Tierschutzorganisation erhob schwere Vorwürfe gegen die Behörden
Bratislava (APA/dpa) – Drei Frauen sind in der Slowakei ertrunken, als sie Hunde aus einem von Hochwasser bedrohten Tierheim retten wollten. Nach Angaben der Polizei und des Tierasyls waren die Frauen am Mittwochabend von der Strömung des über die Ufer getretenen Flusses Muran in Revuca mitgerissen worden.
Eine der Toten fanden Rettungskräfte in der Nacht, nach den beiden anderen wurde am Donnerstag noch gesucht. Regierungschef Peter Pellegrini gab jedoch nach Gesprächen mit der Polizei bekannt, es gebe keine Zweifel, dass auch sie bei dem Unglück ums Leben gekommen seien. Nach Angaben des Tierheims waren mit ihnen auch drei Hunde ertrunken.
Die Tierschutzorganisation, die das Tierasyl betreibt, erhob über Facebook schwere Vorwürfe gegen die Behörden. Wenn die Stadtverwaltung von Revuca und staatliche Institutionen noch tagsüber auf die Warnungen der Tierschützer reagiert und rechtzeitig Hilfe geschickt hätten, wären alle Tiere rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden, so die Tierschützer. Die Untätigkeit der Behörden in der südslowakischen Bezirksstadt sei schuld, dass schließlich Freiwillige auf eigene Faust die Rettung der Tiere am Abend begonnen hätten, als der Wasserpegel bereits gefährlich hoch gestiegen war.