»Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft«, wusste schon der österreichische Dichter Franz Grillparzer. Von diesem ambivalenten Gefühl können auch die meisten Hundehalter ein Lied singen. Die Wissenschaft hingegen ist sich noch immer nicht sicher, ob Eifersucht wirklich zu der Gefühlswelt unserer Vierbeiner gehört.
Kira will schmusen. Freudig wedelnd streckt sie ihren Kopf zwischen die Beine ihrer Halterin. Kaum geht das große Kraulen los, ist auch schon Luna zur Stelle. Zielstrebig schiebt Luna ihre Schnauze unter die Hand ihrer Halterin und befördert erst die Hand und danach Kiras Kopf mit einem energischen Ruck beiseite. Sie ist dran! »Die ist aber eifersüchtig!« würden wohl die meisten Hundehalter sagen. Auch für Nadine Liebert, seit über 15 Jahren als Hundetrainerin und Tierpsychologin in und um Magdeburg tätig, ist klar: Luna ist eifersüchtig. »Das ist der Klassiker auf jeder Hundefreilaufwiese. Fast alle Hundehalter kennen eine solche Situation.« Für die Mutter dreier Kinder ist Eifersucht in ihrem Mehrhunde-Haushalt etwas Alltägliches. »In meinem familiären Umfeld sehe ich Eifersucht zurzeit oftmals unter den beiden jüngeren Geschwistern und unseren zwei Hündinnen.« Lieberts Wissen zum Thema ist fundiert, hatte sie doch vor ihrer Karriere als Hundeexpertin Soziologie, Pädagogik und Psychologie studiert. »Eifersucht gehört zum normalen Verhaltensrepertoire«, ist Liebert daher überzeugt. »Sie findet dort statt, wo eine innige, exklusive Beziehung miteinander eingegangen wird und vermeintliche Gefahr droht.« Eifersucht tritt somit dann auf, wenn ein »Eindringling« eine für uns wertvolle Beziehung zu gefährden scheint. Luna befürchtet folglich, Kira könne ihr die Zuneigung der gemeinsamen Halterin abspenstig machen.
In der Fachliteratur wird Eifersucht als komplexe Emotion beschrieben, die kognitive Fähigkeiten voraussetzt und im mimischen Verhalten nicht direkt zu beobachten ist. Sie kann nur indirekt, beispielsweise aufgrund des gezeigten Verhaltens erkannt werden. »Eifersucht scheint tief im menschlichen Wesen verankert zu sein und kann intensive Emotionen wie Angst, Trauer und Unsicherheit, aber auch Wut zum Vorschein bringen – Emotionen, die sich im Extremfall sogar in Aggression entladen.« Beim Menschen reicht eifersüchtiges Verhalten von kleineren Eifersüchteleien über aggressives Verhalten bis hin zu Mord. Trotz allem habe Eifersucht etwas Positives: »Sie hilft, die Bindung zwischen zwei Partnern zu stärken, indem sie signalisiert, dass eine Beziehung Aufmerksamkeit braucht.« Eifersucht könne gar dazu anspornen, das Beste aus sich herauszuholen.
Die vier Gesichter der Eifersucht
Dabei schlagen die Gefühlswellen manchmal recht hoch. Denn Eifersucht ist ein starkes Gefühl und hat viele Gesichter. »Von Rückzug und Trauer bis zu aggressiven, zornigen Verhaltensweisen zeigen auch Hunde in vielfältiger Art und Weise, dass sie eifersüchtig sind.« Laut der Tierpsychologin reagieren eifersüchtige Hunde auf eine von vier Weisen: Während manche Hunde aufmerksamkeitsforderndes Verhalten wie Fiepen, Winseln, Jammern bis hin zu protestierendem Bellen an den Tag legen oder sich wie Luna dreist dazwischen drängeln, versuchen andere Hunde den vermeintlichen Konkurrenten per Tricks und mit Ideenreichtum auszubooten oder Interaktionen zu eigenen Gunsten zu beeinflussen. »Mein erster Rüde Memo griff gern in die Trickkiste und animierte meinen anderen Rüden, der gerade bei mir lag und kuschelte, zum Spiel. Tami war hocherfreut und ging auf die Spielaufforderung ein. Memo spielte ein kurzes Rennspiel -und zack, lag er neben mir und lehnte sich an.« Andere machen auf krank. So auch der Labrador einer Kundin Lieberts. Als diese sich mit einem anderen Hund beschäftigte, fing ihr Labrador an zu humpeln. Nur, um in just dem Moment als sein Frauchen den anderen stehen ließ, um ihn zu umsorgen, schlagartig geheilt zu sein. Es gibt allerdings auch Hunde, die still unter ihrer Eifersucht leiden. Traurig ziehen sie sich zurück und verweigern eventuell gar das Futter. Bei anderen ist es genau umgekehrt. »Sie versuchen mittels der ganzen Bandbreite aggressiven Verhaltens, von Blocken, Drohen und Vertreiben bis hin zu Wegschnappen oder Beißen, den anderen zu vertreiben«, weiß die Hundetrainerin.
Auslöser dafür, dass Hunde ihre besondere Beziehung gefährdet sehen, gibt es viele. »Die häufigsten Auslöser für Eifersucht bei Hunden sind in den eigenen vier Wänden zu finden. Zieht ein neuer Lebenspartner, ein Baby, Familienmitglied, Welpe oder Hund ein, können Hunde mit Eifersucht reagieren«, erklärt Liebert. »Aber auch artübergreifende Eifersucht ist möglich, der Hund einer Kundin zeigt eifersüchtiges Verhalten, wenn sie sich ihren Hasen und Hühnern liebevoll widmet.« Begegnungen auf der Hundefreilaufwiese böten ebenfalls Gründe: »Emmas Hundehalter widmet sich interessiert und freundlich zugeneigt einem anderen Artgenossen, der diese Aufmerksamkeit teilt – schon steht Eifersucht auf dem Plan.«
Nicht jeder Hund ist um seine soziale Ressource besorgt. Gerade die Vorgeschichte spielt hierbei oft eine Rolle. Wie stark der eifersüchtige Hund reagiert, ist ebenfalls individuell. »Die Intensität, in der ein Hund auf diese Auslöser reagiert, ist wie so oft abhängig von seiner Persönlichkeit, seinen rassespezifischen Besonderheiten, seinen bisherigen Erfahrungen und von der Qualität der Hund-Mensch-Beziehung.« Kam ein Hund zuvor nie in den Genuss einer sicheren Bindung, wird er seinen nun innig geliebten Menschen sicherlich vehementer verteidigen.
Die meisten Hundehalter sind sich sicher, dass Hunde Eifersucht zeigen. Das stellte zumindest 2008 eine britische Studie der Psychologen Paul Morris, Christine Doe und Emma Godsell fest. »Über 80 Prozent der befragten Hundehalter gingen davon aus, dass Hunde Eifersucht verspüren.« Ein Ergebnis, das Lieberts eigene Beobachtungen und langjährige Erfahrung mit Hund-Mensch-Teams untermauern. »Bei einer internen Umfrage innerhalb meiner Hundeschule und Verhaltensberatung bestätigten Hundehalter die Beobachtung, dass Hunde eifersüchtiges Verhalten zeigen.« Einige beobachteten Eifersüchteleien auf Hundewiesen, andere berichteten von Schwierigkeiten mit ihrem ansonsten menschenfreundlichen Vierbeiner am Anfang einer neuen Beziehung zu einem neuen Lebenspartner. Wieder andere erinnerten sich an einen beleidigten und eifersüchtigen Hund, als das Baby frisch geboren war. »Keiner von ihnen zweifelte an der Fähigkeit seines Hundes, Eifersucht zu verspüren. Umso mehr waren sie überrascht, als sie erfuhren, dass es bisher an eindeutigen wissenschaftlichen Belegen fehle.«
Im Fokus der Wissenschaft
Dabei war bereits Charles Darwin der Ansicht, dass Hunde Eifersucht zeigen: »Jedermann hat gesehen, wie eifersüchtig ein Hund auf die Liebe seines Herrn ist, wenn diese noch irgendeinem anderen Wesen erwiesen wird …«, schrieb er 1871 in »Die Abstammung des Menschen«. In der Welt der Wissenschaft ist das Thema der kaninen Eifersucht dennoch umstritten. »Der aktuelle Stand der Wissenschaft steckt noch in den Anfängen und die Emotionsforschung ist eine recht junge Disziplin«, erklärt Liebert. Bis vor Kurzem sei die klassische Verhaltensforschung in vielen Bereichen vom Behaviorismus geprägt worden, in dem nur nüchtern und meist unter Laborbedingungen Verhalten von Tieren dokumentiert wurde. »Feldforscher beobachteten bei Freilandstudien allerdings vermehrt Verhaltensweisen (z.B. Günther Bloch bei Wölfen), für die es keine gängigen Erklärungen wissenschaftlicher Natur gab.«
Verschiedene Gründe machen es schwer, Eifersucht experimentell überhaupt nachzuweisen. Es fehlt an wissenschaftlichen Beweisen, denn Hunde können nicht mit uns reden und eifersüchtiges Verhalten ist per Definition nicht direkt zu erkennen und zu beobachten. »Eifersucht kann man nur im Kontext erkennen, da es eine Misch-Emotion, eine sogenannte Sekundäremotion, ist«, erläutert Liebert. »Sie wird subjektiv bewusst wahrgenommen.« All dies macht das Gefühl der Eifersucht schwer ergründbar. »Für das Erleben der sogenannten sekundären Emotionen wie Schuldbewusstsein, Neid und eben auch Eifersucht bei Tieren fehlen zum jetzigen Zeitpunkt die wissenschaftlich fundierten Belege.« Liebert sieht einen Nachweis solcher Gefühle bei Hunden daher eher wie das Zusammensetzen eines Puzzles. »Trägt man all die bisherigen Daten zusammen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass es bald als erwiesen gilt, dass Tiere komplexere Gefühle als bisher vermutet empfinden.«
Eines dieser Puzzleteilchen liegt in der Hirnforschung. Erst kürzlich unternahmen amerikanische Wissenschaftler einen innovativen Versuch, Eifersucht bei Hunden nachzuweisen: James Cook und Gregory Berns von der Emory Universität in Atlanta untersuchten die Gehirnströme von Hunden auf Anzeichen von Eifersucht. Zuvor hatte Berns bereits für sein Dog Projekt Hunde darauf trainieren lassen, freiwillig und ohne Sedierung regungslos in einem Magnetresonanztomographen zu verweilen. Die Aufnahmen der kaninen Gehirne zeigten, dass in einer eifersuchtsfördernden Situation im Hundegehirn die Amygdala aktiviert wird. Bei Menschen reagiert dieses Areal unter anderem, wenn sie Eifersucht verspüren. »Grundsätzliche Hirnfunktionen und die Steuerung der Hormone weisen viele Parallelen auf. Die besagte Amygdala, der Mandelkern, bildet das sogenannte Emotionszentrum im Gehirn. Von dort steuert sie Emotionen und ist für das emotionale Lernen verantwortlich«, sagt Liebert. Die Studie sorgte daher für Begeisterung, aber auch für Kritik: Einen Beweis für Eifersucht konnten die Neurowissenschaftler nämlich nicht wirklich liefern. Zum einen kann die Amygdala ebenso durch aggressive Gefühle aktiviert werden. Zum anderen war die Versuchsanordnung zu vage, da die Hundehalter nur eine Hundeattrappe und keinen lebenden Vierbeiner fütterten. Des Weiteren könnte die Reaktion der Hunde auch auf das Futter bezogen sein. In der Tat interpretieren Halter solche Situationen manchmal falsch. »Körpersprache, Kommunikation und Grundbedürfnisse sind Themen, bei denen Hundehalter noch viel lernen können. Manches als Eifersucht interpretierte Verhalten mag andere Ursachen haben, aber im Gegenzug hat vermutlich so manches als dominantes, statusbezogenes, ressourcenverteidigendes Verhalten seinen Ursprung in der Eifersucht«, meint Hundetrainerin Liebert. Pauschalität steht eben nicht in Einklang mit einem Gefühl wie Eifersucht. Im Gegenteil: »Es muss genau analysiert werden.«
Wenige Jahre zuvor hatten Christine Harris und Caroline Prouvost von der US-University of California ebenfalls versucht, Eifersucht bei Hunden aufzuzeigen. »Die beiden Psychologinnen übernahmen dabei eine Studienanordnung, die zuvor für Kinder entwickelte wurde, und testeten sie an Hunden und ihren Haltern. Die Ergebnisse werden als Hinweis gewertet, dass Hunde in der Lage sind, komplexe Gefühle wie Eifersucht zu erleben.« Ob diese denen von Menschen ähneln, bleibt allerdings weiterhin offen. »Ehrlicherweise muss man aber eingestehen, dass es selbst uns Menschen schwerfällt, bei unserem menschlichen Gegenüber ein identisches Erleben von Gefühlen vorauszusetzen«, gibt Liebert zu bedenken.
Ein weiteres Puzzleteil ist in der näheren Betrachtung des Hormonhaushalts zu finden. Wissenschaftler in Arizona fanden heraus, dass die Hormone Vasopressin und Oxytocin ebenso wie beim Menschen das Sozialverhalten von Hunden beeinflussen. »Die getesteten Hunde, die aggressiv reagiert hatten, wiesen höhere Vasopressin-Spiegel auf als die Tiere der Vergleichsgruppe«, erläutert Liebert die Ergebnisse. Sie ist allemal davon überzeugt, dass eifersüchtiges Verhalten zum Verhaltensrepertoire unserer hoch-sozialen Hunde gehört. »Auch wenn es noch nicht die wissenschaftlichen Beweise gibt, sondern nur eben solch einzelne Puzzleteile, die die These der Eifersucht bei Hunden stützen.«
Lob und Liebe anstelle von Strafe
Ob sich hundliche Eifersüchteleien gut mit den menschlichen vergleichen lassen, bezweifelt die Expertin allerdings. »Gefühle werden von jedem Individuum unterschiedlich wahrgenommen und je nach Persönlichkeit, Erfahrung und Lebensumstand in unterschiedlicher Intensität ausgelebt.« Schon beim Menschen sei dies bekanntlich sehr differenziert. Zudem: »Wir wissen noch nicht einmal mit Sicherheit, ob die Eifersucht, die mein Gegenüber in bestimmten Situationen fühlt, die gleiche ist, die ich in dieser Situation empfinde.« Liebert geht daher davon aus, dass die Auslöser für Eifersucht sich stark ähneln, das Empfinden jedoch enorm abweicht. »Bei menschlicher Eifersucht ist die Komponente des Grübelns, Vergleichens, der Selbstreflexion etc. ein großer Faktor, den ich Hunden zum jetzigen Wissensstand abspreche. Dieser große Teil des Leidens bleibt ihnen aus meiner Sicht zu ihrem Glück erspart.« Somit verstärken sich auch nicht die durch Selbstreflexion erzeugten Gefühle und der Hund reagiert nur innerhalb der jeweiligen Situation.
Ist der Hund dann eifersüchtig, sollten Halter ihn für sein eifersüchtiges Verhalten nicht bestrafen. Eine goldene Verhaltensregel für Halter gibt es allerdings auch keine. Gehandelt wird je nach Situation. »Genauso wenig, wie es eine pauschale Regel bei Menschen gibt, kann es eine im Umgang mit Hunden geben. Da eifersüchtiges Verhalten in unterschiedlichen Situationen auftreten kann, gilt auch ein differenziertes Vorgehen für die jeweilige Situation.«
Tipps für Halter eifersüchtiger Fellnasen
Damit Eifersucht nicht zur Belastung in der zwischenartlichen Beziehung wird, hat Hundetrainerin und Tierpsychologin Nadine Liebert für WUFF-Leser ein paar Tipps zusammengestellt.
Allgemeine Empfehlungen:
• Unter Einhaltung aller hundlichen Grundbedürfnisse, z.B. nach Ruhe & Sicherheit, sollten Sie als Halter ihre Umgangsweise mit den Tieren beachten und möglichst ruhig und gelassen mit ihnen agieren.
• Wie jede Herausforderung hat auch diese ihre guten Seiten: Als Halter sollten Sie sich bewusst mit den Themen Kommunikation, Stimmungsübertragung und Körpersprache, sowohl der menschlichen als auch der hundlichen, auseinandersetzen, und Ihren Blick für Feinheiten schärfen – so können mögliche Konflikte und Missverständnisse schneller erkannt und entschärft werden.
• Lasten Sie die Hunde individuell nach ihren Bedürfnissen mental aus: Lange Spaziergänge mit viel Gelegenheit zum Schnüffeln, gleichmäßiges Fahrradfahren (angeleint) und Nasenarbeit sind ideale Beschäftigungen.
• Haben Sie immer das allgemeine Erregungslevel Ihres Hundes im Blick, denn es können rasch Missverständnisse entstehen. Schaffen Sie zu Hause viele ruhige Momente, die das Wohlfühlbudget aller Beteiligten steigern.
• Es ist an uns, Hunde in schwierigen Situationen zu unterstützen und ggf. anzuleiten. Dies schließt natürlich aus, es die Hunde »unter sich regeln zu lassen«.
• Achten Sie bitte auch auf sich selbst: Es verlangt von einem Hundehalter viel Selbstkontrolle, die eigene Anspannung mittels Stimmungsübertragung nicht auf den Hund übergehen zu lassen.
• Seien Sie fehlerfreundlich, mit sich, den beteiligten Personen und Ihren Hunden. Planen Sie »Rückschritte« und Missverständnisse ein und bleiben Sie geduldig und zuversichtlich.
• Sichern Sie im Falle des Falles mit einem Maulkorb und einer Hausleine – auch das verbessert das Handling und den souveränen Umgang.
Hund-Hund-Problematik:
• Kommt ein neuer Hund ins Haus, sollte die erste Zusammenführung auf neutralem Gelände wie zum Beispiel einer nicht typischen Gassistrecke geschehen.
• Planen Sie viele gemeinsame Ruhezeiten ein, beieinander Liegen & gemeinsam Ruhen verbindet.
• Hundehalter sollten vermeiden, die Tiere über längere Zeiträume räumlich zu trennen. Ein Kindergitter kann bei Bedarf Schutz- bzw. Ruheräume schaffen.
• Ein achtsamer Umgang mit Ressourcen (strategisch wichtige Plätze, Leckerchen, Futternapf, Futterstellen, Spielzeuge, Aufmerksamkeit und Zuneigung sowie Nähe zur Bezugsperson) ist generell empfehlenswert. Beachten Sie dabei, dass sich die Wertigkeiten stets auch wieder ändern können.
• Verzichten Sie auf gutgemeinte Ratschläge wie z.B. »der ältere Hund kriegt zuerst«, »der ältere geht zuerst durch die Tür« – Spielregeln für zu Hause sind individuell verschieden, von Hund zu Hund, von Haushalt zu Haushalt und von Familie zu Familie.
Situative Maßnahmen:
• Eine zentrale Bedeutung haben Vorbereitung und Managementmaßnahmen sowohl bei der Zusammenführung zweier Hunde oder während der Schwangerschaft als Vorbereitung auf das Neugeborene und die damit einhergehenden Veränderungen.
• Vorausschau ist wichtig, damit negative Verknüpfungen vermieden werden (z.B. seit das Neugeborene da ist, darf der Hund nicht mehr ins Bett, etc.).
• Verbinden Sie die Zusammenführung mit dem neuen Partner mit etwas Schönem wie einem Spaziergang durch den Wald, um positive Verknüpfung herzustellen.
• Im besten Fall holt man sich kompetente Unterstützung.
Präventive Maßnahmen ab dem Welpenalter:
Mit klug durchdachter Vorausschau, damit Eifersucht im besten Fall entweder gar nicht erst entsteht oder möglichst reduziert auftritt, etabliert und fördert man bereits ab dem Welpenalter:
• einen wohlwollenden, achtsamen
Umgang
• gute Frustrationstoleranz
• Selbstregulation
• Resilienz
Literaturquellen
The hormone that could be making your dog aggressive, Pressemitteilung der Universitiy of Arizona, https://www.eurekalert.org/pub_releases/2017-09/uoa-tht092717.php, 2017.
Bloch Günther, Radinger Elli H., Wölfisch für Hundehalter. Franck-Kosmos Verlag, 2010.
Cook et al., Jealousy in Dogs? Evidence from brain imaging, Animal Sentience 2018.117
Harris CR, Prouvost C (2014) Jealousy in Dogs. PLoS ONE 9(7): e94597. doi:10.1371/journal.pone.0094597
Morris Paul , Doe Christine, Godsell Emma: Secondary emotions in non-primate species? Behavioural reports and subjective claims by animal owners, Cognition and Emotion, 2008.
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