17. August 1999: Dringender Hilferuf der türkischen Regierung um Beistellung von österreichischen Militäreinheiten für Such- und Rettungseinsätze in das Erdbebengebiet südlich um Istanbul. Das verheerende Beben in der Türkei hatte dafür gesorgt, daß im Katastrophengebiet fast kein Stein auf dem anderen geblieben war. Um 16.20 Uhr desselben Tages erteilt das Bundesministerium die Anordnung zur Entsendung der Katastrophenhilfseinheit des österreichischen Bundesheeres, kurz AFDRU, ins Hilfsgebiet.
18. August, 3 Uhr früh: 66 AFDRU-Angehörige werden mit einer Boeing 733 der Lauda Air nach Istanbul geflogen, gefolgt von einer Hercules Transportmaschine mit 20 Tonnen Gerät und Versorgungsgüter. Das österreichische Katastrophenhilfsteam besteht aus einer Kommandogruppe mit Chemikern, Statikern, Dolmetschern, Journalisten, Lagekartenführer, Verbindungsoffizieren und Fernmeldern, einer Versorgungsgruppe, einer Sanitätsgruppe, zwei Rette- und Bergetruppen und 12 Suchhunden mit ihren Führern.
Mit an Bord Martina Hofinger mit ihrem Schäfermischlingsmädchen Mioscha und Hans Wagensommerer mit seinem Hovawartrüden Ali, für beide der erste Trümmereinsatz im Ernstfall. Die Spannung ist groß, tausend Gedanken jagen gleichzeitig durch den Kopf. Wie wird es gehen? Werden die Hunde die Umstellung verkraften? Werden sie im Ernstfall ebenso gründlich arbeiten wie bei den unzähligen Übungseinsätzen der letzten Jahre? Fragen und Zweifel, auf die es im Moment noch keine Antwort gibt.
Martina: „Und dann war es ganz anders. Den Hunden schienen weder Transport noch die ungewohnte Umgebung irgend etwas auszumachen. Sie ließen sich von unserer Aufregung nicht anstecken, arbeiteten konzentriert und zuverläßlich wie immer. Sie waren einfach großartig.”
Immense Verzweiflung
Nur zwölf Stunden sind von der Alarmierung bis zum Abflug ins türkische Erdbebengebiet vergangen. Wie immens die Verzweiflung im Katastrophengebiet ist, spüren die freiwilligen Retter bereits bei der Ankunft mit der Fähre. Martina: „Als wir das Boot verließen, standen da Menschen und klatschten begeistert, als sie uns sahen. Damit hatte ich nicht gerechnet. Sie setzten alle Hoffnungen auf uns und unsere Hunde.”
Hoffnung und Verzweiflung treiben viele Angehörige der Bebenopfer zur Notlüge. Martina: „Ständig kamen neue Meldungen von Stimmen, die jemand unter den Trümmern gehört haben wollte. In vielen Fällen entpuppten sich die Hinweise als Falschmeldungen.
Hans: „Die Menschen klammerten sich eben an jeden Strohhalm. Doch auch wenn die vielen Fehlmeldungen unsere Arbeit verzögerten, konnten wir die Angehörigen verstehen. Sie glaubten an jede noch so kleine Chance und jubelten, wenn unser Team an der Unglücksstelle eintraf. Wenn wir dann feststellen mußten, es gibt keine Überlebenden, brachen die Menschen innerlich zusammen. Zuerst die Hoffnung in ihren Gesichtern und dann, es geht nicht mehr – das war für mich das Schlimmste von den Gefühlen her.”
Mit blossen Händen
Ebenso groß wie die Verzweiflung ist der Zusammenhalt der vom Schicksal geschüttelten Bevölkerung. Die unzähligen Obdachlosen schlafen auf dem Boden, graben mit Händen und Schaufeln, weil es an Werkzeugen mangelt. Martina: „Die Menschen rücken in einer solchen Situation zusammen. Wir hatten das zuvor schon beim Lawinenunglück in Galtür erfahren. Als ein etwa 35-jähriger Mann gerettet werden konnte, fiel mir eine ältere Türkin vor Freude um den Hals, obwohl sie den Verschütteten nicht einmal gekannt hatte.”
Hans empfindet die Solidarität unter den Menschen ähnlich: „Ich habe meine Meinung über die türkische Bevölkerung geändert. Sie waren so tapfer und unendlich dankbar für alles. Ständig sprachen sie uns Lob und Aufmunterung zu.” Martina: „… und brachten unseren Hunden sogar Wasser oder etwas zu fressen.”
Sechzig Stunden kommen Einsatzkräfte, Hundeführer und Hunde kaum zum Schlafen. Wann immer es notwendig wird, fahren LKW samt Team zu einer Unglücksstelle. Besonders dramatisch verläuft die Bergung eines 14-jährigen Mädchens. Die Einsturzgefahr durch Nachbeben ist groß, die Arbeiten extrem gefährlich.
Auszüge aus Martinas Tagebuch:
18.8. (…) Ortung von RB 1 (Rettungsbrigade), 2 Kinder ansprechbar, ca. 4 Std. Bub gefunden. Arbeiten weiter nach Mädchen bis 3h früh, immens schwierig, Jungs arbeiten wie verrückt. Ich schlafe wie ein Pferd bis 6.30h. 29 Grad Hitze.
Glück und Resignation
19.8. Gassi – Frühstück Arthur und ich, angeblich 2 Personen vermißt. Mio meidet, Cim scharrt – tot. Zurück Stand , RB1 buddelt seit 6h früh bei dem Mädchen, Bergeversuch von anderer Seite. Lebensgefahr für Retter! Um 16 Uhr, nach 22 Stunden, wird das Mädchen unverletzt geborgen. Die Jungs total fertig, aber HAPPY.
Glück und Resignation liegen eng nebeneinander im Katastrophengebiet. Die örtlichen Hilfstruppen sind überfordert, es mangelt an geeigneten Bergegeräten. An mancher Stelle sind zwar Hundeführer mit ihren Hunden als Ortungsteams im Einsatz, doch keine Bergeteams. So kommt es zu einigen schweren Zwischenfällen, als türkische Helfer mit einem Katarpillar eine Lebendbergung versuchen. Hans: „In diesem Fall hatten Angehörige Sprechkontakt mit Verschütteten gehabt. Weil kein geeignetes Gerät zur Verfügung stand, begannen die Türken in ihrer Verzweiflung auf eigene Faust mit der Bergung. Dabei starben zwei Verschüttete, als sie von der Katarpillarschaufel buchstäblich geköpft wurden. Das dritte Opfer konnte unverletzt aus den Trümmern geholt werden. Mit Spezialgerät wäre es möglich gewesen, die Tragödie zu vermeiden. Bei professioneller Vorgangsweise wird mit Presslufthämmern und ähnlichem gearbeitet und Decken werden unter Anleitung eines Statikers mit Luftpolstern gehoben.”
Penetranter Leichengeruch
Auch die Bedingungen werden zunehmend problematischer. Penetranter Leichengeruch macht Mundschutz unerläßlich, die Unterscheidung zwischen Toten und sofort zu bergenden Lebenden verlangt vollste Konzentration der Suchhunde-Teams, die drückende Hitze fordert von Mensch und Tier das letzte. Die schwere psychische Belastung bleibt unausgesprochen und ist nicht immer nur zu erahnen.
Martina: „Die Luft schien zu stehen, kein Windhauch war zu spüren. Schwierigste Bedingungen für die Hunde, Lebende zu orten. Dazu der scharfkantige, rutschige Untergrund, der ständig in Bewegung zu sein schien. Die Burschen von der Versorgung gaben sich größte Mühe, unsere Arbeitsbedingungen erträglicher zu machen, indem sie uns mit Wasser überschütteten und rund um die Uhr für uns da waren.”
20.8. Verlegung ins rund 70 km weiter entfernte Yatas. Nach einer anstrengenden Anreise erwartet die Hilfstruppen (Ortungs- und Rettungstrupp, Berge- und Statik-Spezialisten) das Chaos total. Sie sind die ersten Teams vor Ort, die gekommen sind, um zu helfen.
In Yatas sind die Arbeiten besonders riskant. Ein plötzliches Erdbeben läßt die Reste eines Hauses bedrohlich wanken, Mauerteile stürzen herab, Helfer und Hunde retten sich im letzten Moment ins Freie. Es heißt abwarten, auf weitere Erdstöße? Obwohl Leben unter den Trümmern geortet wurde, muß die Bergeaktion aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden.
Weiterer Auszug aus Martinas Tagesbuch:
20.8. 6.30h Tagwache, bewölkt, 30 Grad, keine Hektik, 7.30h Abfahrt. Direkt am Meer, keine ausländischen Mannschaften dort. Horror! Haus mit 120 Personen, rundherum werkt schon der Bagger. Ali und Mio suchen, zeigen an. Schallortung positiv. RB 1 fängt an zu arbeiten. Waso (Hans Wagensommerer) sucht andere Seite ab. VERFÜGUNGSRAUM („Sicherer” Aufenthaltsort für Helfer und Hunde), SCHEISSE! (weil einsturzgefährdet). Hanni, Elena und ich mit Mio Anzeigeübung. PLÖTZLICH NACHBEBEN. Alles rennt, Bergeteams raus, Waso und Ali raus (Sturz). Kabelrolle eingeklemmt. Einige Nachbeben, weg von dort.
Meer, Jungs werken fast vier Stunden. Lebendbergung, ca. 25-jähriger Mann, ein Gefühl, SUPER. Sonst unheimliche Teilnahmslosigkeit bei mir! Mann sucht seine Katze! Retour zu „Nachbeben-Haus”. Bagger schon dort. Lazlo, keine Anzeige mehr.
Nächste Schadensstelle, Hügel über dem Meer. (Sonnenuntergang wie ein Traum). 3 Hunde suchen, NICHTS.
Reagieren wir noch normal?
Hans denkt noch an die georteten Verschütteten im „Nachbeben-Haus”. Sie waren schon so nahe dran und dürfen jetzt nicht mehr hinein. Einsturzgefahr. Vermutlich ist der Mann oder die Frau jetzt tot. Martina steckt die dramatischen Ereignisse im Moment „leichter” weg. „Wir mußten sofort zur nächsten Unglücksstelle, wo wir dann den jungen Mann geborgen haben. Das hat geholfen.”
Martina hat zunehmend Probleme mit der Situationsbewältigung. Sie hat das Gefühl, neben sich zu stehen, als ob sie das alles nichts angehe und quält sich mit Selbstvorwürfen, weil sie nichts „spürt“, was sie glaubt, spüren zu müssen. „Mir fällt immer dieselbe Situation ein. Eine Schadenstelle, vor der ich stehe. Da ist der Bagger, er hört auf zu arbeiten. Stille. Ich wußte, sie haben wieder einen Toten gefunden. Dann sehe ich die Bahre, das Leintuch verrutscht, ein Fuß fällt heraus. Die Helfer schieben ihn wieder auf die Bahre. Ich bin verunsichert, weil ich nichts fühle. In einer anderen Situation suchte ein Mann seine Katze und rief immer wieder ihren Namen. Das ging mir total unter die Haut. Ich überlegte ständig, ob ich normal reagiere.”
Am Limit
Probleme, mit denen nicht nur Martina und Hans zu kämpfen haben. In Extremsituationen entwickelt die menschliche Psyche Blockaden, um sich selbst zu schützen. Ereignisse werden scheinbar beteiligungslos „erlebt”. Die psychologische Nachbetreuung der Rettungstrupps nach solchen Einsätzen versucht den Beteiligten die Angst vor solchen Verhaltensmechanismen zu nehmen, die bei vielen sogar Schuldgefühle auslösen.
Martina: „Mir fiel auf, daß wir nach besonders harten Strapazen oft makabre Witze machten. Als wir in den Trümmern eine Haarspange fanden, scherzten alle, wem sie die mitnehmen könnten. Bei der Nachbetreuung beim Bundesheer lernten wir, daß solche Verhaltensmuster völlig normal sind.”
Hans: „Wir erhielten im Zuge der Gruppentherapie eine Art „Check-Liste”, in der wir nachlesen konnten, welche Träume, Erinnerungen oder Ängste normal sind. Das hört sich einfach an, hilft aber ungemein.”
Bleiben vor Ort
Das AFDRU-Team bleibt bis zum 25. August, zwei Tage länger als die meisten anderen ausländischen Hilfskräfte.
Auszug aus Martinas Tagebuch:
22.8. 4.30h früh, 1 Mann, 1 Kind? Hanni und ich füttern Streunerhunde- und Katzen!
Hunde nichts, Ortungsgerät positiv. Halbe Stunde schlafen auf Kaimauer. Suche mit Mio, NICHTS. RB 1 werkt bis 18h. NEGATIV! VERTRAUEN IN DIE HUNDE!
23.8. (…) Fast alle ausländischen Teams brechen ab. (…) Haben Camp-Haustier, Katze AFDRU 1 rot, gefüttert und mit Milch versorgt. Ich neu verbunden! Prellungen besser als erwartet. Immer noch Lebendbergungen.”
Immer wieder kommt die Sprache auf das österreichische Bundesheer. Martina und Hans sind beeindruckt vom enormen Engagement der manchmal erst 19-jährigen Burschen. Martina: „Seit unserem Einsatz denke ich mir, wir brauchen uns nicht um unsere Jugend zu sorgen. Die Jungs waren einfach super, haben alles gegeben. Und die Burschen von der Versorgungsgruppe haben uns unterstützt, wo es nur irgendwie möglich war. So konnten wir durch den „Heimatfunk” rund um die Uhr zu Hause anrufen. Das war ganz besonders dann wichtig, wenn im österreichischen Fernsehen über Nachbeben berichtet wurde. Wir konnten dann sofort daheim anrufen und unsere Familien beruhigen.”
Hans: „Der Zusammenhalt der Gruppe war eine wunderbare Erfahrung. Ich war stolz, mit dem Bundesheer arbeiten zu dürfen.”
Dann kommen die Gedanken
In der Nacht vom 25. zum 26. August landen die Helfer wieder in Wien Schwechat. Das Gefühl jedes einzelnen ist nicht zu beschreiben. Dazu die physischen Strapazen. Erst jetzt spüren die Retter, daß sie mit ihren Kräften ans Limit gegangen sind. Jetzt zählt nur noch eines für Mensch und Tier: Schlafen, schlafen, schlafen.
Erst danach kommen die Gedanken, das stolze Gefühl, das Beste gegeben zu haben, aber auch Zweifel, quälende Erinnerungen und Ängste werden wieder auftauchen … Zum Glück gibt es dann die „Checkliste”.
Martina hält ihr Tagebuch in der Hand. Es ist ein einfacher Block. Vorne hat sie mit einer Heftklammer das abgegriffene Foto eines kleinen Buben befestigt. Sie hat es in einem der eingestürzten Häuser gefunden. Das Kind auf dem Foto lacht. Ob es unter den Trümmern begraben wurde? „Ich denk’ mir dann einfach, das Bild stand im Wohnzimmer der Großeltern und der Bub lebt.“
Das AFDRU-Kontingent des Österreichischen Bundesheeres mit den Rettungshundeteams der ÖHU Suchhundestaffel und der Berufsfeuerwehr Wien war an 12 Lebendbergungen beteiligt.
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Vierbeinige Helden: Aus Liebe zum Herrl
Wie haben die Hunde den Einsatz erlebt? Sie sind die eigentlichen Helden. Ihrer untrüglichen Nase verdanken die Geretteten ihr Leben. Die 12 Suchhunde irrten sich kein einziges Mal! Spürten sie den Ernst der Sache? Wußten sie, dass es diesmal um Leben und Tod ging und zeigten deshalb noch mehr Einsatzfreude als sonst?
Hans: "Im Grunde tut mein Hund das alles nur mir zuliebe. Das weiß ich und dadurch unterscheidet sich Ali wohl kaum von anderen Rettungshunden. Natürlich übertragen sich Spannungen auch auf den Hund und er spürt, wann er sich besonders anstrengen muß. Aber seine Leistungen erbringt er in erster Linie aus Liebe zu mir.
Das unerschöpfliche Vertrauen, das mein Hund in mich setzt, ist deshalb auch eine Verantwortung. Ich habe dieses Vertrauen zweimal gedankenlos "ausgenützt" und Ali dadurch in Lebensgefahr gebracht. In einem Fall stürzte er bei einer Übung von einer Leiter. Die beiden Vorfälle haben mich zum Nachdenken gebracht. Ich passe jetzt besser auf. Man darf das Vertrauen seines Hundes nicht ausnutzen, das wäre nicht fair!"
Martina: "Für mich ist es einfach toll, zu spüren, wie das Vertrauen von mir zu meinem Hund immer mehr wächst. Als wir mit der Rettungshundearbeit begannen, war ich nie sicher, wenn Mio etwas anzeigte. Ich hatte dieses Vertrauen nicht. Heute weiß ich, wenn unsere Hunde etwas anzeigen, dann ist da etwas."
Hans: "Bei den Einsätzen wird erst dann mit der Bergung begonnen, wenn drei oder zumindest zwei Hunde dasselbe anzeigen. Wegen der aufwendigen Bergungsarbeiten. Doch es hat sich kein Hund auch nur ein einziges Mal geirrt. Ich kann Martina nur bestätigen. Die Hunde sind 100-prozentig, die Schallortung ist es nicht (siehe Tagebucheintrag Martina)."
Kaum jemals hat Hans eine solche Nähe zu Ali gespürt als an jenem Abend am 23.8. als er bei strömendem Regen auf dem LKW zwischen Leichensäcken zum Camp zurückfuhr.
"Ali saß auf einer Metallkiste mit dem Kopf in Fahrtrichtung. Er sah einzigartig aus. Wir haben gesungen und er saß fast zwei Stunden einfach unbeweglich, während Wind und Regen in sein Gesicht klatschten. Ich saß ihm gegenüber, keine zwanzig Zentimeter entfernt und er sah mich an. Sein Gesichtsausdruck war stoisch, als ob er sagen wollte: "Egal, was ich auch tue, es hilft mir ohnedies nichts. Ich sitze nun eben einmal da." Ich hätte in diesem Augenblick so gern gewußt, was in seinem Hundekopf vorging. Jemand, der keinen Hund hat, versteht das nicht."
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Spezielle Truppe
Die Besonderheit der AFDRU-Truppe liegt darin, daß Ortung, Bergung und Rettung zur Gänze von den Bundesheer-Spezialisten durchgeführt werden. In der Praxis: Hunde zeigen an, mit speziellen Schall-Ortungsgeräten wird kontrolliert bzw. bestätigt, dann erkundet der Statiker das Terrain und berechnet die Tragfähigkeit stürzender Teile. Während geschulte Beobachter den Trümmer-Rest mittels Monitoring im Auge behalten, werden eventuelle Bewegungen durch Nachbeben oder veränderte Gebäudelast angezeigt bzw. die Helfer alarmiert. Der Bergetrupp versucht derweil unter Einsatz von Spezialgerät (Pressluft, Zangen, etc.) eine „schonende” Hebung der „Verschütt-Teile”, außerdem wird Sauerstoff zum Opfer „eingeblasen”. Als nächstes ist der Arzt im Einsatz, der das Opfer schon „vor” der eigentlichen Bergung erstversorgt (z.B. Wasserzufuhr mittels Schlauch, etc.).
Die österreichischen Hilfskräfte wurden in der Türkei als besonders kompetent beurteilt. Das österreichische Katastrophenhilfsteam arbeitet eng mit den Hundeführern der Berufsfeuerwehr Wien und der österreichischen Hundesportunion zusammen.
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Kontaktadresse ÖHU Suchhundestaffel:
Johann Wagensommerer, Sandlstr. 1,
3500 Krems-Egelsee
Tel. priv. 02732-41203
Mobil 0664-135 30 03
http://www.hammerwerk.at/ohu