Ein Bullmastiff spielt in einer neuen Action-Serie – ab Anfang Januar 2019 um 20:15 Uhr in SAT.1 – die Hauptrolle. Mit „Der Bulle und das Biest“ setzt SAT.1 die Tradition des kultigen Polizisten-Hund-Traumgespanns seriell fort. Umgesetzt wird die Krimiserie mit der richtigen Prise Humor von den Erfolgsproduzenten Gerda Müller und Jan Kromschröder („Der letzte Bulle“, „Club der roten Bänder“, Bantry Bay Prouductions) Gedreht wird die erste Staffel mit 10 Folgen seit Ende August 2018 in Berlin. Ausgestrahlt wird die Serie ab 2019.
Zum Inhalt
Zwei Alphatiere auf Verbrecherjagd! Während eines Einsatzes treffen Kommissar Elias
Decker (Jens Atzorn) und Drogenkurier Rocky, ein Bullmastiff, aufeinander – ein Dreamteam
auf Augenhöhe, wie sich schnell herausstellt … Auf der einen Seite bringt Rocky das Leben
seines neuen Herrchens ganz schön durcheinander, was nicht nur an der unglaublich
attraktiven Vermieterin Dr. Sarah Werneburg (Nora Huertz) liegt. Andererseits erkennt Elias
schnell, dass das Biest, das ihn eben noch in seine empfindlichste Zone gebissen
hat, ihn bei kniffligen Mordfällen auf die richtige Spur bringt. Gemeinsam mit Elias’
Partnerin Kommissarin Caro Belzig (Franziska Wulf) beweist das neue Team den
richtigen Riecher und eine gehörige Portion Sturheit bei der Lösung haariger Fälle!
Pilotfolge: Das Biest
Voll auf die Zwölf! Kommissar Elias Decker (Jens Atzorn) macht sich zum Gespött des
Mordkommissariats, als er bei einer Verfolgungsjagd durch Berlin von einem Hund regelrecht flachgelegt wird. Decker muss den Bullmastiff, den er als Drogenkurier dingfest machen wollte, dann auch noch gegen seinen Willen mit in seine Junggesellenbude nehmen. Nun müssen die beiden Dickköpfe wohl oder übel erstmal miteinander klarkommen. Mit allerfeinstem Machogehabe versuchen die Beiden nicht nur ihr Revier zu markieren, sondern buhlen auch um die Gunst von Elias’ umwerfender Nachbarin und Vermieterin Sarah (Nora Huetz).
In ihrem ersten Fall ermitteln Elias Decker und seine Kollegin Caro Belzig (Franziska Wulf) in
dem Fall eines toten Fahrradkuriers. Und Rocky, der nach dem Angriff auf einen
Polizeibeamten eigentlich eingeschläfert werden soll, beweist schon am Tatort den richtigen
Riecher und entlarvt den Toten als Drogenkurier. Nicht nur, dass sich dem Ermittlerteam
dann sehr interessante Verbindungen zwischen Rocky, einer kriminellen Tschechen-Bande
und Deckers toten Schwester offenbaren, sie entdecken schließlich noch höchst brisante
Fotos auf dem Laptop des Mordopfers …
Interview mit Renate Hiltl, gemeinsam mit Farina Klause, Tiertrainerin von Rocky
(Renates Filmtierranch, Wang)
Was gefällt Ihnen die Serie?
Sehr gut. Sie zeigt, dass Bullmastiffs sehr liebenswert, aber auch stur und eigensinnig sind
daher eben nicht als Modehund geeignet sind. Mir wäre sehr wichtig, dass bei den
Zuschauern nicht so ein Hunderassen-Hype wie bei Rex entsteht und jeder meint, er kann
sich jetzt einen Bullmastiff wie Rocky zulegen. Einen Bullmastiff zu halten bedeutet
konsequente Erziehung durch einen erfahrenen Hundehalter. Ein Bullmastiff ist klug und
gelehrig, allerdings auch von Natur aus sehr eigenständig und ein wenig stur. So gut er auch
in den eigenen vier Wänden zu Händeln ist, versteht diese Rasse sehr gut ihre Belange und
Interessen durch seine Kraft gerade auf Sparziergängen durch zu setzen, hier bedarf es
einer sehr guten und intensiven Erziehung.
Wie viel Aufwand bedeutet das Arbeiten mit Rocky und was muss man bei einem
Bullmastiff berücksichtigen?
Wir kümmern und beschäftigen uns den ganzen Tag mit dem Hund – mit Training, spielen,
erziehen. Für einen Bullmastiff ist viel Fachkenntnis erforderlich. Wenn er seine Kraft
einsetzt, muss man dem gewachsen sein, sonst zieht er einen schnell durch Wald und Flur.
Im Prinzip ist das der gleiche Unterschied, wie wenn Rocky Balboa jemanden schubst, oder
Woody Allen. Wir sind drei Personen die sich täglich um das Training und die Belange von
Rocky kümmern. Bevor Rocky mit uns ans Set kommt wurden seine Bedürfnisse, wie
Sparziergang, soziale Kontakte mit anderen Hunden und Frühstück schon befriedigt. Am Set
sorgen wir dafür dass Rocky seine an ihn gerichteten Aufgaben vor der Kamera erfüllt und
sich immer wohl am Set fühlt. Rocky ist sehr verschmust und möchte viele Streicheleinheiten
die er selbstverständlich von uns aber auch von Darsteller Jens Atzorn zur Genüge
bekommt.
Was muss man beim Dreh mit Rocky beachten?
Dreharbeiten sind sehr viel gemeinsame Arbeit von Mensch und Hund. Wir müssen darauf
achten, dass der Hund nicht überfordert ist und immer Spaß an der Arbeit vor der Kamera
hat.
Was macht Rocky aus?
Rocky hat sehr viel Charme, eine sehr sanfte Seele, einen einnehmenden Charakter und ist
sehr liebenswert und Gott sei Dank sehr verfressen was uns beim Training sehr entgegen
kommt.
Wie ist Verhältnis von Rocky und Jens?
Wenn Jens könnte, würde er ihn mit nach Hause nehmen. Dass Rocky so tolle Leistungen
vor der Kamera bringt, dass liegt auch an Jens, der so fantastisch mit ihm umgeht. Er geht
im Spiel mit ihm auf und das merkt er. Rocky schaut mehr auf Jens als auf uns Trainer.
Rocky himmelt Jens an! Ich habe noch keinen Schauspieler erlebt, der so innig mit einem
Hund zusammen spielt.
Wie muss man sich die Drehvorbereitung mit einem Hund vorstellen?
Nun zunächst müssen der Trainer den Hund kennenlernen, seine Eigenarten, Vorlieben und
Schwächen. Man muss Vertrauen aufbauen. In der Grundausbildung hat er – neben Sitz,
Platz und Apportieren, auf Kommando bellen – auch gelernt mit fremden Menschen, d.h. den
Schauspielern, mitzugehen. Auch gehört zu einem guten Filmhundetraining dass wir den,
Umgang mit der steadycam, Filmklappe, Kamera oder Tonangel lernen und ihn auch mit der
Drehatmosphäre, d.h. viele Leute, Regieanweisung etc., vertraut machen. Es ist sehr wichtig, dass ein Filmhund dies alles schon kennt, bevor er dann wirklich am echten Drehort steht
und agieren soll.
Welche Auflagen gibt es für den Dreh mit Hunden, Drehzeit oder Drehlänge pro Tag?
In Deutschland muss man als Filmtiertrainer eine behördliche Genehmigung laut § 11 im
Tierschutzgesetz besitzen ohne diese darf man kein Tier vor der Kamera vorführen. Um
diese Genehmigung zu erhalten wird man schriftlich, mündlich und praktisch geprüft. Daher
weiß man genau wie viel man einem Tier am Drehort abverlangen kann, wann es Pausen
braucht und wann es dem Tier zu viel wird. Ein professioneller Tiertrainer weiß dass natürlich
schon bevor der Hund zu müde ist.
Gab es einen besonders herausfordernde Dreh in der Serie?
Ja, in einer Fleischerei. Zum einen weil der Hund aufgrund der Veterinärbestimmungen
immer nur kurz an den Set durfte, dann sofort wieder raus und ins Auto musste. Zum
anderen hat sich Rocky aufgrund der Gerüche nicht wohl gefühlt und wir hatten viel zu tun
ihn bei Laune zu halten.
Wie lange dauert eine Ausbildung zum Filmhund?
Bei Welpen 2 Jahre, bei erwachsenen gut sozialisierten Hunden ca. 2 Jahre.
Welche Drehszene haben Sie als besonders lustig in Erinnerung?
Einmal sollte Rocky ein Wurstbrot vom Tisch klauen, wir haben alles vorbereitet und waren
nun alle auf Anfang. Keiner vom Team hatte erwartet, dass Rocky wie ein Haifisch über der
Tischkante auftaucht und das Brot mit einem Haps verschlingt ohne auch nur einmal zu
kauen. Es blieb ein One Taker und das ganze Team hat gelacht! In einer anderen Situation sollte Rocky ein Kinderbuch „lesen“, auf der aufgeschlagenen Seite war eine Katze und er fing an daran rum zu knabbern. Es war unglaublich ich sagte eher aus Spaß „lesen“ als Kommando und was macht Rocky, er fängt an ein paar Seiten um zu blättern. Diese Situation hat auch für Gelächter gesorgt. Seitdem sind einige Teammitglieder davon überzeugt, dass Rocky jedes Wort versteht und genau weiß was er macht. Es gibt aber fast täglich kleine lustige Situationen, wo Rocky das ganze Team zum Lachen bringt☺
Woher kommt das Sabbern bei Rocky?
Das passiert vor allem, wenn er weiß, dass er ein Leckerli bekommt. Ihm läuft das Wasser im
Mund zusammen und bei den großen Lefzen, die er hat, läuft es dann halt raus, da der
Lippenschluss beim Bullmastiff so gut wie nicht vorhanden ist.
Wie alt ist Rocky?
Rocky ist zweieinhalb Jahre alt.