Ein schönes, neues und sorgenfreies Leben für das neue vierbeinige
Familienmitglied ist wohl das, was wir uns alle bei der Adoption eines Hundes aus dem Ausland wünschen. Dabei wird oft vergessen, dass Hunde aus dem Ausland häufig mit »Gepäck« anreisen. Ein reibungsloser Start ins neue Leben ist trotzdem möglich, wenn man ein paar Dinge beachtet.
Wir freuen uns auf eine aufregende Zeit mit unserem Vierbeiner, wollen ihm vieles bieten und planen oft schon im Voraus, was wir alles gemeinsam unternehmen möchten: Lange entspannte Spaziergänge, gemütliches Kuscheln zuhause, ein Besuch auf der Hundewiese, und natürlich soll uns der Hund auch beim Stadtbummel, beim Restaurantbesuch und in den Urlaub begleiten.
Vom Traum in die Realität
Bei allen Träumen und Planungen vergessen wir allerdings oft, dass Hunde aus dem Ausland häufig mit »Gepäck« anreisen. Je älter sie sind und je mehr sie erlebt haben, desto größer ist der »Koffer«, den sie mitbringen. Ein Koffer prall gefüllt mit Erfahrungen, Ängsten, Unsicherheiten oder auch mit nicht gemachten Erfahrungen. Hierbei ist nicht zu unterschätzen, dass auch 4 oder 5 Monate junge Hunde bereits ihr »Köfferchen« dabei haben. Und in aller Regel weiß niemand, unter welchen Umständen diese Koffer gepackt wurden. Natürlich gibt es Hunde, die recht schnell nach der Ankunft im neuen Zuhause ihren Koffer einfach in eine Ecke stellen und sich neugierig und offen in ihr neues Leben stürzen. Diese Hunde entwickeln sich erfahrungsgemäß – mit einer entsprechenden Grunderziehung – recht schnell zu alltagstauglichen und freundlichen Familienhunden. Es gibt aber auch Hunde, die nach und nach ihren »Erfahrungs-Koffer« auspacken. Häufig gehen damit die ersten Probleme im Zusammenleben einher. Beispiele: Entspannte Spaziergänge sind nicht möglich, denn der Hund hat Angst vor allem, was sich auf Rädern oder Reifen bewegt, auch bei kreischenden Kindern bekommt er Panik und würde am liebsten flüchten. Der Besuch auf der Hundewiese wird zur Katastrophe, weil der Hund gar nicht mit Artgenossen »spielen« möchte, sondern sie anknurrt, verbellt oder gar attackiert. An gemeinsames Kuscheln ist nicht zu denken, weil der Hund bei jeder Annäherung ängstlich zusammenzuckt usw.