Bei Hunden, die regelmäßige Pflege benötigen, sollten Sie auch im Winter den Pflegezyklus nicht unterbrechen. Rau- und harthaarige Rassen (z.B. Schnauzer, Airedale Terrier etc.) sollten das ganze Jahr über in regelmäßigen Abständen fachmännisch getrimmt werden. Hierbei wird bereits abgestorbenes Deckhaar entfernt, ohne dem Hund Schmerzen zu bereiten. Damit wird gewährleistet, dass das nachwachsende Fell sich voll und korrekt entwickeln kann. Nur so ist zuverlässiger Schutz vor Wind und Wetter auch im Winter gegeben.
Das Fell im Winter wachsen lassen?
Das Fell langhaariger Rassen über den Winter wachsen zu lassen, führt oft zu starken unangenehmen Verfilzungen und dadurch vermehrt zu Hautproblemen. Andererseits aber lassen Sie Ihren Hund im Winter keinesfalls abscheren! Durch das Abscheren verliert das Fell nämlich seine natürliche Schutzfunktion, und der Hund wird frieren. Nur eine professionelle und rassegerecht durchgeführte Pflege bietet trotz Kürzen des Fells noch den notwendigen Schutz vor Kälte und Nässe!
Sollten Sie sich dennoch entscheiden, das Fell Ihres Hundes wachsen zu lassen, so sollten vor allem langhaarige Hunde täglich gründlich durchgebürstet werden, um den erwähnten Verfilzungen vorzubeugen. Bedenken Sie dabei, dass Verfilzungen meist nah an der Haut entstehen, das Fell also auch wirklich bis zur Haut knotenfrei sein muss. Filz hält Feuchtigkeit fest und kann so zu Rötungen, Hautirritationen und schlechtem Geruch führen.
Bei der Pflege Ihres Hundes sind die richtige Technik beim Bürsten und die Auswahl geeigneter Pflegeutensilien entscheidend, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Lassen Sie sich beraten, sollten Sie sich nicht sicher sein.
Mantel für empfindliche Hunde?
Aufgrund des notwendigen Pflegeaufwandes und der Folgen ungenügender Fellpflege ist es manchmal besser, einem sehr empfindlichen Hund besser einen schicken Hundemantel zu besorgen als sein Haarkleid lang zu lassen.
Vermehrter Juckreiz durch trockenes Raumklima
Durch die Heizungsluft in geschlossenen Räumen zur Winterzeit kann die Haut des Hundes austrocknen – dies führt oft zu starkem Juckreiz. Regelmäßiges Bürsten stimuliert die natürliche Talgproduktion und hilft so Trockenheit entgegenzuwirken. Durch regelmäßige Fellpflege leisten Sie vor allem in den Wintermonaten in vielerlei Hinsicht einen großen Beitrag zum Wohlergehen Ihres Hundes. Achten Sie daher unbedingt auf den Fellzustand Ihres Tieres!
Krallenpflege
Durch die eingeschränkte Bewegungsmöglichkeit vieler Hunde im Winter und auch vermehrtes Umhertollen im weichen Schnee können die Krallen des Tieres sehr lang werden, da sie nicht natürlich abgenützt werden. Während der Wintermonate sollten Sie die Krallen Ihres Hundes daher regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls kürzen.
Stark beansprucht – die Pfoten des Hundes
Gestreutes Salz und auch umweltfreundlicherer Streusplitt auf Straßen und Gehsteigen führen im Winter oftmals zu rissigen und schmerzenden Pfotenballen. Um dem vorzubeugen, reinigen Sie die Pfoten Ihres Hundes unbedingt nach jedem Spaziergang mit wohltemperiertem, klarem Wasser, um Salzrückstände zu entfernen. Trocknen Sie die Pfoten anschließend gründlich mit einem weichen Handtuch und tragen Sie eine Pfotenschutzcreme auf. Dieses spezielle Pflegeprodukt hilft, rissigen Pfoten vorzubeugen oder auch bereits vorhandene rissige Stellen zu heilen. Achten Sie auch darauf, die Haare an den Pfotenunterseiten stets kurz zu halten. Vor allem bei langhaarigen Rassen können zwischen den Ballen und den Zehen leicht unangenehme Verfilzungen entstehen. Kürzen Sie die Haare dort nicht, können sich auch Schnee- und Eisklumpen bilden, die den Hund sehr beeinträchtigen.
Erfrierungen
Kontrollieren Sie vor allem die Ohren, die Rute und die Pfoten Ihres Hundes regelmäßig auf Erfrierungen. Der kalte und eisige Boden im Winter kann zu Schmerzen und Erfrierungen führen.
Hunde, die ständig ein bestimmtes Bein in die Höhe halten, könnten an Erfrierungserscheinungen leiden – erkennen können Sie diesen Umstand an der roten oder grauen Haut. Sollte der Verdacht auf eine Erfrierung bestehen, so wickeln Sie die betroffene Stelle in ein Handtuch, um sie langsam zu wärmen. Kontaktieren Sie auch unbedingt Ihren Tierarzt, um etwaige Folgen auszuschließen.
Wenn Sie diese Punkte beachten, werden Sie im Frühjahr keine bösen Überraschungen erleben, und Sie können sicher sein, Ihrem Hund die bestmögliche Pflegebetreuung geboten zu haben. In diesem Sinne: Viel Spaß im Schnee!