Ist die Route hundetauglich? Genau darauf achtet die zweifache Hundebesitzerin und Wuff-Reiseexpertin Elisabeth Polgar immer.
Mit Camper, Mann und zwei Vierbeinern macht sie sich diesmal auf die Reise in den Süden.
Von Wien startend Richtung Süden – so weit, so gut. Wohin es gehen sollte, wussten wir nur so ungefähr, und so steuerten wir für die erste Nacht Villach an. Wir ließen uns einfach treiben und nahmen die A2 bis Grimmenstein und fuhren dann über die S6 weiter. „Via Handy" fand ich im Internet noch einen Stellplatz-Tipp in Villach. So verbrachten wir die Nacht auf dem großen Parkplatz an der Drau, nahe der Alpe-Adria-Brücke und waren dort in guter Camper-Gesellschaft.
Hundefreundliches Italien
Am nächsten Morgen ging es über den Predil-Pass nach Slowenien. Weiter nach Italien schmunzelten wir über die Routenansichten unseres Navigationsgeräts. Daher fragten wir die Einheimischen um Rat. „Die alte Dame" sagte „rechts", die Straßenschilder meinten „links", und mein Mann fuhr gerade aus. Irgendwann landeten wir in Gorizia. Beim Stellplatz angekommen, begrüßten uns gleich mal die italienischen Hunde. Leben pur! Wir leinten unsere Hunde an und bummelten in die Stadt. Zehn Minuten später standen wir schon in der Fußgängerzone. Wir wanderten zur Burg hinauf und genossen einen tollen Ausblick auf die alte österreichische Garnisons-Stadt Görz. Sehr zufrieden schlenderten wir zurück zum beleuchteten Parkplatz und ich freute mich darüber, überall so viele Hunde zu sehen. Die Italiener sind offenbar doch gar nicht so hundefeindlich, wie oft behauptet wird.
Auf zum Meer
Nun sollte es aber doch ans Meer gehen und wir fuhren nach Grado und hielten am Campingplatz in Aquileia. Auf dem Weg dorthin hielten wir in Belvedere am Strand. Piccolina und Timo hatten ihren Spaß daran durch den Sand zu toben. Das Salzwasser und die Wellen waren ihnen anfangs nicht so ganz geheuer, aber bald lief Timo einfach rein ins Meer. In der Stadt Grado kaufte ich dann gleich mal Wasser für unsere Fellnasen. In den Brunnen sprudelt nämlich leider kein Trinkwasser. Eine Kottüte wurde zum Wassernapf, und während mein Mann und ich Eis aßen, tranken unsere 8 Pfoten „aqua minerale naturale".
Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg nach Triest. Diese Stadt voller Gegensätze gefällt mir einerseits total gut, andererseits ist der Gestank wirklich grauenvoll. Jedenfalls im Süden der Stadt, wo wir den im Internet aufgespürten freien Stellplatz gefunden hatten. Wir bummelten durch die Gassen, und auch hier Hunde, Hunde, Hunde – für unseren Timo zeitweise eine echte Herausforderung. Nach 3 Stunden waren wir bei unserem Bus zurück und beschlossen diesen erst für die nächste Gassi-Runde wieder zu verlassen. Dieser Stellplatz war wirklich nicht schön, aber egal, wir waren müde und schliefen bald ein.
Zwischenstopp Kroatien
Die slowenische Landschaft entlang der Küste, die Weingärten und Oliven-Plantagen lotsten uns förmlich immer weiter in den Süden und wir beschlossen nach Novigrad zu fahren. Der Campingplatz Sirena war unser Platz für die nächsten zwei Nächte. Leider liegt gleich daneben ein Steinbruch und am 2. Tag war die Lärmbelästigung doch ein bisschen schlimm. Der Weg entlang des Strandes und durch die Parkanlagen bis in die kleine Stadt Novigrad war aber sehr schön. Am Samstag badeten wir noch im Meer und faulenzten, bevor es am Sonntag über die Autobahn wieder nach Hause ging.
WUFF-INFORMATION
Stellplätze
Campingplatz Aquileia (Italien)
www.campingaquileia.it
Tipp: sehr ruhig, sauber, freundliches Personal, gleich neben dem Fußweg zur Basilika, Hunde waren gar kein Problem, wir durften mit den Hunden das benachbarte Feld entlang gehen.
Campingplatz Sirena in Novigrad (Kroatien)
www.camping-novigrad.com
Tipp: Großer Campingplatz, sauber, Hundedusche, viele Mülleimer, an zwei Stellen durften Hunde baden, was möglicherweise in der Hauptreisezeit anders sein kann, wegen Steinbruch in der Nähe sehr laut.