Hundehalter ist, war es für ihn Neuland und eine interessante Herausforderung. Um Ruhe in die Situation zu bringen, hatte er natürlich immer nur einen Hund mit seinem Menschen im Studio. Das Licht war kein Blitzlicht, sondern Dauerlicht, um die Hunde nicht nervös zu machen. »Meine eigene Angst – oder sagen wir großer Respekt – vor den Hunden war meine größte Herausforderung. Als professioneller Fotograf, der oft Prominente wie Merkel und Steinmeier und auch Kinder fotografiert, bin ich es gewohnt, in kurzer Zeit den besonderen Moment einzufangen. Es war für mich auf jeden Fall eine sehr gute Erfahrung, mich diesen Ängsten zu stellen. Die Hunde und HundehalterInnen waren auch sehr nett und haben engagiert mitgearbeitet.«, erzählt der Fotograf WUFF.
Thomas Kierok ist jetzt entspannter im Umgang mit Hunden und kommt regelrecht ins Schwärmen: »Alle fotografierten Paare fand ich interessant, aber mein Lieblingsgespann war Silvia mit Käthe (Irischer Setter), vielleicht weil der Blick des Hundes etwas sehr Menschliches hat.«
Der in Berlin Mitte wohnende Vater von zwei Söhnen denkt laut über einen eigenen Hund nach: »Tatsächlich habe ich mir den Gedanken durch den Kopf gehen lassen, wie es mit einem eigenen Hund wäre … Tendenziell eher einen größeren Hund … mir wäre der Charakter dann wichtiger als das Äußere. Mich haben tatsächlich die liebevollen Beziehungen der Menschen und Hunde sehr berührt.«
Thomas Kierok zieht Bilanz: »Durch das Konzept der Fotografie mit dem gleichen Licht und Blick von Mensch und Hund werden beide auf die gleiche Ebene genommen. Der Blick auf die Augen löst eine tiefe Verbindung zwischen Mensch und Tier und anderen Lebewesen und uns aus. Vielleicht fotografiere ich an diesem Projekt weiter und mache ein Fotobuch daraus. Falls Leser Interesse an einem Fotoshooting haben, können sie mich gerne kontaktieren.«
Zur Person
Thomas Kierok (54), Fotograf und Vater von 2 Jungs mit 12 und 15 Jahren lebt, in Berlin Mitte mit einem Fotostudio am Prenzlauer Berg.
Hier geht‘s zum Making-of Video: https://p.dw.com/p/3smlP
thomas@kierok.de
www.kierok.de