Bulldogs on Tour

Von Cornelia Savory-Deermann

Endlich naht der Frühling, und da werden auch die kurzhaarigen Hunde so richtig munter nach dem ­eisigen Winter. Und so kann man auch immer öfter die liebenswerten und temperamentvollen ­Kraftpakete  auf ihren Hunderunden treffen: Die „English Bulldogs on Tour!“

Cornelia Savory-Deermann und Alexandra Bombek haben sich voll und ganz dieser Hunderasse ­verschrieben und ein Netzwerk für Bulldoggen-Freunde ins Leben gerufen, das regelmäßig muntere Hunderunden  und vielfältige Informationsveranstaltungen anbietet. Lassen wir uns heute von der anerkannten Bulldoggen-Expertin Cornelia Savory-Deermann darüber berichten, wie es zu diesen einmaligen Hunderunden kam, die sie an zwei verschiedenen Orten in NRW zusammen mit Alexandra Bombek ins Leben gerufen hat.

In NRW hat sich langsam aber ­stetig ein Netzwerk von ­Freunden der Englischen Bulldogge zusammen­gefunden. Ausgangs- und Angelpunkt war die Webseite www.cornelias-bulldog-blog.de. ­Diesen reich bebilderten Blog gibt es seit gut 5 Jahren. Alle zwei Tage erscheint dort ein neuer Beitrag rund um Haltungsfragen, Gesundheitstipps, Neues aus der genetischen Forschung und – last not least – finden sich viele Erzählungen von der Freude, die das Leben – mit solch einem eigenwilligen wie freundlichen Hund – bereitet. Über diesen Blog bildeten sich im Laufe der Zeit Freundschaften. Und daraus wiederum entstand die Initiative zu regelmäßigen Treffen: Alexandra Bombek organisiert diese im Bergischen Land und Cornelia Savory-Deermann in Ostwestfalen. Termin und Ort wird jeweils über den Blog bekannt gegeben. Eingeladen sind alle interessierten Besitzer Englischer Bulldogs.

Reiz des Außergewöhnlichen
An erster Stelle steht die Freude, viele Bulldogs miteinander laufen, balgen, wetteifern und freudig erregt „lachen“ zu sehen. Knietief in English Bulldogs zu stehen, das ist ein beeindruckendes Erlebnis: kein Bulldog sieht wie der andere aus, und keiner benimmt sich genau wie ein anderer. Nur eines haben sie fast alle gemeinsam: jeder will am meisten geliebt und beachtet werden.

Eine weitere Freude ist es, immer wieder neue, wunderschöne Landschaftsecken und auch gute Gasthäuser kennen zu lernen, wo auch der Vierbeiner willkommen ist. Auch Aktionen wie z.B. die Teilnahme an Hunderennen ist für so manche Bulldogger sehr reizvoll. Diese Treffen dienen zudem dem ­Austausch von medizinischen Erfahrungen. Glück­licherweise haben nicht alle Bulldogs die rassetypischen Atmungs- und Gelenkprobleme, aber doch leider so manche ­überzüchtete. Deshalb hält unser Tierarzt und Bulldogspezialist einmal im Jahr, im Zusammenhang mit einem Treffen, eine Infostunde über medizinische Entwicklungen, wie z.B. über neue Operationsmethoden mit einem ­Diodenlaser oder über  Ent­deckungen bei der Krebstherapie.

Ganz wichtig bei diesen Treffen ist auch, dass jeder ununterbrochen über die Klugheit, Abenteuerlust und die Späße seines English Bulldogs reden und davon schwärmen kann.

Reaktionen der Umwelt
Häufig kann man lesen, der English Bulldog würde polarisieren. Das stimmt. Manche Menschen bitten tatsächlich darum, ihn küssen zu dürfen oder wenigstens mit ihm fotografiert zu werden. Sie erleben seinen Gesichtsausdruck als humorvoll und bezaubernd. Und andere machen angewidert und ängstlich einen großen Bogen um solch ein Rudel. Allein die Silbe „Bull“ im Rassenamen lässt manche Menschen schaudern …

Wir klären dann immer über die Rasse auf und bitten diese Menschen, einen unserer English Bulldogs einmal zu streicheln und in seine guten Augen zu sehen. So haben wir schon so manche Menschen von ihrem oft gesellschaftlich geschürten Vorurteil gegen Hunde abbringen können.

Erstaunlich ist aber, dass der Englische Bulldog auch unter Hunden polarisiert. Manche Hunde kommen schwanzwedelnd angelaufen und bitten mit heruntergedrücktem Vorderkörper mitspielen zu dürfen. Es kommt aber auch häufiger vor, dass Hunde gleich knurren und die Zähne blecken, weil sie das offene Bulldogmaul als bedrohlich gezeigte Waffe deuten. Das ist dann ein körpersprachliches Missverständnis, was wir immer den Menschen erklären, damit sie ihre Hunde überzeugend beruhigen können.

Herzlich willkommen!
Wenn Sie also das nächste Mal die „Bulldogs on Tour“ treffen, dann nehmen Sie nicht Reißaus, sondern lassen Sie sich von ihrem liebenswerten Charme bezaubern! Und wenn Sie auch eine Hunderunde gegründet haben oder eine gründen wollen, dann melden Sie sich bei uns! (Mail: redaktion@wuff.de) Sie wissen doch: WUFF ist immer wieder gerne dabei!

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