Auch Hunde und Katzen können an Demenz erkranken. Früh erkannt können Herrchen und Frauchen aber einiges tun. Ein alter Hund hat einen gemächlicheren Gang, schläft viel, reagiert nicht mehr auf jedes Kommando und hinterlässt schon mal eine Pfütze auf dem Fußboden. Tierbesitzer schieben so manche Verhaltensänderung auf das Alter. Doch es könnte auch eine Demenz dahinterstecken. Diese senile Demenz ist mit der menschlichen Alzheimer-Erkrankung vergleichbar, eine genaue Ursache ist nicht bekannt. Aber weil auch die Tiere immer älter werden, erkranken immer mehr daran, Hunde öfter als Katzen. Heilbar ist die Demenz nicht, früh erkannt kann man sie aber verlangsamen.
Weil nur ein Fachmann andere Diagnosen ausschließen kann, sollte man mit alten Hunden und Katzen mindestens jedes halbe Jahr einmal zum Tierarzt, rät der Tierschutzbund. Betroffen sind Katzen ab einem Alter von etwa zehn und Hunde ab acht Jahren. Neben den schon erwähnten Symptomen können ein verändertes Fress- und Trinkverhalten sowie vermehrte Ängstlichkeit oder Aggressivität auf Demenz hindeuten.
Balance von Aktivität und Ruhe
Die Therapie fußt auf drei Säulen: mentale Stimulation, Medikamente und Ernährung. So sollten Hundehalter keinesfalls einfach weniger Futter geben, wenn das Tier stark zunimmt. Stattdessen bekommt es leicht verdauliche Nahrung mit weniger Energie und mehr Nährstoffen. Medikamente können zum Beispiel die Durchblutung fördern. Am wichtigsten ist eine Art Gehirnjogging. Das beginnt beim Gassigehen an unterschiedlichen und unbekannten Orten, am besten in kurzen, aber häufigeren Runden. Futter kann im Haus versteckt werden und neue Kommandos können geübt werden. Daneben sind aber Pausen, Ruhephasen und Routinen nötig. Bei fortschreitender Demenz wird die Wohnung besser nicht mehr umgeräumt, und Freigängerkatzen bleiben lieber drinnen. (Quelle: APA/dpa)