Der erste Kurzurlaub: – Die Camping-Saison hat begonnen

Von Elisabeth Polgar

 

WUFF-Reiseexpertin Elisabeth Polgar berichtet von ihrem ersten ­Campingurlaub Anfang Mai dieses Jahres. Dass der Urlaub mit dem Golf GTI-Treffen am Wörthersee zusammentrifft, war eher nicht geplant …

Ziellos starten wir bei strahlendem Sonnenschein am 1. Mai für 5 Tage in Richtung Kärnten, und erst bei einer kleinen Pause mit Spaziergang und Picknick in der Nähe von Friesach entscheiden wir uns, zum Faakersee zu fahren. Dort haben wir die Qual der Wahl, ein Campingplatz neben dem anderen. Mit dem Campingplatz Gruber (www.strandcamping.at) treffen wir instinktiv die richtige Wahl, wie sich später zeigt!

Der Campingplatz-Hund
Hovawart Bruno, der Campingplatz-Hund, begrüßt seine Gäste sehr freundlich „zwanzigmonatestürmisch“ und auch die zweibeinigen Campingplatzbetreiber sind sehr nett. Der Jahreszeit entsprechend war es noch recht ruhig auf dem Platz und wir konnten zwischen vielen Plätzen wählen. Da man mit einem Campingbus immer „gleich da“ ist und nur noch Tisch und Sessel aufstellen muss, sind wir auch schon mitten drin im Urlaubsgefühl. Blauer Himmel, Sonnen­schein und glitzerndes Wasser – einfach entspannend.

Leider verläuft der Abend dann nicht ganz so ruhig. Das GTI-Treffen am Wörthersee wirft seine finsteren Schatten voraus, und gegen 19 Uhr wird es auf der Straße immer ­lauter und wir hören Reifen quietschen, diverse undefinierbare Geräusche und Knaller – Timo fürchtet sich wie zu Silvester. Bei unserer Abendrunde erleben wir eine zweifelhafte Veranstaltung und erfahren, dass diese Autorennen auf der öffentlichen Straße zwar nicht genehmigt, aber dennoch von der Polizei geduldet werden. So verlassen wir die Region schon am nächsten Morgen!

Auf nach Italien
Der neue Tag bringt Regen, Regen, Regen – wir brechen in Richtung Villach auf und hoffen in Italien auf besseres ­Wetter zu treffen. Den Lago del Predil (http://de.wikipedia.org/wiki/Raibl) hatten wir letztes Jahr im Vorbeifahren entdeckt, und so scheint er uns heute ein gutes Ziel zu sein. Leider ist uns allerdings der Wettergott nicht gnädig – es regnet auch dort, und so machen wir es uns im Bus ge­mütlich, lesen und genießen die Aussicht. Wer hat in einem Hotel oder in einer Ferienwohnung schon so direkten Blick auf einen See wie aus einem Campingbus? Irgendwann müssen wir einsehen, dass die Sonne wohl nicht mehr ­kommen wird, und so fahren wir den See entlang in Richtung Sella Nevea (http://de.wikipedia.org/wiki/Neveasattel), wo noch immer ziemlich viel Schnee am Straßenrand und im Wald liegt. Talwärts geht es dann immer wieder direkt am teilweise türkis-grünen Fluss entlang bis Chiusaforte. Hier entscheiden wir, die kommende Nacht in Villach zu ver­bringen, wo wir auch noch einen regenfreien Abendbummel durch die Stadt und entlang der Drau machen.

Finsterbachschlucht
Für den nächsten Tag suchen wir aus unseren vielen ­Wanderbüchern und Prospekten den Weg in der Finsterbachschlucht aus. Ausgangspunkt ist ein kleiner Parkplatz in der Dorfstraße in Sattendorf am Ossiachersee. Die an­gegebene Zeit von 45 Minuten ist leicht einzuhalten, es lohnt sich aber, sich mehr Zeit zum Schauen und Entdecken zu nehmen. Jeder einzelne der Wasserfälle ist ein kleines Ziel und der Blick auf den Ossiachersee lädt immer wieder zum Verweilen ein.

Wieder zurück beim Auto stellt sich die tägliche Schlafplatz-Frage, die wir am Südufer des Sees zu beantworten suchen. Im Vorbeifahren springt mir eine Holztafel mit einer ge­malten Dalmatinerhundefamilie und einem „Herzlich ­willkommen!“ ins Auge. Da können wir doch nur richtig sein! Der Campingplatz Plörz (www.ploerz.at), ein ehemaliger Bauernhof, ist wirklich zu empfehlen. Der Zugang zum See ist zwar eher schmal, aber in der Vorsaison dürfen Hunde auch hier ins Wasser.

Vis-à-vis der Campingplatz-Einfahrt führt ein Wiesenweg hinauf zum Waldrand. Hier teilt sich der Weg in Richtung Ossiach und Landskron, wohin wir auch noch wandern ­wollen.

Affen in Kärnten
Nach einer ruhigen Nacht und einem gemütlichen Frühstück wandern wir den wirklich sehr abwechslungsreichen und interessanten Wald- und Wiesenweg in unregelmäßigen Aufs und Abs bis zum Affenberg. Der Winter hat auch hier seine Spuren hinterlassen und manchmal brauchen wir schon ein bisschen Gespür, um den Weg, der teilweise durch umgestürzte Bäume oder kleinere Murenabgänge nicht mehr zu erkennen ist, nicht zu verlieren. Die letzten Meter führen uns die Naturrodelbahn entlang in vielen Kehren bis zur Burg Landskron, wo wir im Eingangsbereich des Affenbergs (www.affenberg.com) auch mit den Hunden den Gastgarten besuchen dürfen.

Für Interessierte an einer Führung durch die Welt der Affen steht dort ein Pet-Care-Service zur Verfügung. Das ist ein eingezäuntes Wiesenstück, wo man seinen vierbeinigen Liebling dem netten Personal anvertrauen kann.

Wie schon am Tag zuvor, verbringen wir den Nachmittag nach unserer Wanderung faul in der Sonne und beenden den Tag gemütlich mit gegrillten veganen Köstlichkeiten.

Als am Sonntag die Heimreise bevorsteht, lässt sich die Sonne gerade noch so lange blicken, bis wir mit dem Frühstück fertig sind. Mit den aufziehenden Wolken am Himmel fällt uns der Abschied vom schönen Kärntnerland dann wenigstens nicht ganz so schwer …

Das könnte Sie auch interessieren: